Wieso fängt man erst jemanden zu vermissen..
.. wenn dieser nicht mehr da ist?
16 Antworten
Wenn man eine Person liebt, dann Schüttet der Körper das Glückshormon Serotonin aus. Der Körper gewöhnt sich an die dauerhafte Serotonin-zufuhr. Sobald diese Person nicht mehr da ist, wird auch kein Serotonin mehr produziert, der Körper hat sich aber daran gewöhnt. Man bekommt davon praktisch Entzugserscheinungen welche sich als vermissen dieser Person äußern. Aber eben erst wenn sie weg ist.
Du hast ja Recht. - Aber alles in mir sträubt sich, dieses schlimme Gefühl rein auf einen chemischen Vorgang zu reduzieren. Aber wie gesagt: Du hast ja Recht...
LG anima mundi
Weil vielen Menschen erst dann bewußt wird, was sie an einem anderen Menschen haben, wenn er nicht mehr bei ihnen ist.
Wenn man aber einen Menschen wirklich von ganzem Herzen liebt, dann kann man ihn auch trotz seiner Anwesenheit schon vermissen... nur bei dem Gedanken daran, dass er bald mal weg sein wird.
Moment mal bitte, die Herrschaften! Muss ich erst googlen oder definiere ich temporär richtig mit "zeitweise" oder "vorübergehend"?
Warum sollte ich einen Menschen nicht vermissen können, auch wenn er nur zeitweise weg ist? Man nennt es auch weitläufig Sehnsucht ! Ahhh! Schon mal gehört??? ;-)
Kannst Du denn einen Menschen vermissen, der nicht weg ist?
Und wenn er weg ist, 10 Minuten oder 10 Jahre, ist das nicht temporär?
Wie ich oben schon erwähnte: Auch wenn ein geliebter Mensch jetzt noch bei mir ist, ich aber weiß, dass er bald für einige Zeit weg sein wird, dann kann ich durchaus auch dann schon Sehnsucht spüren. - Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich bin verrückt genug, das zu können, auch wenn dieser Mensch noch neben mir hockt. Allein der Gedanke an die Zeit ohne ihn kann schon dazu führen. Ja, so bin ich halt. :-)
Weil man eine Beziehung zu ihm hat. Entweder, weil man sich über ihn ärgert oder weil man ihn gerne um sich hat.
Weil man mit ihm innerlich im Diskurs ist. Weil man noch etwas fragen oder sagen oder klären oder loswerden möchte.
Es kann aber auch sein, dass man einfach nur nicht allein sein kann oder möchte und darum den Menschen vermisst, der gerade noch hier gewesen ist.
Und weil man jemanden erst dann vermissen kann, wenn er nicht mehr da ist
Richtig.
Da ist auf einmal eine Leere in mir, denn der andere hat ja einen Platz eingenommen, und diese Stelle ist jetzt nicht frei, aber eben leer. - Und das ist, als sei dort ein Vakuum entstanden; jeder kennt dieses ziehende Gefühl in sich (eben wie bei einem Vakuum)...
Das kann temporär sein, d.h. vorübergehend, wenn der andere denn wiederkommt oder du kommst wieder zu ihm; dabei spielt dein persönliches Zeitempfinden eine Rolle; jeder empfindet das anders... oder das kann für immer sein, weil niemand anders die leere Stelle je ausfüllen kann und so diese ziehende Leere für immer bleibt.
LG anima mundi
"... Das ist eine alte Geschichte,
Doch ist sie immer neu.
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei."
Heinrich Heine
Danke,und somit können auch 10 Jahre als temporär bezeichnet werden.
und wem sie just passieret ... das Gedicht hab ich beinahe schon vergessen. Und dabei kann man so einen Zustand gar nicht humorvoller und treffender beschreiben.
Ganz einfach:
Wenn jemand jeden Tag an deiner Seite ist, ist es nichts mehr besonderes. Es ist dein Alltag. Wenn du aufstehst, weißt du, er ist da. Wenn er jedoch geht, ist dein Alltag nicht mehr so, wie er halt war. er ist dementsprechend anders. Wenn er wirklich richtig weg ist, also tot o.ae. dann ist da gefuehl da, dass du ihn nie wieder sehen wirst.
vllt ist es einfach nur gewohnheit..meist schätzt man sich in einer beziehung nach langer zeit nicht mehr richtig man sieht sich als selbstverständlich an und denkt man kann auch ohne und wenns dann soweit ist merkt man es erst
Aber bei temporärer Abwesenheit dürfte das nicht zutreffen.