Wie war die Jugend in der DDR?

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12 Antworten

Also meine Jugend in der DDR war schön, die Familie hat zusammengehalten. Die Lehrer waren motiviert und haben ihren Beruf noch als Berufung gesehen. Es gab viele Freizeitangebote und mit den Freunden waren wir an den Wochenenden viel unterwegs mit unseren "Schwalben". Ich war in jedem Monat mindestens einmal (als Schüler) im Theater. Meine Eltern konnten beide Kinder studieren lassen. In den Ferien wurde ins Ferienlager gefahren. Ich kann sagen, dass ich eine glückliche und ausgefüllte Jugend hatte. Mir wurden Werte vermittelt, z.b. das man arbeiten gehen muß um sich etwas leisten zu können oder dass jeder Mensch an seinem Platz (egal ob Putzfrau oder Werkleiter) einen wertvollen Beitrag zum Leben leistet. Zu essen hatten wir immer mehr als genug und sogar ins Ausland reisen konnte man auch.


sabirke  04.04.2012, 20:30

Und was die Meinungsfreiheit angeht: In der DDR konnte ich meinen Chef"dummes Aas" schimpfen, aber gegen die große Politik nicht sagen, heute ist es umgekeht. Nur habe ich früher nichts geändert mit meiner Meinung und heute richtet sich die Politik auch nicht nach meiner Meinung.

ich bin ein ddr-jugendlicher ;-) und das das schulleben zu meiner zeit war viel stressfreier als das heutige aber wir bekamen eine sehr gute bildung vermittelt^^die meisten Kinder wurden im ersten schuljahr in die reihen der jungpioniere aufgenommen und bekamen ein blaues halstuch,eine weiße bluse und das pionierkäppi...jeden mittwoch hatten wir dann pioniernachmittag, dort wurden veranstaltungen geprobt oder auch altpapier und flaschen gesammelt und das geld aus dem erlös kam in die klassenkasse für unternehmungen wie z.b. wandertage^^nach der schule wurden wir im Hort betreut, dort konnten wir unsere hausaufgaben machen^^ab der 4. klasse wurde man thälmann-pionier, das halstuch war nun rot und das hemd blau^^ mit 14 jahren wurden wir in die reihe der erwachsenen aufgenommen - das war die jugendweihe^^ wenn man die schule nach der 10. klasse verließ und beziehungen hatte, durfte man studieren ( das war ein privileg ) schüler deren eltern studiert hatten, wurden bevorzugt ( das sollte aber keiner wissen ) und wer eben nicht studierte, machte eine lehre^^ ich hörte oft radio, dt 64 hieß mein sender, hier liefen eigentlich die gängigsten titel und wenn ,,duett - musik für den rekorder" kam, war für ne halbe stunde aufnahmezeit, denn hier kam auch mal ,,westmukke^^dann gab es auch diskotheken und kinos so wie heute auch^^in den sommerferien fuhren wir ins ferienlager, dieses wurden von den betrieben der eltern gestützt ( meist war es der fdgb )...mit der meinungsfreiheit sah es nicht so gut aus, „Du darfst alles denken, aber nicht alles sagen!“ war das motto, nicht umsonst gab es viele politische gefangene^^luxusartikel konnte man gegen so genannte forumschecks im intershop kaufen...man tauschte eine gewisse ostmark-summe gegen dies schecks ein oder wer beziehungen hatte, konnte auch bares gegen bares tauschen, aber die umrechnungskurse waren enorm hoch^^ansonsten konnte man auch in delikatläden exquisite waren kaufen - für teures geld natürlich....zu essen hatten wir eigentlich immer genug und auch zu guten preisen, es gab eben keine besonderen dinge - die sache mit den bananen ond apfelsinen kennst du ja sicher ;-)...ich weiß noch - wenn es mal negerküsse gab, wurden die unterm ladentisch verkauft und ,,gute kunden" wurden bevorzugt, das war aber auch bei anderen dingen so, die es sclecht zu kaufen gab.... oje, jetzt hab ich dir hier nen roman geschrieben und das ist noch lange nicht alles :-) aber hier sind sicher noch mehr leute, die ne menge wissen....viel spaß bei deinem referat und viel glück


IRON67  04.04.2012, 23:49

wenn man die schule nach der 10. klasse verließ und beziehungen hatte, durfte man studieren ( das war ein privileg ) schüler deren eltern studiert hatten, wurden bevorzugt

Was die Bevorzugung betrifft, kann ich nicht mitreden, aber ich hatte weder Beziehungen noch studierte Eltern und studierte trotzdem.

ab der 4. klasse wurde man thälmann-pionier, das halstuch war nun rot und das hemd blau

Nee, das war immer noch weiß. Blau wurde es es erst bei den FDJlern.

IRON67  04.04.2012, 23:59
@IRON67

es gab eben keine besonderen dinge

Naja, das ist relativ. Eine Spiegelreflexkamera Praktica MTL5 B, einen Feldstecher (10x50) und ein Schulfernrohr (Telementor 2) von Carl Zeiss, Jena, das normalerweise zur Ausrüstung von Schulen gehörte, aber auch frei verkäuflich war, würde ich schon "besonders" nennen.

elektrofuzzi49  06.04.2012, 20:15
@IRON67

Auch in der DDR musste man das Abitur haben um studieren zu können. Brauchst nur mal unsere Bundeskanzlerin zu fragen.

sandra01  06.04.2012, 22:45
@IRON67

ach mensch, stimmt ja, das blaue kam ja erst später....sorry ;-)

sandra01  16.10.2013, 00:42
@elektrofuzzi49

das stimmt nicht, man musste kein abitur haben, um studieren zu dürfen....ich hab nach der 10. klasse sofort mein pädagogikstuduim begonnen - ohne abi und ohne beziehungen, nur ein sehr guter abschluss war nötig ;))

sandra01  14.11.2018, 23:04
@IRON67

oh gott, ja stimmt, das hemd war weiß....sorry, verdammt....die fdj-ler bekamen ja erst das schicke blauhemd...tschuldigung, das ist mir jetzt echt peinlich :(

sie hielt sich in GRENZEN

Wie wär's, wenn Du einmal "Jugend + DDR" in Deine Suchmaschine eingeben würdest?

Weitere Stichwörter: FDJ (Freie Deutsche Jugend); "Ernteeinsatz" + DDR; EOS + DDR; Schulsystem + DDR; SED + DDR; usw.

Das Wort "Luxusartikel" passt zur DDR nun überhaupt nicht. Es gab keine im westlciehn Sinne. WAs in Westdeutschland normale Durchschnitstware (z.B. eien KAssetetnrecorder), war ind er DDR ein Luxusgut udn nur gegen extrem viel Geld in WESTwährung zu kaufen, die die meisten DDR-Bürger ja gar nicht hatten. Einfache Fernsehgeräte kosteten in der DDR lange Zeit MEHRERE Monatseinkommen!

Meinungsfreiheit? Nur leise und hinter vorgehaltener Hand, und nur bei 100% verlässlichen Freunden. Überall Spitzel, selbst in der eigenen FAmilie. Überall "Wanzen". Überall Stasi.

Wahlfreiheit? Nur theoretisch, denn die "anderen Parteien" hatten gegenüber der Staatspartei SED praktisch keinen Einfluss. Gesetze entstanden sowieso nicht im Parlament, sondern im kleinen Kreis.

Auslandsurlaub? Wenn man Glück hatte: Einmal in 5 Jahren - und zwar im sozialistischen Ausland. Normaler Urlaub: Harz, Thüringer Wald, Mecklenburgische Seenplatte und (großer Luxus!!! ) mit der Gewerkschaft an der Ostsee.


Katinkacat  28.02.2021, 19:17

Danke. Und von wegen, jeder konnte studieren. Wenn man da nicht zur Jugendweihe ging und sich als Junge für 3 Jahre Armee verpflichtete, bekam man weder eine Zulassung zum Abitur noch eine gute Lehrstelle. Das bestätigen alle aus meiner Schule. Wurden Kinder oder Eltern auffällig mit schlechten Bemerkungen über die DDR, wurden ganze Karrieren zerstört. Einen Aufstieg ohne SED-Mitgliedschaft gab es nicht. Pionier sein war Pflicht, was daran gut gewesen sein soll, weiß ich nicht. Bei der Jugendweihe wurde Druck gemacht. Für mich kam die als Katholikin eigentlich gar nicht infrage. Ich musste das aber machen, weil mir mein Lehrbetrieb ins Gesicht sagte, dass ich ohne keinen Lehrvertrag bekomme.

Fenir  04.04.2012, 19:52

Ein Kasettenrecorder der Marke Sonet kostete 560 Mark der DDR, soviel wie man in den großen Ferien bei der Ferienarbeit in etwa verdiente. Vielleicht erinnerst Du Dich ja? Da gab es dann auch noch Anett, also jenen mit Radio, den Sternrecorder, den KR 700 und und und. Wie vergesslich man in 20 Jahren doch werden kann. Ach ja, das Gerät welches mein Kumpel aus dem Intershop hatte, Doppelkassettendeck, da stand doch echt Made in GDR im Batteriefach.

Bswss  04.04.2012, 20:08
@Fenir

Ja, ja, klar: INTERSHOP - wer hatte denn in, sagen wir, Torgelow, Zugang zum Intershop?

Ich weiß, dass es im Kaufhaus Centrum am Alex Fernseher zum Preis von 3000 M gab....

Kassettenrecorder und Fernseher baute die DDR sogar für die "Bää Är DÄH", nämlich für Quelle und Neckermann. War das nicht in Staßfurt? DIESE Geräte gab es aber nur äußerst selten IN der DDR zu kaufen.

sandra01  04.04.2012, 20:11
@Fenir

ja...und der farbfernseher von chromat....um die 7000 mark.........wahnsinn

Fenir  04.04.2012, 20:57
@Bswss

@Bswss Alles was Du sagst ist zutreffend, Neckermann und Co, waren Großabnehmer unserer Waren. Und doch, ich lebte in einer Kreisstadt, war es kein sonderliches Problem einen Kassettenrekorder zu kriegen. Ich weiß noch wie besch.... die west Kassetten im Gegensatz zu denen von ORWO waren. Die Frabfernseher, Colormat und Colortron, also mit japanischer oder französischer Bildröhre fingen bei 4600 Mark an. Ich hab so ein Ding noch im Keller stehen, läuft noch.Kannst Du Dich echt nicht mehr an die flachen, schwarzen Geräte erinnern, waren keine stehenden, sondern liegende Geräte. Und den Sternrekorder mit jenem Holzfurnier? Also Tonbandgeräte, die waren echt ganz selten, wenn überhaupt, zu haben, vor allem die tschechischen, Tesla hießen die, glaube ich. Oder denk mal an Star, Habicht, , S 50, später S51, von solchen Mopeds träumten die im westen doch nur .

Fenir  04.04.2012, 21:01
@sandra01

Der für sieben war aber der erste mit Fernbedienung, Colormat und Colortron fingen bei 4600 an. Und zum Wahnsinn, teuer stimmt schon, doch wie lange funktionierten diese Waschmaschinen, Fernseher und Kasettenrekorder? Stell das mal in einen Vergleich zu heute und überleg mal ob so alle drei vier Jahre ein neuer Fernseher wirklich billiger ist als einer für 7000, welcher dann aber 20 Jahre läuft.

Claud18  06.04.2012, 18:19
@Fenir

Vor allem: Wie oft kauft man sich einen neuen Fernseher und wie oft muss man Miete zahlen? Es nützt mir gar nichts, wenn ich heute einen Fernseher für 400.- Euro bekomme, aber jeden Monat die gleiche Summe für die Miete hinblättern muss. Auf die Miete kann ich auch nicht sparen, die ist jeden Monat fällig.

Sahil24  12.12.2017, 07:13
@Fenir

Sehr geehrter Damen und Herren,

Ich Suche DDR Ostmark aber Menge,bitte Hilfen sie mich da für.

Lg faghiri 

Tel:004917662182295