Wie wichtig ist die Reputation einer Universität?
Ab dem Sommersemester 2023 werde ich an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz mein Humanmedizinstudium antreten. Ich bin gerade im Immatrikulationsprozess und nebenbei auf einige sehr kritische Bewertungen der Uni Mainz gestoßen. Die Universität hat, z. B. im Vergleich zur Heidelberger, Tübinger oder Würzbürger einen schlechten Ruf: Auch im CHE-Ranking schneidet die Uni höchstens mittelmäßig ab.
Da ich mit meinem Abitur von 1,2 und einem TMS-Ergebnis von 116 ziemlich sicher bei allen o. g. Universitäten mit besserem Ruf zugelassen werden würde, stellt sich mir die Frage macht das Sinn? Sollte ich bis zum Wintersemester 2023/24 warten, um in eine Uni mit besserem Ruf einzusteigen, um von Namen und möglicherweise besserem Netzwerk zu profitieren? Welchen Wert hat das alles überhaupt?
Vielen Dank für alle Antworten
2 Antworten
Halte ich für weitesgehend unwichtig, zumindest für das Studium. Die Rankings beziehen sich auf die Forschung der Universität und sagen wenig bzw. nichts über die Lehre aus. In einem so klar und streng geregelten Studium wie dem der Humanmedizin hat das keinen nennenswerten Einfluss. Vielleicht trifft man an einer renommierten Uni mehr bekannte Spezialisten, davon hat man als Student aber herzlich wenig.
Mit der Forschung kommst du eh nicht ernsthaft in Berührung, während des Studiums nicht und bei Medizin in der Regel nicht mal bei der Promotion. Wenn doch weil du anschließend eine akademische Laufbahn anstreben willst (was bei Medizin eher sehr unüblich ist) dann kann man immer noch wechseln. Dann wiederum ist aber der konkrete Lerhstuhl bzw. Institut an dem du bist wichtiger als die Uni an sich.
Kurz: Für das Studium erstmal irrelevant.
Sollte ich bis zum Wintersemester 2023/24 warten, um in eine Uni mit besserem Ruf einzusteigen,
Würde ich machen.
Alex