Wieso ist die USA nicht Deutsch?

7 Antworten

das ist doch genau das, was wir hier in Deutschland von Einwanderern verlangen: dass sie sich in die Kultur integrieren. Zugegeben: Deutsche tun sich mit Integration immer sehr schwer (siehe die Amish People). Trotzdem hat es in den USA größtenteils geklappt. Es mischt sich halt vieles und etwas Neues entsteht daraus. Es gibt allerdings noch viele Elemente, die von den Deutschen, wie auch von den anderen Einwanderern übrig geblieben sind.

Es stimmt, dass die meisten US-Bürger sich als Nachfahren deutscher Einwanderer bezeichnen. Rund 50 Millionen geben dies beim Zensus an, von den 5 Millionen Auswanderern aus dem deutschen Sprachraum zu stammen. Ob diese allerdings tatsächlich aus dem damaligen Deutschen Reich stammen, sie zur Habsburger Monarchie gehörten oder z.B. als Russlanddeutscher oder aus dem rumänischen Banat stammen gibt die Umfrage nicht her.

Vielleicht mögen selbst die Nachfahren ihre ursprüngliche Kultur nicht und streiten diese ab.

Aber es gibt fest verwurzelte deutsche Traditionen in den USA, die meist lokal begrenzt, ihre Berechtigung haben und auf die man stolz ist. Deutsche Metzger und Bäcker, Restaurants, die Steuben-Parade in New York, deutsche Weihnachtstraditionen, Oktoberfeste, Weihnachtsmärkte, Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfeste, Museen, in Pennsylvania wird bei den Amischen heute noch Pennsylvania-Dutch gesprochen, ein alter Pfälzer Dialekt.

Und Auswanderer prägen bis heute Unternehmen: William Boeing aus Hagen (mit seinen Flugzeugen bist Du wahrscheinlich schon geflogen), Levi Strauss aus Buttenheim (seine Hosen hast Du wahrscheinlich an) oder ein Herr Steinweg, ein Klavierbauer aus Wolfshagen.

Man findet drüben 40 Hannover, 38 Berlin, 30 Hamburg, 7x Heidelberg usw. Und guck Dir mal "Frankenmuth" in Michigan an (z.B. auf GoogleMaps).

Ich sehe nichts davon. Das Land ist in weiten Teilen sehr deutsch geprägt. Hauptsächlich war es aber britisch sozial und politisch beeinflusst. Dann gab es ja noch zwei Weltkriege in den Deutschland verloren hatte und danach war der deutsche sein weniger Erfolg.

Deutsche in den USA haben sich assimiliert. Viele der Eingewanderten sind ja gerade dem Deutschsein entflohen, wieso sollten sie dort ihre alte Staatsbürgerschaft hochhalten?

Es gibt aber auch deutsche Kultur. Die jährliche Steubenparade zum Beispiel.

Da haben viele Faktoren eine Rolle gespielt. Insbesondere auch die beiden Weltkriege, die Deutschenfeindlichkeit zur Folge hatten. Überbleibsel gibt es aber nach wie vor viele. Vor allem in Ortsnamen.