Wie wurde vor 100 Jahren Kaffee gekocht?

9 Antworten

Zu dem Thema fällt mir gerade noch ein alter Witz aus jener Zeit ein:

Wer hat es leichter? Tee oder Kaffee?

Antwort: der Kaffee. Der darf sich setzen und der Tee muss ziehen.

In den 1920er Jahren wurden bereits größtenteils die heutigen Kaffeefilter verwendet (der wurde schon 1908, also vor dem ersten Weltkrieg, erfunden), dann aber eben mit Handfilter aufgebrüht, nicht mittels einer Filterkaffeemaschine.

Kaffee war in Deutschland schon vor dem ersten Weltkrieg erschwinglich geworden und war in den Bürger- und sogar Arbeiterhaushalten angekommen. Es wurde bereits mehrheitlich vorgemahlener und vakuumverpackter Kaffee (den gab es schon ab 1900) gekauft.

Nur in den Mangeljahren nach den Kriegen war Kaffee knapp und teuer.

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Die Bohnen wurden mit einer Kaffeemühle genahlen und in die Kanne gegeben. Dann wurde heißes Wasser drauf gekippt. Dann musst sich der Kaffee setzen, das Pulver sollte also auf den Boden der Kanne sinken. Der Kaffe wurde dann so vorsichtig in eine Tasse gegossen, dass möglkichst wenig Kaffeesatz mitkam. Natürlich hatte man dann immer einen Rest an Kaffeesatz auch in der Tasse und hat die daher nie ganz bis zum Ende ausgetrunken.

Türkisch Oder seltener gefiltert

Meist wurden Rohkaffeebohnen erst Zuhause geröstet, dann gemahlen dann kam das Kaffeepulver in eine Kanne und wurde mit heißem Wasser überbrüht.

Kaffee war ein Luxusgut...wenn dann gab es Kaffee nur Sonntags.

Die Woche über meist nur Muckefuk (Malzkaffee)