Wie würdet ihr jemanden beurteilen, der vier Fremdsprachen auf B1 oder B2-Niveau spricht?
Bzw. genauer gesagt zwei auf B1 und zwei weitere auf B2-Niveau? Ist das eher eine gute Leistung, wenn man bedenkt, dass viele mit Mühe und Not A2 in Englisch schaffen, oder eher erbärmlich, da man sich zwar einigermaßen problemfrei über fast alle Themen in vier Sprachen ausdrücken kann, aber nicht wirklich behaupten kann, auch nur eine einzige Fremdsprache fließend zu beherrschen? Oder würdet ihr euch da einfach keine Gedanken machen und es einfach als zusätzlichen Ansporn sehen, in mindestens einer Sprache in absehbarer Zeit C1 zu schaffen?! (Für die, die nicht wissen, wovon ich rede: Ich meine den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Fremdsprachen, siehe Wikipedia)
8 Antworten
Wenn du damit arbeiten willst, dann sollte es schon mindestens C1 sein. Neben der eigenen Muttersprache, zwei weitere Sprachen auf C1-Niveau ist, meiner Meinung nach, mehr wert, als vier Sprachen nur mittelmaessig zu koennen. Fuer Freizeit sicherlich toll, aber nicht, wenn man das beruflich nutzen will. Klasse, statt Masse!
Vier Sprachen so gut zu können ist sicher nicht leicht, jedoch ist B1 und B2 gerade einmal verstehen und simple Alltagssituationen meistern können, also das Englisch Niveau nach der 6. Schulstufe...
Nach der Matura sollte man noch eine Fremdsprache beherrschen, wahrscheinlich auch B2 oder schon C1 und wenn man zweisprachig aufgewachsen ist hat man schon vier ;)
Also ich fände es toll, jedoch ist es keine herausragende Leistung, da das praktisch jeder zweisprachig aufgewachsene Maturant hat...
Oh, hab ich mich wohl vertan und die Stufen verwechselt, danke für die Korrektur
Trotzdem sollte ein Maturant mit zwei Fremdsprachen im Niveau von min. B1-B2 abschließen, dazu wenn vorhanden, zwei Muttersprachen und man hat die 4 ;)
Setzt die Matura nicht sogar voraus, dass man alle Fremdsprachen mindestens Level B2 spricht? Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube, das ist die Voraussetzung für eine gute Note.
@MayaPapaya89: 6 Jahre halte ich jetzt für ein bisschen gar viel. Ich war nach 3 Jahren Englisch in England (Sprachkurs) und in einer Level-B2-Klasse. Und der Rest der Klasse hatte auch erst ca. 2-5 Jahre Englisch, ich bin also damit nicht irgendwie ein Einzelfall – außerdem gab's welche in meiner Klasse zu Hause, die viel besser Englisch sprechen konnten. 6 Jahre sind schon sehr großzügig für B2.
Was die 6. Klasse angeht, so geb ich dir definitiv recht.
Ich finde, dass das schon eine recht gute Leistung ist.
Mit B1 oder sogar B2 kann man sich gut verständigen und könnte sich, wenn z.B. beruflich erforderlich, auch gut fortbilden. Ich denke, dass es auf jeden Fall für alle Berufe reicht, in denen Kenntnisse der jeweiligen Fremdsprache verlangt werden.
Ob es besser ist, eine einzelne Fremdsprache fließend zu beherrschen, kommt auf den Einzelfall an. Doch mit mehreren Fremdsprachen auf gutem B-Niveau hat man so eine gute Grundlage, dass man sich später, wenn nötig oder gewollt, immer noch darauf konzentrieren kann, eine dieser Sprachen fließend zu beherrschen.
Fließend die Sprache zu beherrschen, ist nicht ganz leicht, so haben sich einige Kandiaten selbst sehr gut beurteilt für Call Center, diese sind dann aber dann schnell gescheitert, so daß man eher dazu übergegangen ist, "native engish speaker" einzustellen :)
Ich würde so jemanden als polyglott [1] beurteilen. Und je mehr Sprachen jemand spricht, desto einfacher wird es weitere neue Sprachen dazuzulernen!
Es gibt einige Tricks wie man sich selbst Anspornen kann in einer Fremsprache besser zu werden. Der Autor Benny Lewis hat viele Tipps in seinem Blog "The Language Hacking Guide" gesammelt.
B2 haben Schüler frühestens nach 6 Jahren Englisch-Unterricht, aber nicht nach der 6. Klasse. Und B2 ist schon ein bisschen mehr als nur das Meistern simpler Alltagssituationen, von daher glaube ich, dass das, was du schreibst, eher zuträfe, wenn es um vier Sprachen auf A2-Niveau ginge.