Wie wichtig ist eurer Meinung nach eine schöne Wohnung oder ein schönes Haus?
Ich finde, dass dies sehr wichtig ist. Wenn man eine hässliche und unvervollständigte Wohnung hat, kann man sich auch nicht richtig auf andere Dinge im Leben konzentrieren, z.B Sport, Schule und Arbeit et cetera.. Ich freue mich auf eure Meinung!
Lg
3 Antworten
Es kommt auf das Alter an. Früher mal habe ich in einem kleinen Einzelzimmer in einer WG gewohnt und Küche und Bad mit Mitbewohnern geteilt.
Heute ging das gar nicht mehr. Nicht nur wegen der WG, sondern weil ich einfach mehr Platz und Komfort will. Ich brauche keine Villa, aber eine Mindestausstattung muss die Wohnung schon haben.
Sie darf nicht in einem großen Wohnblock liegen, nicht mehr als drei Mietparteien.
Sie muss für eine Einzelperson mindestens zwei große Zimmer haben. Dazu eine hinreichend große Küche und ein großes Bad mit Dusche.
Sie muss große Fenster haben und bitte keinen Hinterhofausblick.
Sie sollte einen großen Balkon haben.
Die Möbel sollten auch nicht vom Sperrmüll sein. Aber gegen IKEA hab ich nichts.
Finde ich sehr wichtig, weil ich gerne zu Hause bin. Bin mit der Zeit auch anspruchsvoller geworden.
Hauptsache ein Dach über den Kopf. Obdachlose freuen sich schon über eine kleine tragbare Hütte, da ist eine kleine Einzimmerwohnung schon Luxus, findest du nicht auch?
Man sollte sich schon in Bescheidenheit üben und froh über die Dinge sein, die man überhaupt hat und nicht alles als Selbstverständlichkeit sehen.
Ich fände es schöner, wenn du in der Lage wärst, weniger drumherum zu schreiben und deine Grundaussage genau auf den Punkt zu bringen. Wenn ich auf das alles spezifisch eingehe, wird das Ganze immer länger und ich wollte hier keinen Romanaustausch führen.
Nur um es ganz kurz zu durchleuchten: Ich habe nie behauptet, es sei eine Schande. Ich beteuere nur, dass Menschen das, was sie haben, auch wertschätzen können. Viele kriegen den Hals nicht voll und denken nur an sich. Wenn ich zu den reichen, wohlhabenden gehöre, würde ich dennoch kein leben in Saus und Braus führen. Eher sorge ich dafür, dass ich anderen etwas gutes tue, weil es vielen einfach nur dreckig geht.
Dass du meine Aussage darauf beziehst, dass ich praktisch im letzten Rattenloch wohne und sich an meiner Wohnsituation nichts verschlechtern würde, grenzt doch sehr an Beleidigung. Was glaubst du eigentlich, über meine Wohnsituation so abgeschmackt urteilen zu können? Ich weiß, dass ich es gut habe und möchte lieber meinen Mitmenschen was Gutes tun. Ich bin mit mir selber bescheiden, weil ich nicht viel Luxus hier und da brauche, um glücklich zu sein. Das hat doch nichts mit extremer Armut oder einem schlechten Lebensstil zu tun.
Und wenn du behauptest, dass Deutschland ein reiches Land ist, kann ich nur müde lächeln. Da du nur die Wirtschaft im Blick hast, aber nicht die Bürger. Denn Bürger verarmen. Die Reichen werden reicher und die Armen können sich teilweise nicht mal eine Wohnung leisten. Beziehen Hartz IV, obwohl (!!) sie arbeiten, weil sie ihre Wohnung nicht leisten können. Und die Mittelschicht wird zunehmend auch immer dünner. Vielleicht solltest du mal deinen Kopf auf den Wolken holen und die Realität vor Auge führen. Schau dich doch mal in irgendeiner Stadt um. Du wirst ständig Obdachlose an jeder Ecke sehen.
Du kannst ja dir alles erarbeiten etc. Es erwartet ja auch niemand, dass man alles in den Allerwertesten geschoben bekommt. Ich verstehe nicht, warum du deswegen so aufmuckst, was ich nie erwähnt habe.
Ich sehe das auch nicht als Selbstverständlichkeit. Solche Kommentare sind echt dumm, das war überhaupt nicht gefragt. Ja, besser eine hässliche Wohnung als obdachlos, aber besser eine schöne Wohnung als einen hässliche Wohnung.
Was ist schön und was ist hässlich? Da werden die Meinungen auseinandergehen.
@Yuurie
Das sagst du so leicht. Aber was ist, wenn man einen gewissen Standard gewöhnt ist?
Ich wohne in meiner ersten Wohnung überhaupt und bin sehr unzufrieden. Meine Wohnsituation hat sich, was die Wohnung an sich angeht, sehr verschlechtert. Von Fußbodenheizung zu den alten Heizkörperdingern an der Wand, von einem relativ neuem Haus in ein 60er-Jahre-Ding. Der Wohnung sieht man das Alter an, außerdem müsste sie eigentlich mal saniert werden. Schäden hier, fehlende Teile da, sanierungsbedürftige Dinge dort. Außerdem ist die Wohnung nicht geruchsfrei. Das Haus ist natürlich schlecht isoliert. Die Lage mittelmäßig. An der Wohnung wurde lange nichts mehr gemacht, die Vormieter waren offenbar auch der Meinung "hey wir haben ja ein Dach über'm Kopf - das ist alles was wir wollen" und haben die Wohnung behandelt wie etwas das ihnen herzlich egal ist, also mit wenig Vorsicht / Aufwand. Ich frag mich teilweise echt, was die da getrieben haben... Und wie die so leben konnten. Zufälligerweise kenne ich auf diese Frage ein paar Antworten und lass es mich so ausdrücken, ich wohne in dieser Wohnung mit wenig Miete nicht weil ich mir nichts anderes leisten könnte, die vor mir sehr wohl.
Jedenfalls zurück zum Standard: Mal ganz stumpf gefragt, was soll ich mit meinem Geld denn deiner Meinung nach sonst tun? Dieses mal habe ich an der Wohnung maximal gespart und naja für den geringen Mietpreis dürfte ich mich zwar eigentlich nicht beklagen, heißt aber trotzdem nicht, dass die Wohnung deshalb besser wird. Dauerhaft würde ich nicht so wohnen wollen! Ich sehe den Zustand nur als temporären an, für 1-2 Jahre. Für mich war es auch einfach eine Lehre, ich dachte, die Wohnung geht schon klar. Habe dann festgestellt: Nein, tut sie nicht. Die rationalen Argumente für die Wohnung (billig, froh sein, überhaupt eine Wohnung gefunden zu haben, ...) wurden durch sehr negative Gefühle relativiert. Ich hab mich wochenlang sehr unwohl gefühlt. Inzwischen hat eine gewisse Gewöhnung respektive Resignation die Überhand gewonnen. Ich rede mir halt ein, "ist ja nicht für lang", und derartiges.
Erneut zurück zum Standard: Wie soll ich das beschreiben. Mir ist schon bewusst, dass es mir (finanziell, beruflich) gut geht. Aber ich sehe das auch als erarbeitet und gerechtfertigt an. Ich hab ja nicht nur zum Spaß studiert oder (zehn?)tausende Stunden an Freizeit mit Selbstfortbildung verbracht. Und wenn es nicht mir gut gehen soll, wem denn dann? Wer hätte es mehr verdient? Juristen? Ärzte? Richter? Ganz im ernst ich bin auch mit dem "oh das ist die Elite, die sind was besonders, die sind richtig intelligent, blablabla" aufgewachsen. Ich sehe das heute kritischer. Wir leben in Deutschland. Einem reichen Land. Dem Land der Häuser, Autos, Urlaube. Warum sollten das andere haben und ich nicht? Die tun auch nichts großartiges. Warum sollte ich sagen "juhu, ich hab ne kleine Gammelwohnung" wenn ich an den Villen vorbeifahre?
Eigentlich finde ich ja, sagst du durchaus das richtig. Einerseits. Es gibt genug Leute, die sich für etwas besseres halten. Mit Reichtum, Privilegien, guten Voraussetzungen auf die Welt kommen und nur deshalb später ein gutes Leben haben. Denen es egal ist, wie es anderen geht. Das finde ich traurig. Aber: Auf der anderen Seite sehe ich nicht ein, jemand von denen zu sein, denen es schlecht geht. Solange man fair bleibt, darf man vorankommen und muss sich nicht schämen, wenn es einem gut geht. Ich nehme was ich kriegen kann, solange es in einem moralischem Rahmen bleibt. Wenn du es dir nicht selber nimmst, wirst du es wahrscheinlich auch nicht kriegen, denn die, die es haben, schenken es dir nicht.
Ich hoffe, dieser ausführliche und etwas wirre Kommentar kann dir eine andere Sichtweise näher bringen. Allerdings bezweifle ich das irgendwie, ich habe das Gefühl, du gehörst zu den eher nicht wohlhabenden Menschen oder zu denen, die sehr stark sparen und sich wenig gönnen. Daher wirst du nicht wissen wie es ist, viel gehabt zu haben und dann den Lebensstandard (in Bezug aufs Wohnen) verschlechtern zu müssen.