Wieso dürfen evangelische Priester heiraten und katholische nicht?

9 Antworten

Rom hat das Zölibat eingeführt damit die Vetternwirtschaft in den Gemeinden aufhört. Bevor das Zölibat eingeführt wurde, haben die "Geistlichen" ihre Kinder als Nachfolger bestimmt.

In der Bibel findet sich kein Ge- oder Verbot, dass das Zölibat (dass Priester nicht heiraten dürfen) rechtfertigen könnte. Ganz im Gegenteil schreibt Paulus sogar im Timotheusbrief, dass Gemeindeleiter Mann einer Frau sein sollte (1. Timotheus 3,2).

Ein wesentlicher Grund für die Einführung des Zölibats dürfte das Streben nach Reichtum und Macht gewesen sein. Da die Päpste, Bischöfe, Priester und Nonnen keine erbberechtigten Nachkommen hatten, fiel der gesamte Besitz nach ihrem Tod wieder der Kirche zu anstatt als Erbe ihren Kindern zuzufallen. Auf diese Weise wurde die Kirche automatisch reicher und mächtiger.

Wenn man diese beiden Aussagen nimmt, ist es verständlich, dass immer mehr Stimmen in der katholischen Kirche laut werden, die sich gegen das Zölibat wenden.

In der evangelischen Kirche und in den Freikirchen ist das Zölibat kein Thema. Deren Pfarrer, Pastoren und Gemeindeleiter dürfen ganz normal heiraten.

Habe gerade in einer anderen Frage von 'Elend in der Ukraine' lesen müssen das durch den Krieg noch schlimmer wurde, da gibt es reichlich zu korrigieren und diese Frage eignet sich hervorragend, um mit der Religion zu beginnen: Die ukrainisch-katholische (griechisch-katholische) Konfession ist der westlichen weit voran denn hier gibt es - die Möglichkeit für den Priester, zu heiraten - es wird nur aus dem NT gepredigt UND - es gibt auch für die Gläubigen Brot UND Wein! Zudem haben die Priester eine psychologische Ausbildung und sind deswegen prädestiniert, den Menschen sehr hilfreich in Sachen Beziehung und Familie unter die Arme zu greifen. Was passiert, wenn die Priester nicht heiraten dürfen haben wir zuletzt aufgedeckt bekommen im großen Stil: Das ist m.E. ein großes ELEND, wenn Schutzbefohlene von Vertrauenspersonen missbraucht werden: Das Elend des Westens...!!!

Im 12. Jahrhundert wurde bei der Katholischen Kirche der Zölibat eingeführt. Der Hintergrund ist, dass dadurch im Todesfall das Vermögen der Priester nicht an Erben über geht, sondern in Kirchenbesitz bleibt. Begründet wurde er mit der Ehelosigkeit von Jesus. Er stand aber von Anfang an in der Kritik und die Evangelen schufen ihn für sich ab, als sich die Glaubensrichtungen trennten.

Das hat was mit diesem Mönch Luther zu tun, der die Meinung vertrat, Nonne und Mönche sollten heiraten, um der teuflischen „Selbstbefleckung“ zu entgehen.

Wahrscheinlich wollte aber Luther den Papst nur provozieren, indem er mitten im Bauernkrieg, den er selbst entfacht hat, eine Nonne heiratet.