Wie viele Welten gibt es?

6 Antworten

Es ist vielleicht die Frage, wie du Welt jetzt definierst. Wenn du mit Welt jetzt Planeten wie die Erde meinst, dann ist die Frage recht knifflig. im beobachtbaren Universum gibt es etwa 200 Milliarden Galaxien. Die Milchstraße - unsere Galaxie - hat etwa 200 Milliarden Sterne. Nicht jede Galaxie hat dieselbe Anzahl (hängt oft vom Alter und von der Konstellation ab). Manchmal entstehen auch noch neue Sterne, manchmal erlöschen welche, aber sicher haben auch einige Sterne Planeten als Trabanten und einige Gasriesen auch sicher Monde (dann in gebundener Rotation zum Mond, aber mit schneller Umrundung, damit es etwas ähnliches wie einen Tag-Nacht-Zyklus gibt). Es wäre also eine unfassbar große Anzahl an Planeten.

Dennoch wird es relativ betrachtet irre selten sein, dass sie erdähnlich sind. Damit meine ich jetzt nicht etwa die gleiche Größe und als Gesteinsplaneten, sondern auch im passenden Abstand zur Sonne, ähnliche elementare Zusammensetzung, Atmopshäre, Magnetfeld, Achsneigung und und und. Das ist einfach unmöglich zu sagen, wie oft sowas vorkommt.

Den erdähnlichsten extrasolaren Planeten, den wir je entdeckt haben, ist scheinbar auch gleich der dichteste. Er befindet sich im Sternensystem Proxima Centauri ca. 4,2 Lichtjahre entfernt (also würde man grob 9.000 mal die Strecke zum Neptun zurücklegen - also dennoch irre weit weg). Allerdings ist "erdähnlich" da auch etwas viel gesagt. Er könnte zwar flüssiges Wasser haben, aber Proxima Centauri ist ein Roter Zwerg - also wesentlich kleiner als unser Stern. Daher muss der Planet recht dicht dran sein um flüssiges Wasser zu haben. Planeten, die so nah an ihrem Stern sind, unterliegen oft einer gebundenen Rotation - zeigen sich als immer das selbe Gesicht. Eine Seite ist also immer Tag und damit sehr heiß, die andere entsprechend unterkühlt in immerwährender Nacht. Möglicherweise gibt es aber einen Ring, mit immerwährender Dämmerung, der interessant sein könnte. Dazu ist es schwer zu sagen, ob es ein ausgeprägtes Magnetfeld geben kann, was aber bei einer solche Nähe zum Stern durchaus hilfreich wäre. Dann kommt noch, dass Proxima Centauri ein anderes Doppelsternsystem - Alpha Centauri - umrundet.Wie die gravitativen Auswirken in solcher Konstellation sind, weiß ich offen gesagt nicht - hängt auch sicher davon ab wie dicht das Doppelsternsystem umrundet wird und wie sich das Doppelsternsystem zusammsetzt. Wäre der eine Stern besonders schwer und der andere leicht, verhält es sich sicher anders als wenn beide ähnlich schwer sind.

Was ich sagen will - wenn du "Welt" mit "Planet wie die Erde" definierst - dann mag ein solcher Planet irgendwo im Universum zwar vorkommen, aber es würde nach jetzigen Stand irre selten sein. Andersrum mag es Planeten geben, die einfaches Leben wie Einzeller ermöglichen. Vielleicht gibt es sie schon auf Monden von Gasplaneten (wie der Jupitermond Europa) in unserem System.

Wenn du mit Welt das ganze Universum meinst, dann kennen wir an sich nur unseres, auch wenn es Überlegungen gibt, dass es weitere Universen gibt. Der Begriff Welt - wenn es eine Totatliät meint - müsste aber eigentlich auch weitere Universen umfassen, sobald wir von diesen Kenntnis erlangen - was durchaus schwer werden dürfte^^

Hallo! Mit Sicherheit min eine - in der Leben wir ja. Aber : Viele auch namhafte Wissenschaftler gehen davon aus dass es sogar unendlich viele Parallel-Universen gibt und denkt man über die Konsequenzen nach so sind die unglaublich. 

Bedeutet nämlich  auch dass es unendlich viele Versuche gibt. Dann gibt es irgendwo ein Universum in dem einer der so aussieht wie Du eine Frage stellt die von einem der so aussieht wie ich beantwortet wird.

 Keine Phantasterei sondern von ernsthaften Wissenschaftlern so diskutiert

Alles Gute.

Nach heutiger Betrachtungsweise ist der Begriff Welt deckungsgleich mit dem Universum und allen seinen "Bestandteilen". 

Es gibt also nur eine Welt.


grtgrt  10.12.2017, 19:54

Falsch, denn: Das Wort Universum wird heute keieswegs mehr im Sinne von "alles, was ist" gebraucht. Physiker sprechen vom Muliversum und meinen damit jede Menge einzelner Welten (sog. Blasen- oder Taschen-Universen).

Unter "unserem Universum" (= unserer Welt) versteht man heute nur noch alles, was irdischen Astronomen im Prinzip sichtbar sein kann.

Philosophen gehen noch weiter: Sie unterscheiden zwischen Realität und Wirklichkeit und kommen dann zum Schluss, dass - genau genommen - jeder von uns in seiner eigenen, durch sein eigenes Bewusstsein konstruierten Welt lebt. Meine und deine Welt sind also nur grob, aber keineswegs im Detail identisch.

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Aischylos  10.12.2017, 23:23
@grtgrt

Interessant. Die Quellen mögen Sie nicht nennen?

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Lynx77  11.12.2017, 08:55
@Aischylos

Unter "unserem Universum" (= unserer Welt) versteht man heute nur noch
alles, was irdischen Astronomen im Prinzip sichtbar sein kann.

Damit meinst du vielleicht das beobachtbare Universum. Der Teil, von dem wir das Licht hier empfangen können. Uns ist durchaus klar, dass durch die Expansion und die damit verbundene Rotverschiebung Licht von den fernsten Galaxien durchaus so weit ins Rote verschoben wird, dass es über das Infrarote schon in nicht mehr messbaren Frequenzen abdriftet und das Sterne nach der Expansion ihre Kernfusionsprozesse starteten und somit unter Umständen das Licht uns auch nicht erreicht und somit auch nicht sichtbar ist. Daher ist Astronomen durchaus klar, dass das Universum größer sein kann als das beobachtbare Universum.

Deswegen ist die Annahme von Aischylos, wenn er den Begriff Welt und Universum synonym verwendet, dass das Universum einmalig gibt, nicht falscher als die Annahme von mehreren Universen.

Und eine Sache muss man noch sagen: Selbst wenn es mehrere Universen gibt, heißt das noch lange nicht, dass es unendlich viele gibt. Es ist nur eine Möglichkeit, aber eben auch nur eine von unendlich vielen...

Ohne mehr Daten und Informationen zu dem Thema - und das ist durchaus fraglich ob man diese überhaupt erlangen kann - kann man da überhaupt nichts mit Sicherheit sagen.

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Sollte die Theorie des Multiversums wahr sein, gibt es unendlich viele Welten und Zivilisationen.

jeder lebt irgendwie in seiner eigenen welt...