Wie viel Eigenkapital sollte man für eine Eigentumswohnung aufbringen?

9 Antworten

Eine Eigenfinanzierung mit knapp 70 % ist eine gute Finanzierungsquote. Hast du bei den 250 TEUR auch alle Nebenkosten mit eingerechnet? Je nach dem, wie die Wohnung aussieht musst du ggf. auch noch renovieren...dazu brauchst du auch Geld. Bei den aktuellen Zinssätzen ist bei einer höheren Fremdfinanzierung nur wenig Zinssteigerung zu erwarten. Bei den erwarteten Inflationsraten von 2-3 % ist das sinnvoll. Du bist dann etwas flexibler, was unvorhergesehene Investitionen außerhalb des Erwerbs angeht.

Ich würde zusätzlich mit einem Steuerberater sprechen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit könnte es für dich interessanter sein, erst zu vermieten und die Abschreibungen aufgrund der Immobilie zu nutzen. Ob und wie vorteilhaft das für dich ist, liegt auch an deiner jetzigen Wohnsituation und deinem Einkommen.

Was die "Blase" angeht - sicherlich geht alles irgendwann zu Ende. Sieht aber aktuell nicht danach aus. Und wichtig ist das auch nur bei Preisen an der oberen Kante die zudem renovierungsbedürftig und in Lagen mit schwieriger Prognose sind.

Im Handelsblatt und der WIWO waren in den letzten Wochen detaillierte Analysen und Marktübersichten gut/mittel/schlecht - da würde ich für meine Region nochmal nachschauen.


Niflheim 
Beitragsersteller
 02.05.2021, 18:14

Das ist in der Tat eine clevere Möglichkeit, die EW zu vermieten. Wohne derzeit in einem relativ günstigen Mietverhältnis und benötige eig auch nicht mehr. Hier stellt sich die Frage wie lange man das macht und ob man gänzlich irgendwann einzieht in die dann bereits wieder ältere Wohnung oder einfach weiter als "Kapitalasset" nutzt. Dazu kommen aber auch dann eventuelle Probleme mit Mietern etc.

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kragenweiter  03.05.2021, 16:48
@Niflheim

Ist wie gesagt auch eine Frage der möglichen Steuerersparnis. Bei der Auswahl auch mal in die Betriebskostenabrechnung des Verwalters schauen - diese regelmäßigen Kosten werden gerne vergessen. Bei einer Vermietung kann ich einen Teil an den Mieter weitergeben. Insgesamt kann eine Amortisation durch die Vermietung schneller erfolgen. Das "Alter" der Wohnung ist nun nicht so wichtig. Wichtig ist eher der zu erwartende Wertzuwachs. Wenn man selbst einzieht, wird man eh einiges an der Ausstattung ändern und entsprechende Renovierungen durchziehen. Da ist es schön, wenn sich die Wohnung schon über einen gewissen Zeitraum "selbst bezahlt" hat.

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Ob die Blase platzen wird, oder nicht ist schwer zu beurteilen. Hängt viel von den Zinsen ab, und bis 2023 werden die zu 95% nicht abgehoben.

Mal eine kleine Idee von mir. Zinsen darfst du von den Steuern absetzen. Aber nur, wenn du nicht darin wohnst.

Insofern könntest du dir auch ein Haus kaufen, mit 80k anzahlen und vermieten. Am Anfang musst du von den Mieteinnahmen durch die Zinsen sehr sehr wenig versteuern.

Und irgendwann kannst du dann darin einziehen :)

Ansonsten - weiter wohnen wie bisher und Aktien/ Bitcoin wär natürlich auch ne Idee

Verdienst Du nun 100.000€ Brutto was um die 5.200€ netto wären oder 3.500€ netto wie in der letzten Frage?

Warten ist ein schlechter Ratgeber, es sei denn Du willst in 3 Jahren 20% mehr bezahlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Niflheim 
Beitragsersteller
 02.05.2021, 17:43

bei den 100k Brutto ist aber alles drin. Also Bonus, T-Zug etc. Das bekomme ich am Jahresende bzw. Mitte ausgezahlt.

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albatroz1102  02.05.2021, 17:45
@Niflheim

Den Bonus rechnet man nicht zum Jahreseinkommen, da er nicht fest ist.

Wenn das so ist, warum machst Du Dir dann Kreditsorgen. Du bist für die Bank ein guter Kunde mit viel Eigenkapital.

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Niflheim 
Beitragsersteller
 02.05.2021, 17:47
@albatroz1102

Naja weil man weiß ja nicht was durch Corona etc. alles noch passieren wird. Heute ist es Covid-19 und morgen ist es eine neue Weltwirtschaftskrise. Alles wackelig. Anderseits no risk no fun ist ja auch bekannt.

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albatroz1102  02.05.2021, 17:54
@Niflheim

Covid hat die Preise nur kurzfristig sinken lassen. Der Preisschub danach war viel kräftiger. Du kannst ja warten, aber sei nicht verblüfft wenn Dir andere die heutigen Schnäppchen wegschnappen werden. Denn morgen werden sie ganz bestimmt teurer werden.

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Dein Eigenkapital würde m. M. schon reichen.

Der Plan, das Haus als eigengenutzte Immobilie zu finanzieren, dann 5-10 Jahre zu bewohnen und dann zu vermieten, um ein Haus zu kaufen, macht m. M. n. nur Sinn, wenn die Immobilenwerte nicht mehr allzu sehr steigen, der zu erzielende Mietzins aber.

Denn bei steigenden Immobilienpreisen steigen ja auch die Preise für EFH an.

Und eine Wohnung erst selber zu nutzen dafür dann das Eigenkapital aufzubringen und sie anfangen Abzubezahlen und dann erst zu vermieten ist steuerlich auch nicht unbedingt die ideale Wahl. Denn bei einer vermieteten Immobilie kannst Du die Zinsen geltend machen. Wenn Du aber Dein Eigenkapital da reininvestierst und schon Abbezahlst, senkst Du damit den Kapitaldienst, musst andererseits für das EFh aber mehr Zinsen zahlen.

Dann besser anders herum, erst das EFH kaufen und dann eine geeignete Immobile als Investment.

Kommt drauf an in welchem Land du diese kaufst im Ausland 🇬🇧werden die Preise anders sein als im Inland