Wie viel Kupfer spritzen Biobauern?

4 Antworten

Bio wird immer verkauft als "nichts wird gespritzt", dabei wird eben auch Kupfer gespritzt. Was sagt ihr dazu?

Nein, Bio wird nicht verkauft als "nichts wird gespritzt". Natürlich setzt der Biolandbau diverse Hilfsstoffe, Dünger etc. ein, aber das dürfen eben nur ganz bestimmte Sachen sein - keine Kunstdünger, keine synthetisch hergestellten Pestizide. Aber nicht nichts, das was nie so, wäre auch nicht sinnvoll. Und Kupfer gehört eben zu den zugelassenen Stoffen dazu, das ist ein Spurenelement, das die Pflanzen brauchen, und das andererseits insbesondere Pilzen das Leben schwer macht. Pro Jahr dürfen 3 kg Kupfer je Hektar (also 10.000 m²) verwendet werden, das ist streng begrenzt.

Hallo swissgurke

In der FIBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Anbau in Deutschland stehen alle Wirkstoffe drin, die im Bio-Anbau erlaubt sind.

Kupferpräparate sind auch im Bio-Anbau unabdingbar gegen zum Teil verheerende Bakterienkrankheiten vor allem im Obstbau.
Kupfer ist kein Gift. Es ist als Spurenelement in Pflanzen sowieso vorhanden.
Bedenklich wird Kupfer nur, wenn es sich im Boden zu sehr anreichert.
Dann würde es die Tätigkeit der Bodenbakterien beeinträchtigen, die wichtig sind dafür, den Pflanzen die Bodenmineralien pflanzenverfügbar zu machen.

Deswegen ist die Anwendung von Kupfer in den Anwendunganleitungen der Pflanzenschutzmittel sehr genau reguliert.
In Stichproben werden ja auch Rückstände geprüft.
Bioprodukte haben dabei sehr deutlich weniger bis gar keine Rückstände im Vergleich zu Produkten aus dem integrierten Anbau.

Kenne ich nur aus dem Weinbau und da ist Kupfer das letzte Mittel