Wieso gehen so viele alte Menschen ins Altersheim?

13 Antworten

... sicherlich will niemand von uns in ein Altenpflegeheim, auch die die schon drin sind wollten das wohl kaum. Oft gibt es auch pflegerisch keine andere Möglichkeit für die Angehörigen, wie hier schon erläutert wurde.

... falls Du im Alter über genügend Einkommen verfügst kannst Du Dir die für Dich beste Wohnform doch aussuchen. Neben Betreutem Wohnen gibt es immer mehr Senioren-WGs oder auch die Möglichkeit einer 24-Stunden-Pflege daheim.

Eine gut Idee finde ich dabei ,wenn ältere Leute .so wie es auch die jungen machen eine WG gründen,besser wie Altenheim ist es auf jeden Fall.Ich denke aber das die Leute nicht freiwillig in ein Altenheim gehen ,sondern weil sie alleine nicht mehr zu recht kommen,und auch keine Angehörigen mehr da sind.

Die Großfamilien, die es in früherer Zeit gab, existieren heute nicht mehr. So kann man die Oma nicht mehr abwechselnd betreuen lassen, es hängt an einem Familienteil, der allmählich damit überfordert die Oma abgeben muss, um seine eigene Situation zu bewältigen. Hat dann jemand auch noch wenig finanzielle Mittel, wird er schnell zum Sozialfall, kann sich die unterbringung nicht aussuchen und Möglichkeiten wie Mehrgenerationenhaus oder Senioren WG kommen nicht in Betracht, weil sich der Mensch nirgendwo einkaufen kann. Es bleibt das konventionelle Alters und Pflegeheim, wo es entscheidend an Heimleitung und Mitarbeitern liegt, wie es dort den Altchen ergeht. Wie werden sie behandelt, wird mit ihnen gesprochen, haben sie noch Rechte? Solange da Angehörige sind, die sich regelmässig kümmern- nicht nur bezahlen!- besuchen, nachfragen, die Wäsche machen...hat es der betreute Mensch relativ gut. Bricht das weg, ist er auf sich allein gestellt und das ist traurig, daran gibt es nichts zu rütteln, beschönigen hilft nicht. Er muss mit sich machen lassen und verfällt in eine Depression, verstummt und nimmt nur noch alles hin, die fröhlichen Altchen aus der Werbung, vital, ohne Schmerzen , lebenslustig, auf Reisen, unter Menschen, sehe ich im Altersheim nicht. Auch das Personal, das sich Mühe gibt, leidet unter schlechter Bezahlung, Arbeitszeiten, die eigene Familie kaum erlauben und unter dem Zeitdruck der ihre ursprüngliche Motivation, anderen beizustehen, einen schönen Lebensabend zu ermöglichen, kaputt macht. Auch ich mache mir öfter darüber Sorgen, wo ich bleiben werde, wenn ich nicht mehr allein zurechtkomme.

Es gibt auch mit 65 bereits eine ganze Reihe älterer Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen Betreuung benötigen. Entweder in Form von medizinischer Pflege oder weil sie gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind, einen eigenen Haushalt führen zu können. Und nicht immer stehen Angehörige bereit, die sich hier um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern können.

Wenn die Familie Zeit hat, fände ich es schade, wenn dann jemand ins Heim müsste. Wir hatten vor zwei Jahren den Fall, das die Oma meines Mannes ein Pflegefall wurde. Der Sohn und Schwiegertochter, die in Omas Haus wohnten, wollten sie so schnell, wie möglich ins Heim stecken. Als die Heimleitung aber sagte, das sie 850,00€ dazuzahlen müssten, das war ihnen zuviel. Die Oma hat schließlich nur noch vorsich hinvegetiert, war ein absoluter Mißstand. Die Oma ist letztes Jahr gestorben und ich glaube, die haben ordentlich abkassiert von der Pflegeversicherung und haben zum Schluss einen Freudentanz gemacht das OMa doch nicht zu lange gepflegt werden musste!

Auf der anderen Seite habe ich das Beispiel, das meine Schwiegermutter ihre Mutter seit nun fast 30 Jahren pflegt. Meine Hochachtung!!! Es ist ja auch nicht jedem in die Wiege gelegt, sich um andere zu kümmern, also muss es ja nicht immer das schlimmste sein, wenn jemand ins Heim kommt. Obwohl ich finde, das die Menschen im Altenheim verdummen. Keiner macht was mit ihnen, meistens sitzen sie in irem Zimmer. Vielleicht mal ein Spielenachmittag und das war es! Ich fände Seniorenheime sinnvoller, wo die "alten" noch ihre eigene Wohnung haben, aber auch betreut werden. Wenn es dann garnicht mehr geht, kann man immer noch das Altenheim als Lösung nehmen!