Wie wurden diese Leute so beliebt?

6 Antworten

Bei mir in der Klasse (Gymnasium, 1980er Jahre) waren es überwiegend Kinder aus betuchten Elternhäusern.

-Die Arzttochter mit eigenem Pony, Schwimmbad mit Partyraum im Keller, riesigem Garten, Mitglied beim Kunstturnen, im Reitverein usw.

Sie war beliebt, da man da gratis reiten und schwimmen konnte, die Eltern großzügige Partys ausrichteten und sie Geld für die beste Kleidung und die besten Friseuren hatte. Menschlich war sie eher Mittelmaß.

-Der Sohn der lokalen In-Friseurmeisterin und Gewebevereinvorsitzenden: Mitglied im Tennisverein, bekannt im Vorort, Freunde durften in den Urlaub mitfahren.

In der Schule keine Leuchte und menschlich nicht besonders nett.

-Der Hofstaat der oben Genannten, die sich in deren Glanz sonnten und beliebt waren, solange die Freundschaft bestand.

-Mädchen, die sehr hübsch waren und eine gute Figur hatten

-Jungen und Mädchen, die extrem sportlich waren und in allen Disziplinen glänzten

-Kinder mit Markenkleidung und guter Frisur

Wohingegen die "Schlauen" nur dann beachtet wurde, wenn sie sich bereit erklärten, abschreiben zu lassen.

85% der Klasse waren Normalos.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vorneweg, meine Schulzeit liegt schon was länger zurück (Mittlere Reife 2007), aber es ist schon immer so, dass es in einer Klassengemeinschaft den "King nach oben" gibt, so wie es auch den "King nach unten" gibt.

Es gibt in der Schule immer diese Leute die so “beliebt“ sind und von anderen angesehen werden und fast jeder aus der Schule kennt die Person/en dann . Die immer Markenklamotten tragen, eine coole Freundesgruppe haben mit der man jeden Scheiss machen kann, die Treffen sich dann auch oft und gehen zusammen raus und machen etwas gemeinsam, Selbstbewusst sind und einfach cool drauf sind. Ich denke ihr wisst welche Leute ich meine.

Ja, so ziemlich. Ich sage es mal so: Die sind meistens offen, locker, immer gut gelaunt und heiter, machen Witze, sehen oft relativ "cool" aus und sind von ihrer Art her kommunikativ, oft mit Hang zur Selbstdarstellerei. Sie tragen zu ihrer Rolle bei, weil sie sich gern selbst in den Mittelpunkt stellen und es "mit den anderen machen können". Oft sind es Einzelkinder oder Nesthäkchen, die zuhause total verwöhnt werden und daher die Leute leicht um den Finger wickeln können, wie sie es mit den Eltern daheim machen.

Wie werden diese Leute so beliebt ?

So beliebt sind die meistens gar nicht, sondern werden oft als nervige und anstrengende Personen wahrgenommen, die immer im Mittelpunkt stehen müssen, immer am Reden und am Ratschen sind, immer den Ton angeben müssen und dauernd von sich reden machen. Die meisten, die diese Typen als Nervtöter ansehen, sind jedoch eher ruhige Mitglieder der Klassengemeinschaft und behalten ihre Meinung eher für sich oder sagen sie innerhalb ihrer Kreise. So war es in meiner Klasse: Diese "coolen Typen" waren nie richtig beliebt bzw. man fand sie sogar offen gesagt unangenehm und großspurig, man hat es aber eher so "durch die Reihen geraunt", wenn man unter sich war.

und sind sie wirklich Selbstbewusst oder wirken sie nur so als ob sie es wären ?

Manche sind es vielleicht, manche ziehen nur eine Parade ab und sind halt einfach perfekte Selbstdarsteller. Da muss man von Fall zu Fall urteilen. Aus Erfahrung kann ich aber sagen: Kaum ein Jugendlicher ist so selbstbewusst und cool, wie er gerne vorgibt zu sein - die meisten setzen ihre Maske ab, wenn sie allein sind oder in der Familie, wo sie sich nicht beweisen müssen, und da sind auch die "ganz Coolen" meist handzahme Lämmchen.

Was haben diese Leute an sich was andere nicht haben ?

Sie können sich besser verkaufen und sind deutlich präsenter in der Klasse sowie in der Schulgemeinschaft als ein ruhiger Schüler, der kaum in Erscheinung tritt, wenig sagt, eher introvertiert ist und einfach nur im Zimmer hockt. Man kann sagen: Die zickige Dramaqueen, der lauthals auf sich aufmerksam machende Player, der skurrile Freigeist oder der modisch angezogene, sportliche Adonis fallen optisch und menschlich eher auf als der gediegene geschichtsinteressierte Mitläufer, sind eventuell "charismatischer". Ja, Charisma könnte das passende Wort sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir haben in der Schule mal ein Soziogramm gemacht und da haben die angeblich beliebten und coolen Kids gar nicht so gut abgeschnitten. Ich war sehr überrascht. Auch die angeblich uncoolen waren nicht so unbeliebt, wie man gedacht hätte. Oftmals meidet man Mobbingopfer, weil man Angst hat, dann selbst gemobbt zu werden. Man möchte zu den tollen gehören, um selbst angesehen zu sein und macht deshalb den "Bückdiener".

Es gibt immer Menschen die das gewisse Extra haben. 🤷‍♀️

Das ist mir auch schon aufgefallen.

Es ist das Charisma und der Scharm bestimmter Personen.

ARNOLD SCHWARZENEGGER!