Wieso finden einige Einrichtungen so schwer Fsjler?

6 Antworten

Es kann sein, dass es an dem verspäteten Studienbewerbungszeitraum liegt, einige Abiturienten sind noch im Bewerbungsprozess.

Ansonsten würden diejenigen, die keinen Lehramtsplatz bekommen, vermutlich schon so eine Stelle zum Übergang oder Berufsorientierung, ersten beruflichen Einblicken annehmen. Des Weiteren ist es auch tatsächlich vielen jungen Menschen nicht bekannt oder es ist nicht ausreichend vergütet und sie haben eine andere Alternative gefunden.

Ich hatte ein FSJ bei der AWO gemacht, damals habe ich 385€ Taschengeld bekommen. Angeblich wurde das Taschengeld erhöht, kann das aber nicht belegen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Siegono 
Beitragsersteller
 11.08.2020, 19:46

In dieser Schule liegt es bei 300€.Dort wurde es sogar gekürzt !

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Hi,

ich denke das liegt vorwiegend am schlechten Verdienst während der Zeit des Einsatzes.

LG


Siegono 
Beitragsersteller
 11.08.2020, 12:24

Ja das kann auch sein! Die bekommen ja ein Taschengeld von 300€ und arbeiten eine 40 Stunden Woche ! Das ist wirklich nichtoll fair.

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nanfxD  11.08.2020, 12:26
@Siegono

verstehe gar nicht wie man sich so eine scheiße überhaupt geben kann.

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Amy8501  11.08.2020, 12:29
@nanfxD

"So eine scheiße" hat mir viele Erfahrungen gebracht und mir geholfen herauszufinden, was ich studieren möchte. Man macht ein freiwilliges Jahr im Normalfall nicht, um Geld zu verdienen, sondern um Erfahrungen zu sammeln und neue Aufgaben, Bereiche und Menschen kennen zu lernen. "So eine scheiße" braucht also die richtigen Beweggründe ;)

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nanfxD  11.08.2020, 12:31
@Amy8501

kann ja sein das es was bringt, jedoch halte ich 300€ für den Aufwand für lächerlich, das ist ein Stundenlohn von nicht mal 2€ wenn man 40h die Woche arbeitet. Das kann man sich auch nur leisten wenn man zuhause wohnt oder die Eltern genug Geld haben, ich halte es für relativ sinnlos, da kann man auch gleich mal nen Praktika machen

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consillieri  11.08.2020, 12:33
@nanfxD

Es gibt Abiturienten, die keinen Studienplatz bekommen, für Lehramt ist das zum Übergang ideal, es wedrden Wartesemster angerechnet udn man sammelt Erfahrung mit der Zielgruppe, kann die Vorstellung vom Berufsalltag ggf. korrigieren.

Medizinanwärter erhalten durch das FSJ /BFD Punkte. Andere bekommen in dem Rahmen einen Ausbildungsplatz- das muss einfach passen. Für den Berufswunsch BWl hat es z.B. nicht so den Sinn in einer Förderschulke einen Freiwilligen dienst zu absolvieren... Der Lohn ist natürlich bei 39 h, gerade in der Pflege ein Witz.

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Amy8501  11.08.2020, 13:55
@nanfxD

Mache Menschen engagieren sich eben gerne freiwillig.
Ich hätte mein freiwilliges Jahr (ökologisches Jahr, 40h / Woche + alleiniger Wochenenddienst) auch ohne die 300 Euro monatlich gemacht. Ich musste bei Wind und Wetter draußen arbeiten, Ställe ausmisten, Tiere füttern und medizinisch versorgen. Das einzige was ich wirklich schlimm fand war nicht der geringe Lohn für solch anstrengende Arbeit sondern die Undankbarkeit meiner Vorgesetzten. Ein freiwilliges Jahr sollte gewertschätzt werden. Die Erfahrungen die ich gemacht habe sind mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen.

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Schulbegleiter ist doch eigentlich eine Arbeit für Ausgebildete, oder nicht? Man macht einen Schulbegleiterkurs, muss aber doch auch ein bisschen Grundkenntnisse haben. Je nach Förderbedarf muss man ja schon mit sehr speziellen Bedürfnissen oder Verhaltensweisen zurecht kommen, die Verhaltensweisen interpretieren können, wissen, wie man mit dem betreffenden Schüler kommuniziert, wie man ihm hilft (nicht zu viel, nicht zu wenig), wie man ihn nicht zu sehr von der Klassengemeinschaft abschottet usw.

Ich denke, das kann ein Schüler, der gerade aus der Schule kommt und selbst keine Menschen mit besonderem Förderbedarf in seiner Umgebung kennt, nur schwer leisten.

Viele haben z.B. im Umgang mit Behinderten Angst, etwas falsch zu machen oder verstehen Menschen mit Sprachfehlern schwer oder kommen mit bestimmten Verhaltensweisen wie Aggression, übemäßigem "Kuschelbedarf" usw. nicht klar. Das kann für Jugendliche mal eine interessante Erfahrung sein, sie aber überfordern, wenn sie sofort alles richtig machen und genau wissen sollen, was sie wann wie warum tun sollten. Wohlgemerkt: Andere wie Sozialarbeiter, Lehrer, Sonderpädagogen haben dafür eine spezielle Ausbildung genossen!

Ich würde also als Schule mich eher ans Kultusministerium wenden und fragen, warum ich nicht die Mittel bekomme, dafür ausgebildete Menschen einzustellen. Meines Wissens können die Eltern beantragen, dass das Kind einen Schulbegleiter erhält und gehen dann von einem ausgebildeten Menschen mit Vollzeit- bzw. Teilzeitjob aus, nicht von einem ungelernten Schüler.


Siegono 
Beitragsersteller
 11.08.2020, 12:57

So wie die das meinten,haben die zu wenig Leute die so ein Job machen wollen und dann decken die das mit fsj-ler ab.Ist Traurig das sich kein Fachpersonal findet ! Ich bin auch deiner Meinung, das! es kein Job für Fsj-ler sein soll sondern für Fachpersonal !

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Hacker48  03.02.2021, 19:19
@Siegono

Zu wenig Leute wollen so einen Job machen, weil die Arbeitsbedingungen ein Witz sind, die Ressourcen ein Witz sind und die Bezahlung der größte Witz ist.

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Es ist nicht leicht Kinder mit besonderem Förderbedarf zu betreuen. Vielleicht trauen sich viele nicht.

Manchmal hilft es, wenn man den Ausschreibungstext ändert.