Wieso gibt es ausgerechnet gegen Ende des Sommers immer die meisten, teils sehr langen Spinnenfäden?
Das ist ein richtiges Markenzeichen des sogenannten "Altweibersommers": Viele Spinnennetze und vor allem ewig lange Fäden zwischen teils extremen Distanzen (von mehreren Metern). Dass die Spinnen jetzt noch einmal besonders auf Jagd gehen, ist logisch und verständlich, d.h. die viele kleinen Netze sind relativ einfach zu erklären, aber warum hängen manchmal an Büschen, Bäumen und teils zwischen Häusern ewig lange, einzelne Spinnfäden?? So große Netze baut keine hier beheimatete Spinne. ^^ Die Fäden haben weder Sinn noch Logik...oder doch?
LG Draschomat
5 Antworten
Nein, das ist der Nachwuchs. Die kleinen Spinnen verlassen jetzt das Nest, in dem sie zusammen mit ihren Geschwistern die ersten Wochen verbracht haben. Sie fliegen sozusagen durch die Luft, indem sie Spinnfäden in den Wind hängen und sich so davontragen lassen. Der Name Altweibersommer geht auch auf dieses Phänomen zurück. Die silbrigen Spinnfäden glänzen wie die grauen Haare "alter Weiber".
Über die Wortherkunft lässt sich wohl diskutieren - entweder "Altweibersommer" kommt vom Knüpfen der Spinnweben (Weiben) oder von den alten Frauen...oder kommen die alten Frauen ("Weiber") gar von dem Knüpfen der Spinnweben (Weiben)???
Die Erklärung zu den langen Spinnfäden finde ich aber super, danke!
Was du meinst, ist der Altweibersommer:
Der Name leitet sich von Spinnfäden her, mit denen junge Baldachinspinnen im Herbst durch die Luft segeln. Mit „weiben“ wurde im Althochdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet. In norddeutschen Dialekten nennt man die Altweibersommerfäden Metten, Mettken oder Mettjen (als Verkleinerungsform von Made, d.h. man hielt sie für Raupengespinst). Wegen der lautlichen Ähnlichkeit wurde dieser Begriff wohl volksetymologisch zu Mädchen umgedeutet.
Wiki habe ich auch schon besucht und das hat sich gelohnt, denn die Wortherkunft hätte wohl niemand vermutet.
Leider findet sich aber nichts zu den langen, einzelnen Fäden...wobei die evtl. auch Zufall sein können von ein paar "verrückten" Spinnen. :-P
Das sind kein Fangnetze, sondern Flugfäden.
Ahh, sie fliehen nur vor ihren Artgenossen, die Kannibalismus betreiben...sehr gut. xD
Die Viecher schlüpfen zu hunderten aus einem kubikzentimetergroßen Nest ... und haben Hunger. Also müssen sie möglichst schnell möglichst weit auseinander.
www.wikipedia.de sagt, es sind junge Baldachinspinnen, die im Herbst an ebendiesen Fäden durch die Luft segeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Altweibersommer
schau mal hier-ist sehr interessant
obwohl ich wikki mal verbessern muß-altweiber wird mit a geschrieben-also altwaiber sommer-hab ich in einer reportage gesehen-herkunft altwaib^-weben
Haben "Weiber" also nichts mit "Weiben" bzw. "Altweibersommer" zu tun?
nein-natürlich nicht-soweit ich informiert bin-kommt das aus dem altdeutschenAltwaiber-und hies früher weben oder spinnen-übersetzt
Ja, weil manchmal hört man von der Version, wo die Fäden den langen, grauen Haaren von alten Frauen ähneln (siehe Antwort von Hollabeck).
Danke!
Doch die Weiber waibten halt, ursprünglich eher eine Tätigkeits-, als Geschlechtsbeschreibung. ;-)
Jap, dankeschön. Die Spinnen "fliegen" also grob gesagt mit dem Faden in den Süden wie die Zugvögel? Oder versuchen zumindest, vom kalten Winter wegzukommen?