Wie verlief euer Outing?
Ich würde gerne mal wissen wie euer Outing verlief zum Thema queere Sexualität/Geschlecht. Natürlich muss man sich nicht outen, aber wenn man das machen möchte hoffe ich nur für jeden, dass es gut verläuft/verlaufen ist.
Bin selber Bisexuell, aber habe mich erst bei ein paar Freunden geoutet, die es aber positiv reagiert haben.
5 Antworten
Ich bin bisher nur wirklich bei einer Person geoutet, bei meinen Eltern garnicht.
Nur einer meiner Freunde, kennt die ganze Wahrheit 🙈 Bei ihm habe ich nichts zu befürchten gehabt, habe mich auch nicht wirklich geoutet und bin eigentlich immer ziemlich offen damit umgegangen, wie er auch bei mir. Er ist selber trans bzw. queer und ist in einer Regenbogenfamilie aufgewachsen, deswegen hatte ich da nie eine Scheu. Ich habe ihm nur beiläufig erzählt, was meine Sexualität ist, aber auch nur weil er gefragt hat. Die anderen beiden denken ich wäre bi, weil ich da ehrlich gesagt ein bisschen Mist gebaut habe. Früher habe ich immer gesagt bzw. gedacht dass ich „Crushes“ auf Jungs hätte und habe dann auf ihre Frage ob ich bi bin, ja geantwortet. Ich hatte keine Lust mir irgendwelche Kommentare anzuhören, wenn ich gesag hätte, dass ich lesbisch bin. Die Beiden haben nach gefragt, weil ich da ausversehen was ausgeplaudert habe, von dem Mädchen auf das ich zu dem Zeitpunkt stand.
Bei einer anderen Freundin habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Ich habe es ihr ebenfalls komplett locker erzählt, musste mir dann aber immer wieder Kommentare von ihr anhören, weil ich ja nicht lesbisch sein kann, „weil ich ja schon auf Jungs gestanden habe“. Ich habe ihr tausend mal erklärt, dass ich nie irgendeinen Jungen, wirklich romantisch geliebt habe, sie hat es aber weiter kommentiert. Das ist auch der Grund, warum ich meinen Freunden, wie oben geschrieben, nicht die Wahrheit erzählt habe, weil ich keine Lust auf Kommentare wie diese hatte. Im Endeffekt, bin ich sowieso nicht mehr mit ihr befreundet, also ist es mir egal. Eine andere Freundin weiß garnichts davon, ich bin aber auch zugeben noch nicht lange mit ihr befreundet. Meine Eltern wissen auch nichts davon, obwohl ich langsam die Vermutung habe, dass sie es sich schon denken, zumindest teilweise. Sie wären da aber komplett supportive. Der restliche Teil meiner Familie weiß nix davon und soll er möglichst auch nicht. Die wären davon wohl teilweise nicht wirklich begeistert.
Damals, als ich mich geoutet habe, gefühlt in der Steinzeit... War es wenig witzig.
In der Schule war ich dadurch noch mehr zum Mobbingopfer geworden, mein Vater konnte es gar nicht akzeptieren und drohte mich aus dem Haus zu werfen und meine Mutter bekam einen Heulanfall, die einzige Tochter eine Lesbe...
Später lernte ich meinen Mann kennen, der bei der Geburt aber dem weiblichen Geschlecht zugeteilt worden ist, sich aber dann als Trans geoutet hat.
Ich glaub, das war quasi für meine Eltern noch mal schlimmer, weil sie ihn erst als Frau kennengelernt haben und dann eben mitbekommen haben, wie er ein Mann wurde.
Aber heute akzeptieren sie es alle ganz gut, oder halten zumindest mit ihrer Meinung hinterm Berg.
Das ist jetzt aber auch schon einige Jahrzehntchen her ;)
War damals einfach so und am Land noch dazu. Da gab es die Informationsketten wie heute gar nicht so und die Aufklärung fehlte auch.
im grunde garnicht richtig...
Bei mir war halt so das ich bei manchen freunden einfach bi farben trug und sie es verstanden haben und meine eltern haben mich random gefragt obs so ist
Im Internet geteilt aber durchaus positiv
Im Freundeskreis Positiv
bei einer Verwandten Neutral sie meinte "ok ist halt so"
bei meiner Oma Negativ "das bildest du dir ein, das stimmt doch nicht, nicht in unserer familie"
weiger mich ja groß zu outen und antworte einfach immer mit joa, wenn mich wer fragt. bis her hat es eigentlich jeder gut aufgenommen und war nie ein problem. ein kumpel hat einfach ein gay joke gemacht und mich dann schokiert angeschaut und dann gefragt ob das jetzt offensive war und dann war ich auch da "geoutet".
Das tut mir Leid, dass dein Outing so verlaufen ist, aber ich freue mich das sie es jetzt einigermaßen akzeptieren