Wieso haben manche Stadtteile so einen schlechten Ruf wie z.B Duisburg-Marxloh, Essen-Altenessen,Köln-Chroweiler etc?
Um ehrlich zu sein weiss ich gar nicht weshalb die oben genannten Stadtteile so einen schlechten Ruf haben.
Nur weil der migrantische Anteil in den Städten bei bis zu 95% liegt, heisst es nicht, dass die Stadtteile arm&hässlich sind.
Ich fand die Stadtteile schön, bunt und lebendig.
Die Medien haben das Bild dort verzerrt. Die Stadtteile werden per se Kriminalisiert und zu sogenannten No-Go Areas bestimmt.
Das ist aber nicht so.
Deshalb meine Frage: Wieso haben die Stadtteile so einen schlechten Ruf?
Und wie würdest du die Stadtteile bewerten? (Falls du mal in einem der oben genannten Stadtteile warst)
10 Antworten
Ich fand die Stadtteile schön, bunt und lebendig.
Könnte eventuell daran liegen, dass du ein eher seltsames Verständnis von Schönheit hast.
Ich kenne einige der von dir genannten Stadtteile und - ganz ehrlich - kann ich deine Lobpreisung dieser Stadtteile nicht unterschreiben.
Schau mal hier: https://www.lokalkompass.de/essen-borbeck/c-politik/problemimmobilien-zinkstrasse-stadt-essen-mit-ersten-erfolgen_a812749
Gute Frage. War schon mal in Alten Essen, Bochum Laer oder Langendreher(hab immer verwechselt), Maxloh, Dortmund Nordstadt und Gelsenkirchen. Gleichzeitig hab ich solche Viertel mit den Fancy Viertel verglichen.
Als Asiatin,die körperlich nicht stark aussieht, hier sind einige kritische Punkte für ne ängstliche Nogo:
1 Zu wenig Frauen, Kinder, oder Senioren auf der Straße
2 Zu wenig noch offene Laden
3 Zu viel jüngere Männer, die nur nichts zu tun und bummeln
4 Mangel an Sauberkeit auf der Straße
5 Zu viele Blinder Flecken wie Büschen oder Frachthof.
6 Unvermeidbare Brückenweiten
Ich kenne Marxloh und auch Altenessen... besonders Marxloh wirkt extrem runtergekommen und im Dunkeln fühle ich mich dort auf der Straße nicht wohl. Das schon bevor es thematisiert wurde.
Bei uns gab es schon immer so einen Stadtteil. Da wohnten die Menschen früher in Baracken oder Blechgaragen. Es waren die sozial Schwächsten.
Die Kriminalitätsrate war sehr hoch. Fast von jeder Familie die dort wohnte, sass ein Familienmitglied im Gefängnis.
Migranten gab es damals noch keine. Inzwischen sind alle Baracken und Blechgaragen verschwunden und durch Wohnblocks ersetzt. Doch die Bevölkerung ist nach wie vor sozial schwach. In den Sommermonaten sitzen sie auf den Wiesen in den Zwischenhöfen und da wird gesoffen, was das Zeugs hält.
Ab und an wird mal auch einer umgebracht. Unsere Stadt hat nur 80 000 Einwohner.
Zugewanderte Russen mit "deutschem Stammbaum" haben sich einen anderen Stadtteil ausgesucht. Dort ist die Polizei gut beschäftigt.
Man muss da nicht unbedingt in einer Großstadt wohnen, auch in kleineren Städten gibt es diese Brennpunkte. In kleineren Städten ist alles übersichtlicher und für die Polizei auch leichter die Sache in den Griff zu bekommen.
Das Bahnhofsviertel wird ganztags von Sicherheitsleuten kontrolliert, weil man da leicht an Drogendealer kommen kann. Da versorgen sich die Fixer und Kiffer.
Solche Brennpunkte gab es schon immer, wahrscheinlich nicht in diesem Ausmass wie heute.
...oder Dortmund-Nordstadt, Bochum-Hamme etc. Tja, der Grund ist nicht wegen der ethnischen Durchmischung an sich, sondern weil die soziale Durchmischung fehlt. Stadtteile, wo sich sozial schwache Randgruppen ballen, hatten schon immer einen schlechten Ruf. Ich weiß z.B. von meinen Eltern, dass ein gewisser Stadteil hier schon früher verrufen war, als noch überwiegend Deutsche da lebten. Bei migrantischen "Brennpunkten" kommt dann eben noch eine kulturelle Absonderung hinzu, und zum Teil auch Clan-Strukturen, was es so früher tatsächlich nicht gab. Auch sollte man Mal überlegen, warum migrantisch geprägte Viertel fast immer gleichzeitig auch sozial schwache Viertel sind. Erfolgreiche Integration sieht anders aus!