Wieso funktioniert Sozialismus nicht?

13 Antworten

irgendwie muss ja auch Sozialismus funktionieren?

Wer sagt das? Das ist ja keine zwingende Bedingung.

Es ist ja schon mal ein Indiz, dass es kein positives Beispiel aus der Vergangenheit gibt das zeigt, dass Sozialismus funktioniert.

Insofern ist die offensichtliche Schlussfolgerung, dass Sozialismus, so wie es probiert wurde nicht funktioniert.

Man kann also 2 Fragen stellen:

  • Warum ist z.B. die DDR mit dem Sozialismus gescheitert?
  • Warum funktioniert Sozialismus generell nicht?

Offensichtlich liegt ein Knackpunkt darin, dass eine Kollektivierung oder Verstaatlichung zu wenig Motivation für Innovationen und Fortschritt auslöst, die aber wichtig für die Wirtschaft sind.

Darüber hinaus gibt es sicherlich noch mehr Gründe, ausreichend für mehrere Doktorarbeiten.

Ich glaube sogar viel mehr noch, dass in der heutigen Zeit Sozialismus noch schwieriger umzusetzen ist als vor 100 Jahren, da unsere Gesellschaft sehr stark von Fortschritt und Entwicklung abhängt. Insofern würde ich dort ein großes Problem des Sozialismus sehen.

In der Theorie ist der Sozialismus ein postkapitalistisches Gesellschaftssystem und als solches eine Zwischenstufe auf dem Weg zu einem kommunistischen Gesellschaftssystem.

Dabei entsteht der Sozialismus nicht als voluntaristischer Akt, also als Akt irgendeines subjektiven Wollens und Wünschens, sondern als objektive materielle Notwendigkeit.

Voraussetzungen dieser objektiven materiellen Notwendigkeit in der Theorie ist die Erschöpfung der Problemlösungskapazität des vorhergehenden Gesellschaftssystems UND des Umstands, dass das postkapitalistische Gesellschaftssystem, also der Sozialismus, diese Probleme effektiver lösen kann.

Dafür müssten der Theorie gemäß sich die Produktivkräfte, also die Gesamtheit von Technik, Wissenschaft, Arbeitsorganisation, in einem nicht mehr lösbaren Widerspruch zu den Produktionsverhältnissen, also der Gesamtheit der sozialen Beziehungen der Gesellschaft, befinden UND im Schoße des Kapitalismus schon erkennbar Ansätze einer überlegeneren sozialistischen Umgehensweise mit der effizienteren Lösung der Widersprüche entstanden sein.

Im Original liest sich das bei Marx so:

"Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Daher stellt sich die Menschheit immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, daß die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozeß ihres Werdens begriffen sind."

http://www.mlwerke.de/me/me13/me13_007.htm

In dieser Perspektive kann Sozialismus nicht funktionieren, weil der Kapitalismus seine Lösungskompetenz noch nicht erschöpft hat, aber vor allem auch deshalb, weil es keinerlei Andeutung einer überlegeneren Pröblemlösungskompetenz durch schon entstandene sozialistische Elemente gibt.

Der Hat und Wird auch nie Funktionieren den Auch wen die Grund Idde gut ist , Ist es so das die oben die mächtigen wie Politiker diese ausnutzen und sich selber bereichen! Daran ging nicht nur die DDR Kaput sonder Auch das Damalige Russische System!

Die DDR Wurde zb Nur Ausgebeutet von Den Russen ! Wer nur nimmt der kann nichts auf Dauer Behalten!

Er hat doch funktioniert. Extrem schlecht, mit Millionen von Toten (nochmehr als im Nationalsozialismus), absoluter Freiheitseinschränkung und Armut. Aber die sozialistischen Staat waren funktionsfähig und hätten auch weiter existieren können. Nordkorea macht das unbeirrt weiterhin vor.

Der Sozialismus ist das unterlegene System. Während Kapitalismus weltweit massiven Wohlstand produziert, Millarden Menschen aus der Armut geholt hat und fast alle Länder der Welt dieses System zumindest in Teilen übernommen haben, hat der Sozialismus in ausnahmslos jeden Staat Armut und Menschenrechtsverletzung verursacht.

Der Sozialist kritisiert die Macht der Kapitalisten, da diese alle Produktionsmittel in Form von Großkonzernen in den Händen halten. Das stimmt zwar nicht wird aber vom Sozialisten behauptet. Der Arbeiter produziert und erhält nur einen Teil seiner Produkte zurück. Der Gewinn der Unternehmen ist laut Sozialisten die Ausbeutung des Arbeiters, während der Kapitalist angeblich leistungslos an deren Arbeit verdient. Um Großkonzerne zu bekämpfen, möchte der Sozialisten nur noch einen Großkonzern, nämlich den Staat. Dass dies ein wenig paradox ist, interessiert den Sozialisten nicht. Dieser soll alle Produkte produzieren und verteilen. Damit liegt die absolute macht beim Staat, der Partei usw. Nicht der Konsument entscheidet welche Produkte gut sind, sondern muss kaufen was da ist, wenn es denn da ist.

Nun gibt es ein entscheidendes Problem. Der Kapitalist profitiert gar nicht leistungslos an den "Früchten" der Arbeiter. Meist ist er es der mit Geschäftssinn und Innovation überhaupt erst gute Produkte entwickelt, die später dann vom Arbeiter produziert werden. Der Kapitalist trifft die Entscheidung was gebaut wird, trägt das Risiko der Produktion und der Markt entscheidet ob dieses Produkt in dieser Form von Nöten ist. Der Kapitalist steht in Konkurrenz zu vielen anderen Kapitalisten und wenn er selber Rohstoffe und Arbeitskraft unnütz verwendet um Produkte zu bauen die niemand haben will, wird er pleite gehen und nicht mehr über diese Ressourcen verfügen. Während andere Unternehmer mittellos mit der richtigen Idee und Talent von einen gänzlich Unvermögenden aus einer Garage zum reichsten Menschen der Welt werden kann. Die Gewinne die der Kapitalist erwirtschaftet werden meist wieder reinvestiert. So wächst die Wirtschaft und der Wohlstand in Hemisphären, dass Empfänger von Sozialleistungen heute, ein bessere Zugang Bildungsangebot, Lebensmitteln, Wohnraumusw, Gesundheitsversorgung etc hat, als ein Adliger im 15 Jahrhundert.

Im Sozialismus ist das ein wenig anders. Wenn Partei und Staat der Meinung sind, dass richtig gewirtschaftet wird, hat kein anderer Teilnehmer am Wirtschaftskreislauf die Möglichkeit etwas dagegen zutun. (Außer zu gehen, deswegen brauchte man die Mauer). Ineffiziente Strukturen bleiben so bestehen und lösen sich nicht wie im Kapitalismus auf. Im Kapitalismus hat also nicht eine kleine Minderheit die Macht über die Produktionsmittel, sondern wie alle in Form von Wähllern, Konsumenten und Produzenten. Der eine mehr der andere weniger. Im Sozialismus ist alle Macht bei einer kleinen Elite. Eine kleine Elite deren Entstehung man eigentlich bekämpfen wollte. Eine kleine Elite die sich dann abgezäunt von der Masse ein kleines Dorf baut und dort mit Westprodukten ein Leben führt, welches man dem Rest verwährt.

Sozialisten sind im großen und ganzen Heuchler. Schon Marx hat die klassenlose Gesellschaft gepredigt, aber selber nicht einen Tag ohne Haushälterin gelebt. Egal wie pleite er war oder wie schlecht es ihm ging, seine eigenen Unterhosen hat er nie gewaschen. Er hat sogar ein Kind mit einer seiner Haushälterinnen gezeugt um dass er sich dann nie gekümmert hat. Auch eine Frau Wagenknecht wird niemals aus dem Kapitalismus auswandern. Der Kapitalismus ist so erfolgreich, dass selbst seine Gegner nirgendwo anders leben möchten. Selbst die Honeckers sind nach ihrer Absetzung, nach Chile gegangen. Das mit Abstand kapitalistischste Land Südamerikas. Nebenbei auch das reichste ... Welch ein Zufall...


Timberwolf627  20.01.2024, 15:46

Ziemlich gut auf den Punkt gebracht!

Wieso muss der Sozialismus irgendwie funktionieren?

Nein, die Erfahrungen haben gezeigt, dass er nicht funktionieren.

Und in unserer heutigen Gesellschaft erst recht nicht. Schau Dich doch mal um, immer mehr Einzelgänger, Egoisten. etc.