wie würde die USA aussehen, wenn die Südstaaten den Bürgerkrieg gewonnen hätten?

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Vermutlich nicht sehr viel anders als heute. Das mit den Sklaven war eher ein vorgeschobener Grund für den Krieg.

Der Süden war auf exporte von Gütern angewiesen und im Grunde gab es hier eine große Kluft zwischen Reich (Großgrundbesitzer) und Arm (Sklaven und niedriglohnkräfte, denen es auch nicht viel besser ging) und dem Norden, mit großer Industrialisierung und einer wachsenden Mittelschicht.

Sklaven waren schlecht für den Durchschnittslohn im Norden,, weshalb sich die breite Bevölkerung dagegen ausgesprochen hat (Nicht aufgrund von Mitgefühl!) Der Süden musste billig produzieren um Konkurrenzfähig zu sein. Zudem Waren Sklaven wichtig, damit sich die Armen Tagelöhner wenigstens nicht als ganz minderwertig angesehen haben (Was sie abe rim Prinzip waren)

Die Entwicklung, die das Land gemacht hat wäre so oder so gekommen. Hätte der Süden gewonnen, hätte es ein wenig länger gedauert. Aber eigentlich waren erst mit den 1950ern die schwarzen wirklich besser dran als vorher. Also im Prinzip erst 75 Jahre nach Kriegsende.


Peter19235  01.07.2020, 09:12

Zitat von Gingryu: „Aber eigentlich waren erst mit den 1950ern die schwarzen wirklich besser dran als vorher.“

In den 1950ern gab es in den USA doch noch Rassentrennung. Diese wurde erst ab 1964 abgeschafft.

Die letzten Gesetze, die Schwarze Menschen diskriminierten, wurden noch später aufgehoben, nämlich erst unter Bill Clinton.

Selbst später gab es noch Diskriminierung, z. B. wurden vor den US-Präsidentschaftswahlen 2000, 2004 und 2016 in vielen von Republikanern regierten US-Bundesstaaten im Süden hunderttausende Schwarze aus den Wählerverzeichnissen gestrichen. Hintergrund: Es gibt kaum Schwarze, die die Republikaner wählen. Als die Leute am Wahltag wählen gehen wollten, wurde vielen im Wahllokal plötzlich gesagt, sie könnten nicht abstimmen, weil sie nicht im Wählerverzeichnis stehen.

Vielleicht so ähnlich wie Südafrika unter dem Apartheid-Regime. Die Versklavung der Schwarzen hätte die US-Regierung wahrscheinlich irgendwann später offiziell abgeschafft, aber man hätte die Schwarzen weiter für Hungerlöhne ausgebeutet und ihren das Wahlrecht und weitere Bürgerrechte vorenthalten.

Die Südstaaten wollten nicht den Norden erobern, sondern ihre Unabhängigkeit wahren. Ein Sieg der Südstaaten hätte also bedeutet, dass die Nordstaaten aufgrund hoher Verluste auf eine Fortsetzung des Krieges und die Eroberung des Südens verzichtet und den Südstaaten die Unabhängigkeit gelassen hätten. Die USA wären zweigeteilt geblieben. Auch im Süden hätte sich die international geächtete Sklaverei nicht mehr lange gehalten. Vielleicht hätten sich die beiden Teilstaaten friedlich wieder vereint, vielleicht auch nicht.

Obama wäre nicht Präsident geworden.