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Ich bin mir nicht sicher, ob du mit deiner Frage uns als Glücksspielberaterinnen meinst oder eher die Community. Ich selbst habe über die vielen Jahre, in denen ich schon Glücksspieler/innen berate, immer mal wieder kleine Beträge eingesetzt, um verschiedene Spiele mal selbst auszuprobieren. Insgesamt ist es aber bestimmt im zweistelligen Bereich geblieben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Glücksspielberaterin u. Suchttherapeutin

annabg777  25.09.2024, 23:45

Warum hast Du gespielt? Um die Spieler besser zu verstehen oder??

gamblinghilfe  26.09.2024, 18:32
@annabg777

Teils, teils. Das Spielen selbst macht mir keinen Spaß, weil ich einfach immer im Kopf habe, dass das Ergebnis bei Automatenspielen und Roulette einfach nur vom Zufall abhängt. Aber ich habe mal einen überschaubaren Betrag gewonnen, und der ist mir in den folgenden Wochen immer mal wieder eingefallen...

annabg777  27.09.2024, 00:45
@gamblinghilfe

Werd bloß nicht selbst zur Zockerin. Das wäre schlimm. Die Suchtberaterin die selbst dem Gezocke verfällt

gamblinghilfe  28.09.2024, 13:16
@annabg777

Keine Sorge! :-) Der kleine Gewinn ist 16 Jahre her. In der Zeit habe ich so viele Spieler kennen gelernt, die durch das Spielen unglücklich geworden sind, dass ich keinerlei Bedürfnis habe, Glücksspiele zu machen.

annabg777  28.09.2024, 13:55
@gamblinghilfe

Sind Betroffene mehrheitlich männlich? Meine Vermutung, in diesen tipico Läden (Sportwetten) sehe ich wirklich nur Männer.

gamblinghilfe  28.09.2024, 14:20
@annabg777

Bei Sportwetten trifft das absolut zu! Bei anderen Spielform sind die Betroffenen zu etwa einem Drittel weiblich. Trotzdem suchen nur sehr wenige Spielerinnen Hilfe. Ich denke, sie schämen sich noch mehr als die männlichen Spieler. Außerdem sind viele von ihnen traumatisiert und "brauchen" das Spielen, um sich zu betäuben.

gamblinghilfe  28.09.2024, 17:56
@annabg777

Das ist sehr vielfältig. Meistens ist es eine Mischung aus 1. Faktoren, die in der Persönlichkeit liegen (ein risikobereiter Mensch ist z.B. eher gefährdet als ein vorsichtiger), 2. Faktoren im Umfeld ( wenn z.B. die Freunde auch Glücksspiele machen) und 3. Faktoren, die mit dem Glücksspiel selbst zu tun haben (z.B. der Kick bei "schnellen" Spielen wie dem Automatenspiel oder die Herausforderung, die sportbegeisterte Spieler empfinden, wenn sie versuchen, ihr Sportwissen zu Geld zu machen). Und auch viele männliche Spieler nutzen das Spielen, um unangenehme Gefühle zu betäuben. Anderen geht es eher um den "Kick".

Übrigens kannst du mir auch gerne eine Freundschaftsanfrage schicken, wenn du weitere Fragen hast.