Wie zwangen die Briten beginn des 19. jahrhunderts bei den Kolonien den Indern ihre Gewohnheiten und Lebensweisen auf?

5 Antworten

Sie nahmen Tee und sagten Tee ist britisch.

Das haben sie im Allgemeinen nicht gemacht. 95 % der Inder lebten so, wie sie es immer getan hatten. Sie waren Hindus, folgten ihre Ritualen und traditionellen Sitten, arbeiteten als Bauern in einem Dorf und waren zuvor genauso arm wie danach.

Die indische Oberschicht begann sich nach GB hin zu orientieren, weniger gezwungen als anpassungsfähig. Wer nicht mitmachte, hatte weniger Karrierechancen, ansonsten gab es keinen Zwang. Sie wurden in britischen Schulen und Hochschulen geprägt, übernahmen einige Sitten, hielten an anderen aber eisern fest. Eine Reportage zeigte vor Kurzem, wie selbst heute noch gebildete Inder bei der Partnerwahl von der Familie und ihrem sozialen Rang abhängig sind.


DenweisenSchaff  08.05.2020, 12:08

Du betonst mal wieder sehr die Schattenseiten.

Unterschiedlich. Je nach Gewohnheit, teilweise mit Gewalt, teilweise mit softer Beeinflussung.

Wie gesagt... es kommt daruf an worauf du dich beziehst. Einiges zwingt man natürlich auf, allerdings wählten die Briten in Indien eine nicht ganz unintelligente Art der Beeinflussung die schon im römischen Reich en vogue war und heute kaum anders von den USA praktiziert wird.

Die Briten nahmen sich die Eliten vor, ließen diese eingesetzt, vermittelten und etablierten aber eine Art 'britischen Lifestyle'. Die indische Oberschicht übernahm diesen neuen, aufregenden Lebensstil, der von den Kolonisatoren vorgelebt wurde, ein Stück weit und das Volk ahmte, sofern es sch das leisten konnte, natürlich (wie immer) den Stil der Oberschicht nach ihren Möglichkeiten nach.

Wir haben hier also quasi eine 'Unterwanderung' der Gesellschaft über die Etablierung britischer Sitten.

Verwaltungsstrukturen etc wurden teilweise aufgezwungen, teilweise aber auch freiwillig übernommen, weil sie im Endeffekt einfach zielführender waren.

Terror, Willkür, Gewalt, Entmachtung, Strafen, etc

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Weiterbildung