Wie wirken sich Rindenmulch oder Holzhackschnitzel auf das Bodenleben aus?
Wenn man mit den Erdboden mit Rindenmulch vollständig abdeckt, um das Unkraut zu ersticken, dann können dort doch keine Insekten mehr ihre Larven ablegen, oder? Außerdem sollten dann die Bodenbakterien einen Großteil der Biomasse als N2O abgeben. Viel tragen den Rindenmulch als geschlossene Decke auf. Das ist doch schädlich für die Natur. Rindenmulch deshalb immer nur locker einstreuen, oder sehe ich das falsch?
7 Antworten
Ich experimentiere schon eine Weile mit dem Boden rum und denke, dass es am besten für die Natur ist, wenn alles so wächst, wie es will. Wenn ich was anpflanzen will, mache ich mir eine Stelle frei und gebe guten Humus dazu.
Von den Wildkräutern kenne ich nun schon eine ganze Menge, die sich wunderbar für den Verzehr eignen. Und überhaupt bringt so ein Permagarten ein kostenloses Blütenmeer, was auch noch Insektennahrung bereitstellt. Mit der Natur arbeiten bringt auch mehr Freude als gegen die Natur zu arbeiten, sie als Feind zu sehen.
Erst das normale organische Material (Blätter etc) zu entfernen und dann Rindenmuulch aufzubringen damit Natur "ordentlich" aussieht ist total gag.
Rindenmulch oder Holz wirkt sauer auf den Boden und verrottet ohne Stickstoffzusatz langsam, das bodenleben wird gebremst.
Zumindest ist es eine organische Abdeckung, besser als schotter oder Pflaster. Sinnvoller ist es Unkraut zu hacken und es mit allem Laub liegen zu lassen, wenn du Rasenschnitt übrig hast, kannst du den auch zur Abdeckung nutzen, das ergibt ein gesünderes Bodenklima.
es ist sehr gut, wenn man den rindenmulch mehrere cm aufträgt
man möchte da keine natur haben, sondern nur das, was man haben will
du kannst doch die ganze erde für dich und deine genossen haben, aber die 10m² meines blumenbeetes, möchte ich selbst gestalten, darf ich?
Kurze Antwort: Du darfst ja gern Diktator in Deinem Garten spielen - aber was dazu sagen darf ich halt auch.
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Lange Antwort: Du KANNST nicht "keine natur" im Garten (oder sonstwo) haben - selbst wenn Du das betonierst und grün anstreichst würde die Natur sich das wieder holen; dauert dann einfach nur etwas länger.
Die Natur ist auch (glücklicherweise) noch nicht völlig deterministisch und mechanisch vorhesehbar, planbar und unveränderlich.
Klar kann man Pflanzenm dorthin setzen wo man sie haben will - ob das dann klappt ist etwas völlig anderes.
Und solange Du nicht ausschließlich Pflanzen setzt die mit sehr saurem Boden, Gerbstoffen und Huminsäuren klarkommen, unterdrückt Rindenmulch pauschal alles Wachstum - und sobald er bei Beginn seiner Zersetzung der Umgebung Stickstoff enttzieht, auch die armen Pflanzen, die Du dorthin gestellt hast.
Das blödeste was ich dazu gesehen habe war eine Verkehrsinsel mit sicher 20cm Rindenmulch, ein paar verkümmerten Rosen mittendrin mit gelben Blättern vor Stickstoffmangel und "als Ausgleich" dann einer Schicht Blaukorn rund um die armen Pflanzen.
Ausser in Sonderfällen ist Rindenmulch das Material der einfallslosesten Verkehrsinseln - aber kann ja sein dass Du auf sowas stehst.
ich mache eh nichts im garten, das kann schön meine frau machen, aber mir gefällt der rindenmulch gut
bei uns wähcst noch alles, aber meine frau hat auch skill im gärtnern
genau, man könnte die Fläche aber auch schottern und dann grün anstreichen?
Rindenmulch ist ja wieder schon viel zu viel Natur und die hat da nix zu suchen
Das verhindert, bzw. verlangsamt die Austrocknung des Bodens, alles andere ist zweitranging.
ZUm Thema N2O: Das ist Lachgas und hat eine 26 mal höhere Triebhauswirkung als CO2.
Bei Rindenmulch, dessen Rinde auf zu saueren Standorten entstanden ist, besteht die Gefahr, daß es das Schwermetall Cadmium enthält.
In die Nahrungskette sollte das nicht gelangen.
Perfekte Antwort aus dem "macht Euch die Natur untertan" Universum.