Wieso haben manche Geräte einen stecker mit 3 Kontakten und mache einen mit 2 Kontakten?

5 Antworten

das hat was mit der Bauweise der geräte zu tun. manche Geräte wie Staubsauger, Handyladegerät oder Bohrmaschine sind so gebaut, dass teschnisch gesehen kein strom an berührbare, metallsiche gehäuseteile geraten kann.

jetzt wirst du sicherlich sagen: HALT! meine Bohrmaschine hat doch vorne ein metallisches getriebegehäuse und auch das Bohrfutter ist aus Metall...

das ist wohl wahr, aber die ganze Maschine ist so gebaut, dass kein Strom da hin kann, jedenfalls nicht so lange sie optisch in Takt ist... das Anbohren von Spannungsführenden leitungen ist wieder etwas anderes. aber da man so wie so den sich drehenden Bohrer nicht berühren sollte....

andere geräte wie z.B. der Backofen, die Waschmaschine oder ein Wasserkocher sind eher so gebaut, dass es schnell mal dazu kommen kann, dass das gehäuse unter strom stünde, wenn dann was schief geht.

diese geräet haben einen schutzleiter, der mit dem dritten kontakt am Stecker verbunden ist. so kann der strom, wenn etwas schief geht über diesen Weg zur Erde abfließen und keinen Schaden mehr anrichten...

generell gibt es zwei möglichkeiten, was passiert, wenn die stromführende Phase an das Gehäuse kommt... entweder steigt der Strom im Stromkreis so weit an, dass die vorgeschaltete sicherung auslöst oder wenn ein fehlerstromschutzschalter (FI) vorhanden ist, dann wird dieser auf grund des abfließenden Fehlerstromes vorher auslösen.

lg, Anna

Stecker mit zwei Kontakten haben nur den Außenleiter (=Strom fließt zum Gerät) und den Neutralleiter(=Strom fließt vom Gerät wieder zurück ins Netz).

Hat ein Stecker nun 3 Kontakte, ist der 3. Anschluss für die Schutzleiter (=Erdung) da.

Dass kommt daher, dass es verschiedene Schutzklassen für Geräte gibt. 

Geräte der Schutzklasse 1 haben ein stromleitendes Gehäuse. Das bedeutet, dass in einem sehr blöden Fehlerfall das Gehäuse unter Spannung stehen könnte und man, wenn man es berührt, einen Stromschlag bekommt. Der 3. Anschluss ist dann mit dem Gehäuse verbunden, sodass dann im Fehlerfall der FI-Schalter auslöst.

Geräte der Schutzklasse 2 haben entweder ein nicht stromleitendes Gehäuse oder haben eine doppelte Isolierung, sodass im Fehlerfall das Gehäuse trotzdem noch nicht unter Spannung steht und nicht die Gefahr eines Stromschlags besteht.
Da man bei diesen Geräten den Schutzleiter nicht braucht bzw. gar nicht weiß wo man den anschließen sollte, haben diese Geräte nur 2 Anschlüsse.

Zweipolige Stecker liefern nur ein Mono-Signal, dreipolige dagegen ein Stereo-Signal. Es könnte bei speziellen Anwendungen bei dreipoliger Ausführung auch ein Mono-Lautsprecher und eine Mono-Mikrofon, wie in einem Headset verwendet, sein.

Du meinst wohl die Kaltgerätstecker, also die du z.B. an eine Netzteil eines Computers steckst.

Die mit den 2 Kontakten sind für L und N und der dritte für den PE.

PE ist die Erdung und die benötigt man, wenn man das Gehäuse erden muss.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung als Elektroniker

Logdash 
Beitragsersteller
 04.06.2016, 17:37

also bei dem mit 2 Kontakten ist es auch egal wie rum man diesen einsteckt?

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Branko1000  04.06.2016, 17:37
@Logdash

Ja, da du bei der Steckdose auch den Stecker umdrehen kannst.

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Die mit drei Kontakten haben eine zusätzliche Erdung. Das ist meistens bei elektronischen Geräten und Geräten mit hohem Stromverbrauch so.


wollyuno  04.06.2016, 18:07

falsch dient nur dem schutz vor stromschlag da metallgehäuse und das ist geerdet.hat mit dem verbrauch nichts zu tun

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