Wie verändert einen eine Scheidung?
Angenommen die Ehe ging länger und es sind Kinder dabei. Wie lange habt ihr gebraucht, euch zu erholen?
5 Antworten
Bis heute noch nicht richtig.
Ich war bis zur Trennung über 23 Jahre lang verheiratet (Scheidung also nach über 24 Jahren) habe zwei erwachsene Kinder mit meiner Ex-Frau; das ist jetzt über drei Jahre her, und Trennung und Scheidung gingen damals nicht von mir aus.
Auch heute kommen noch Phasen, in denen ich das nicht so richtig glauben kann und in denen ich traurig, bzw. niedergeschlagen darüber werde. Diese Momente werden immer seltener und fast immer komme ich damit inzwischen klar. Auch habe ich konsequent von Anfang an den Kontakt zur Ex-Frau auf ein absolut notwendiges Minimum beschränkt (ab und zu was organisatorisches, ein bis zweimal im Jahr), d.h. normalerweise habe ich gar keinen Kontakt mehr zu ihr und keine Ahnung, was sie macht.
Lust auf eine neue Beziehung habe ich aber auch absolut nicht. Das ist für mich bis heute völlig unvorstellbar.
Geht also inzwischen ganz gut, aber zu 100 Prozent habe ich mich davon bis heute nicht erholt, würde ich sagen.
Das kann ich nicht beantworten, dennn wenn die richtige Frau käme, wäre ich vielleicht bereit dazu. Man soll ja niemals nie sagen. :-)
Da kann ich also natürlich nichts absolut für alle Ewigkeit ausschließen.
Ich suche aber überhaupt nicht nach ihr und habe nicht mal für mich selbst irgend eine Vorstellung von dieser Frau, wie die denn sein und aussehen sollte.
Im Moment habe ich da also keinen Bedarf und normalerweise ist dieses Thema für mich auch im Alltag kaum präsent - seltener als es oben vielleicht klingt. Das kam nur jetzt wegen deiner Frage, die sehr gut zu meiner eigenen Erfahrung passt.
Meine Eltern sind sehr unterschiedlich damit umgegangen. Auch nach 5 Jahren Trennung, waren bei dem einen immernoch genug Gefühle da, obwohl diese langsam in Wut übergingen. Beim anderen Elternteil ging es schneller. Es scheint leichter zu sein, wenn man eine andere Person bereits liebt.
Kinder erschweren das ganze natürlich. Keiner will dem Partner die Kinder überlassen, jeder will Zeit mir ihnen - es ist ein Gezerre an den Kindern, welches auch an den Eltern nagt, da sie wissen, dass ihr Verhalten unfair gegenüber den Kindern ist.
Nach meinen Beobachtungen macht eine Scheidung einen Menschen tiefgründiger, trauriger und eventuell verschlossener. Eine Scheidung ist ein schwieriger Prozess, den man nicht ohne Hilfe von bspw Freunden durchleben sollte
Von der Ehe erholt habe ich mich nach 7 Jahren immer noch nicht vollkommen aber ich kann sagen, dass die Trennung der Beginn der Heilung war.
Nicht nur von dem, was in der Ehe geschah, sondern auch von dem, was zu dieser überhaupt führte.
Eine Scheidung ist nicht das Schlimmste was passieren kann. Manchmal ist es sogar das Beste, was getan werden muss. Auch für die Kinder.
- Das ist allerdings schwer von den beteiligten Personen abhängig!
Auch mein Kind trägt noch sehr schwer an allem, auch an der Trennung und dem, was danach alles geschah und noch geschieht. Sie wird noch sehr viel länger an all dem zu tragen haben und daran sind ich und ihr Vater verantwortlich. Allerdings wäre die andere Option, sich nicht zu trennen, für keinen von uns lebenswert gewesen.
Ein Leben mit Scheiße am Schuh ist irgendwie noch besser, als in Scheiße zu leben.
Es braucht Jahre, bis man sich davon erholt und ein neues Leben aufgebaut hat! Gerade wenn Kinder dabei sind ist das ein Ereignis, an dem man extrem lange zu knacken hat! - Ein seelischer Schmerz heilt eben nicht von heute auf morgen!
Kann ich gut verstehen! Hatte kurz nach unserer Trennung mal eine ganz liebe Freundin, die es gar nicht haben konnte, wie meine Ex mit mir umgegangen ist! Überdies war ich zu dieser Zeit auch selbst sehr belastet, was unserer Liebe wiederum nicht unbedingt zuträglich war. Habe mich dann irgendwann von ihr getrennt, was mir rückblickend betrachtet auch irgendwie leid tut!
Hm ja. Aber ich denke, als neue Partnerin sollte man sich auch aus der Thematik rauslassen, weil sonst kriegt er ja keinen Abstand dazu.
Bei uns ist es so, dass er mich manchmal anblafft, wo ich nicht mal weiß warum. Aber sonst bin ich ganz glücklich mit ihm.
Für mich war es eine Erleichterung. Ich habe gut damit umgehen können, hatte auch keine Angst, als mir ein neuer Antrag gemacht wurde und bin sehr glücklich verheiratet.
Und du willst jetzt nie wieder eine Beziehung?