Wie wahrscheinlich ist es, dass stenosen nochmal entstehen nach einem herzkatheter?

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Eine Coronarangiografie > Herzkatheder ist eine invasive Untersuchung, um Stenosen der Herzkranzgefäße zu diagnostizieren.

Bei einer hochgradigen Stenose wird ein Stent implantiert, z.b. im Riva > Ramus interventricularis anterior. Ob und wann es erneut zu einer Stenosierung kommt, dazu kann keine Prognose gegeben werden.

Im Normfall wird eine Kontroll Coronarangiografie zumindest nach einem Jahr durchgeführt. Wenn der Patient unter Symptomen, wie Schmerzen hinter dem Brustbein, Atemnot etc. leidet, ist eine sofortige, ärztliche Konsultation angezeigt.


Manarx 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 20:11

Ne, ich meine eine normale Herzkatheteruntersuchug bei der wenn eine stenose aufgefunden wird auch behoben werden kann und dann ob es erneut zu einer Verkalkung kommen kann? Es handelt sich um eine 10 prozentige O2 Unterversorgung im LAD. Normalerweise macht man eine HKU bei 40 bis60% aber mein Vater möchte sicherheitshalber eine HKU haben, damit es endgültig weg ist und nun stellt sich die Frage wie wahrscheinlich es ist dass es noch mal auftaucht

Rapunzel324  02.10.2024, 20:41
@Manarx

Du hast das leider falsch verstanden.

Eine Herzkathederuntersuchung > Coronarangiografie ist ein diagnostisches Verfahren, d.h. mit dieser Untersuchung diagnostiziert man Stenosen. Mit alleiniger Herzkathederuntersuchung kann man die Stenosen aber nicht beheben/therapieren. Auf Grund dem Befund der Herzkathederuntersuchung wird therapiert, mittels Stentimplantation/Ballondilatation. Ob es nach der Stentimplantion erneut zu Stenosen kommt, dazu kann keine Prognose gegeben werden.

Wie ich schon schrieb, nach etwa einem Jahr wird in der Regel eine Kontroll - Coronarangiografie durchgeführt. Dann sieht der Arzt, ob eventuelle erneute Stenosen vorliegen.

Hier noch Informationen zu der Thematik:

"Herzkatheter OHZ München - Osypka Herzzentrum München" https://osypka-herzzentrum-muenchen.de/medizin-info/info-herzerkrankungen/herzkatheter-ohz-munchen/

Rapunzel324  02.10.2024, 21:22
@Manarx

Noch vergessen! LAD entspricht dem Riva > Ramus interventricularis anterior, eine Herzkranzgefäßarterie, d.h. LAD ist ein anderer, identischer Begriff für den Ramus interventricularis anterior. Bei einem Stenosegrad > Verengungsgrad von 50 - 70 Prozent wird in der Regel eine PCI > Stentimplantation/Ballondilatation durchgeführt.

Bei milden Stenosen/Verengungen von 10 Prozent ist in der Regel eine medikamentöse Therapie ausreichend.

Manarx 
Beitragsersteller
 03.10.2024, 14:54
@Rapunzel324

Muss eine Stenose mit einem stent behoben werden? Kann man da nichts anderes machen?

Ich habe meinem Vater gesagt, dass er lieber eine CardioCT machen sollte, damit die Verkalkungen gut sichtbar gemacht werden, vorallem weil es eine kleine Verengung ist und ein operativer Eingriff nicht notwendig ist.

Ich will nicht wirklich, dass er irgendwelche stents oder unnatürliche Geräte implantiert bekommt jetzt ist die Frage, wie häufig diese stents später Probleme bereiten.

Mein Vater möchte das problem einfach komplett weg haben und einen Punkt auf diese Zeile setzen, weil das ganze ihm Angst macht, nicht nur weil er so jung ist, aber auch weil er noch soviel vorhat.
Ich verstehe nicht, warum es bislang keine alternativen Lösungen zu stents gibt.

Ich meine warum gibt es keine Medikamente, die eine Verkalkung in den Herzkranzgefäßen lösen könnten?

Frau Rapunzel ich danke Ihnen

Rapunzel324  03.10.2024, 17:11
@Manarx

Es kommt auf den Grad der Verengung an. Bei einer hochgradigen Stenosierung von einer Herzkranzgefäßarterie muß ein Stent implantiert werden, bei einigen Patienten ist eine Bypass OP angezeigt. Über Fremdkörper solltest Du bitte nicht nachdenken. Dieser Gedanke ist falsch! Dann dürfte noch nicht einmal ein Herzschrittmacher implantiert werden.

Eine Koronarstenose basiert auf einer KHK > coronare Herzerkrankung. Man kann durchaus Medikamente geben, z.b. Thrombozytenaggregationshemmer, bei Hypertonie > Bluthochdruck > Blutdrucksenker, wie Kalziumkanalblocker.

Wurden bei Deinem Vater die Fettstoffwechselwerte > Cholesterin, LDL, HDL und die Triglyceride kontrolliert? Vor allem, wenn der LDL Wert > schlechtes Cholesterin erhöht ist, kann man mit Statinen therapieren.

Wichtig ist > auf die richtige Ernährung achten, moderate Bewegung, nicht rauchen, Alkohol in Maßen und Abbau von Adipositas > Übergewicht, falls vorhanden.

Ob die Indikation für ein Kardio MRT gegeben ist, entscheidet der behandelnde Kardiologe.

Alles Gute für Deinen Vater!

Manarx 
Beitragsersteller
 03.10.2024, 18:24
@Rapunzel324

Tatsächlich hatten wir die Wahl zwischen cardioCT und Katheteruntersuchung, aber mein Vater hat sich für das letztere entschieden, weil er behauptet hat, dass falls beim CardioCT nur eine milde Verengung festgestellt werden würde, dann würde für ihn keine Katheteruntersuchung genehmigt werden und somit würde diese milde Verengung nicht therapiert werden können.

By the way wir wissen, dass er diese Verengung hat, weil wir eine herzszintigraphie gemacht haben, aber ich weiß nicht wie aussagekräftig diese ist.

Er hat nur Rosuvastatin und Hexal bekommen, beim Ersteren hat er sich darüber beschwert, dass seine Nieren wehtun, wenn er es einnimmt, aber der Kardiologe meinte, “es wäre die Rückenmuskulatur und nicht die Nieren, die bei ihm wehtut”. Ich weiß nicht, inwiefern ich diese Meinung vertrauen soll.

Heißt das jetzt, wenn er eine Herzkatheteruntersuchung macht, würde bei ihm währendessen diese milde Stenose nicht therapiert werden?

Des Weiteren hat mein Vater eine Diät begonnen und er nimmt ab, er ist nicht wirklich fettleibig, aber ich würde sagen so 20kg sind schon viel zu viel an seinem Gewicht.

Danke Rapunzel, sind Sie selber Kardiologin oder warum kennen Sie sich so gut aus?
Sie sind eine große Hilfe für Laien, wie mich.

Rapunzel324  03.10.2024, 18:55
@Manarx

Eine Herzszintigrafie wird durchgeführt, wenn ein Risiko für eine coronare Herzerkrankung besteht, aber der Kardiologe noch keine Indikation für eine Coronarangiografie > Herzkathederuntersuchung sieht.

Hexal ist eine Pharmafirma. Das genannte Medikament entspricht einem Statin, zur Senkung der Fettstoffwechselwerte > LDL > schlechtes Cholesterin. Leider haben Statine Nebenwirkungen, wie Muskelschmerzen. Ob eine Herzkathederuntersuchung notwendig ist, hängt von dem Befund des Cardio CT's ab. Bei einer milden/geringfügigen Stenose wird in der Regel kein Stent implantiert.

Hatte Dein Vater schon einmal Symptome/Beschwerden, wie z.b. Schmerzen hinter dem Brustbein?

Auf jeden Fall sollte er versuchen, das Übergewicht langsam abzubauen.

Manarx 
Beitragsersteller
 03.10.2024, 22:05
@Rapunzel324

Ja, er hatte diese Schmerzen, deshalb sind wir auf diese ganze Sache aufmerksam geworden. Er nimmt Acetylsalicylsäure und Rosuvastatin, hab gerade noch nachgeschaut.

Danke Ihnen, jetzt vertraue ich vom Arzt seine Meinung, er hat ebenfalls gesagt, dass seine Rückenmuskulatur schmerzt und nicht die Nieren.
Leider haben wir uns gegen dem Cardio CT entscheiden, weil mein Vater unbedingt eine Herz Katheteruntersuchung haben möchte, denn es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass diese für ihn nicht gehnemigt werden kann, wenn die Verengungen mild sind.

Ich danke Ihnen herzlich nochmals für Ihre Aufklärung.