Wieso ist es schlecht für die Rente wenn man weniger arbeitet?

12 Antworten

Mit 21 Jahren ist dir ohnehin zu empfehlen für dein Einkommen im Alter vorzusorgen - in welcher Art auch immer.

Bis du in Rente gehen darfst- wird das Rentensystem in der jetzigen Form meiner Meinung nach nicht mehr existieren.

Wenn dein Arbeitgeber die Vorraussetzungen erfüllt, kann dich niemand daran hindern einen Antrag auf Teilzeit zu stellen.

Ich würde nur vorher klären, was deine Eltern davon halten - die genehmigte Teilzeit um.dann von den Eltern raus geworfen zu werden - könnte deine finanzielle Belastung ans Limit bringen. Der AG ist dann nicht verpflichtet dir wieder eine Vollzeitstelle zur Verfügung zu stellen.

Es geht bei der Berechnung der Rente nicht darum, ob du viel oder wenig gearbeitet hast, sondern wie viel du im Monat und wie lange bezahlt bekommst. Der Rentenversicherung ist es vollkommen wurscht, ob du für 3000€ 160h oder 110h gearbeitet hast.

Mal grundsätzlich:

Gem. TzBfG hast du Anspruch auf Teilzeit, wenn die Voraussetzungen vorliegen!

https://www.gesetze-im-internet.de/tzbfg/index.html

Dann Antrag stellen, mindestens 3 Monate vor gewünschten Beginn, der Arbeitgeber muss bis 1 Monat vor Beginn antworten. Tut er das nicht gilt der Antrag als bewilligt. Das zum Rechtlichen!

Aber:

Die Rente berechnet sich nach dem, was du verdienst und wird jedes Jahr neu ermittelt und festgelegt;

Für 2024 lag der geschätzte Durchschnittsverdienst bei

45.358 €

Wenn du das verdienst, bekommst du einen Rentenentgeltpunkt!

Dieser beträgt aktuell 39,32€ als monatliche Rente..(2024)

Wenn du weniger als 45.358 € verdient hast sagen wir mal nur 30000€ dann gibt's natürlich auch nur 0,66 Entgeltpunkte..

Also aktuell nur rund 26€..

Das wird für jedes Jahr neu ermittelt.

Beispiel:

Jemand hat 40 Jahre immer den jeweiligen Durchschnittsverdienst des jeweiligen Jahres verdient und geht 2024 in Rente.

Dann hat er 40x 1 Entgeltpunkte, sprich 40 Entgeltpunkte erworben, das wären dann (40 x 39,32 €) 1572,80 € Rente jeden Monat.

Wenn derjenige aber jedes Jahr nur 75 % des Durchschnittsverdienst hatte - sei es weil er eben nur Mindestlohn hatte oder eben nicht voll arbeiten wollte dann hat er pro Jahr nach aktuellen Stand für jedes Jahr eben nicht 39,32€ sondern nur 29,49€ erworben ( 0,75 Entgeltpunkte pro Jahr)

Und 40 Jahre rückgerechnet nur 29,49€ Anspruch erworben bedeutet dann eben bei in Rente gehen 2024 nur noch 1179,6€ monatliche Rente...

Hier mal eine Liste was die letzten Jahre verdient werden musste um einen Entgeltpunkt zu erhalten für das betreffende Jahr.

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Ausbildung, Gehalt, Minijob)

Über Dein Arbeitsvolumen und den damit verbundenen Verdienst entscheidest grundsätzlich Du selbst.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wie-wird-meine-Rente-berechnet/wie-wird-meine-rente-berechnet_node.html

wurde ich angemacht

Nicht "anmachen" lassen :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin kein Jurist und gebe keine Rechtsberatung.

Die Rente richtet sich nach deinem beitragspflichtigen Einkommen aller Arbeitsjahre. Je höher dieses Einkommen ist, desto mehr Rentenanspruch erwirbst du, denn die Rente ist ein Ausdruck deiner Lebensleistung.

Wenn du Kindererziehungszeiten geltend machst, erwirbst du für 36 Monate soviel Rentenansprüche wie ein Durchschnittsverdiener.

Allein mit der Rente wirst du deinen Lebensstandard jedoch nicht halten können. Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich zusätzlich vorzusorgen.