Wie wird man menschlich gut?

4 Antworten

Man kann sehr selbstkritisch sein, ohne sich zu verurteilen. Ein Mensch, der sich sehr gut kennt, kann u.U. sich auch disziplinieren. Jemand, der in dieser Stunde gemein ist und in der anderen freundlich, ist sehr zerrissen bzw. ohne Selbstkontrolle. Im Grunde ist es gut, wenn man sich allen aufkommenden Gefühlen wie Wut, Zorn, und vor allem Hass bewusst wird, also sich um eine Impulskontrolle und ein Erkennen von schlechten Gedanken bemüht. Ich denke, es ist wichtiger, zuerst das auszumerzen, das "böse" ist, Schaden zufügt, als nebenher "gut" zu handeln. Denn eigentlich bleibt dann nur das übrig in seinem Tun, Denken und Fühlen, das eben nicht zu einer unguten Tat führt. Aus der "Bereinigung" des Gemütes und die Kontrolle über egoistische Handlungen entsteht von allein eine Einsicht, was im Guten zu tun ist.

Viele so genannte "Gute Taten" sind oft ein Versuch, sich sein Gewissenen mehr in Richtung "gut" zu verschieben, weil man ja auch weniger Gutes, also eher Böses, tut. Als Ausgleich sozusagen. Das ist wohl ein großer Faktor im Verständnis der Ethik des allgemeinen menschlichen Gemütes. Aber es ist nicht wirklich eine erhabene Ansicht, weil ja das Gute in diesem Prinzip immer erst danach kommt.

Wirkliche ethische Güte ist im Mensch, wenn er zuerst sicher stellt, dass nichts von ihm kommt, das schadet. Weder Hass, noch Gewalt, Intrigen, Mobbing, Egoismus, Betrug, Ausbeutung usw. sind zu Gutem nutze.

Solange davon noch im Mensch ist, sind sämtliche gute Taten nur ein Ausgleich, um sie abzumildern. Und im Grunde nicht wirklich positiv. Warum nicht? Beispiel: Zuerst machst du etwas kaputt, dann steckst du viel Energie rein, um es wieder gut zu machen. Dabei fühlst du dich als Guter Mensch. Andere tun nichts, was etwas kaputt macht (weil sie das beherzgen, was ich oben darlege). Sie brauchen ihre Energie nicht, um etwas wieder gut zu machen und haben deshalb Energie frei, um etwas Neues Gutes zu tun. Im Vergleich sieht es also so aus: Der erste tut etwas, das er "gut" nennt, indem er den Zustand wieder herstellt, der vorher war. Er hat nicht wirklich etwas verändert. Verstehst du diese wichtige Offenlegung, dass es wichtiger ist, sich nicht zu Bösem/Schlechtem hinreißen zu lassen? ;-)

Indem du viele gute Taten tust auch wenn dir das schwer fällt und dich was kostet.

Indem Du Dich an ethische Werte hältst wie z.B.:

  • Mitgefühl
  • Hilfsbereitschaft
  • Menschenwürde
  • Respekt
  • Toleranz
  • Zuverlässigkeit
  • Ehrlichkeit
  • Gerechtigkeit
  • usw.

Indem man sich sozial engagiert, dadurch Umgang mit anderen Menschen hat, sich austauscht - da war der Zivildienst bei mir sehr hilfreich.