Wiedergeburt bei den Buddhisten und Hinduismus?

1 Antwort

Nicht ganz einfach, diese Aufgabe. Zum Thema "Wiedergeburt" gibt es nämlich unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Hier deshalb nur ein sehr einfältiger und oberflächlicher Deutungsversuch:

Zu beachten ist die Verbindung zum "Karma" (wieder so ein "umkämpfter" Begriff, stell dir einfach das Prinzip von Ursache und Wirkung vor: Ein Landwirt, der Weizen sät wird Weizen ernten und nicht Hafer. Auf Karma - Schicksal wäre eine falsche Bezeichnung - übertragen gewinnt es moralische Bedeutung: Gutes tun hat Gutes erleben zur Folge und umgekehrt).

Fangen wir einfach mal oben an: Wir sehen einen jungen Mann, der einer alten Frau über die Straße hilft. Diese gute Tat führt im nächsten Leben zu einem scheinbar wohlhabenden Mann. Anmerkung: In unserem Leben vollbringen wir natürlich nicht nur eine Tat sondern enorm viele, die normaler Weise auch gemischt zu bewerten sind.

Dieser wohlhabende Mann scheint seinen eigenen Genuß in den Vordergrund zu stellen und wenig für andere übrig zu haben. Folge: Er sinkt im nächsten Leben ab, so wie's ausschaut sogar als "Wurm" im Tierreich. Dieser muß fleißig schuften, was ihm wieder "Pluspunkte" bringt. (darauf könnte auch der jeweils seitlich abgebildete Gegenstand (Trinkglas?) hindeuten, der entweder wenig (überwiegend schlechte Taten) oder voll gefüllt (mehr gute Taten) ist. Dieses fleißige Arbeiten führ zur "Belohnung" wieder ins Menschenreich.

Die Frau verehrt die Götter, erwirbt dadurch Verdienst und erscheint nächstes Mal als Mann wieder in schlemmender Gesellschaft.

Dieses übermäßige Genießen ist wieder negativ zu bewerten. Der Übergang zum nächsten Bild ist deshalb irgendwie inkonsequent, denn er findet sich in normaler Menschenumgebung wieder. Es ist aber auch denkbar, daß dem Ersteller dieses Schaubilds bekannt ist, daß sich karmische Ursachen nicht immer im gleichen oder nächsten Leben auswirken müssen - deshalb erleben wir ja auch immer wieder daß es schlechten Menschen gut geht und umgekehrt.

Unangenehm ist halt leider, daß wir von unseren "früheren" Taten keine Kenntnis haben. (Aber so schlimm können wir zwei es eigentlich nicht "getrieben haben", denn sonst wären wir heute irgendwo in einem fernen Land wo die Menschen von Terrorgruppen massakriert werden). Das Schaubild scheint auch auszudrücken, daß man, wenn es einem gut geht, leicht vergißt und über dem eigenen Genuß dann andere Wesen vernachlässigt, demzufolge wieder absinkt. Das Bild eines Schwimmers zeigt dies deutlicher: Wenn er aufhört zu schwimmen geht er unter und ertrinkt.

Als Fazit könnte man ziehen, daß gute Taten gutes Erleben nach sich ziehen. Auch wenn es weder Karma noch Wiedergeburt geben sollte: in diesem Leben solltest du damit nicht schlecht fahren. Vor Ausnutzung durch weniger gute Menschen wird dich sicherlich dein Verstand bewahren.