Wie stolz seid ihr auf Deutschland?
Hallo,
wie stolz seit ihr auf euer Deutschland?
besonders in der Zeit, in der es gerade politisch und wirtschaftlich den Bach runtergeht und Deutschland in vielen Ländern nur noch belächelt wird?
10 Antworten
Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
— Arthur Schopenhauer
besonders in der Zeit, in der es gerade politisch und wirtschaftlich den Bach runtergeht
Das erzählen mir immer nur Deutsche. Im Ausland hat man eine andere Wahrnehmung. Ein deutsches BIP von 3,87 Billionen Euro, das um 0,2% schrumpft, ist immer noch eine andere Hausnummer, als ein französisches BIP von 2,78 Billionen Euro, das um 0,6% steigt.
Was siehst du überall in Deutschland beim Bäcker, Fleischer, ALDI, an den Fabriktoren, im Internet?
Schilder, auf denen steht: "Wir suchen Mitarbeiter!"In Frankreich habe ich solche Schilder nicht gesehen. Da gibt es eine Arbeitslosenquote von 10,4%.
und Deutschland in vielen Ländern nur noch belächelt wird?
Das erzählen mir immer nur Deutsche. In Polen und Frankreich erzählen sie mir: "Ich tausche unsere Probleme gegen eure Probleme und zahle was dazu."
Seit den 70er Jahren hat niemand mehr im Ausland über Deutschland gelacht. Alle wollen hier hin. Deutschland ist eines der wenigen europäischen Länder, in denen die Bevölkerung zunimmt. Kleiner Hinweis: An der Geburtenrate liegt es schon mal nicht.
Ach ja, ich bin nicht stolz, aber froh, ein privilegierter Deutscher zu sein.
Schilder, auf denen steht: "Wir suchen Mitarbeiter!"
Und genau das ist der Punkt. Deutschland hat eine Überbeschäftigung (Fachkräftemangel), was eigentlich nicht negativ ist, was aber leider instrumentalisiert wird. Und genau deshalb sollte für die herrschende Klasse Migration eine Priorität, und keine populistische Wahlkampfstrategie sein.
ich bin nicht stolz, aber froh, ein privilegierter Deutscher zu sein.
Genau das ist auch meine Ansicht!
Chartist hat mit dem Zitat von Schopenhauer den Sachverhalt in dankenswerter weise verdeutlicht.
Um es in heutige Sprache zu übertragen (für die, denen der genannte Text zu viele Worte enthält). Stolz sein kann man nur auf etwas, was man selbst erreicht - der wozu man zumindest beigetragen - hat. Stolz auf ein Land ist demnach Unsinn!
Das ist in meinen Augen Mumpitz. Ich habe großen Respekt für Arthur Schopenhauer, aber seine Aussage über den Nationalstolz wirkt auf mich irgendwie…dekadent?
Ich bin nicht nur auf mich selber stolz, sondern auch auf andere. Als Gesellschaft sollten wir zusammenhalten und unsere Errungenschaften nicht als selbstverständlich betrachten.
Der Weg bis hierher war lange und schmerzvoll, das symbolisiert die schwarz-rot-goldene Trikolore. Vom Hambacher Fest, der gescheiterten Märzrevolution bis hin zum Verbot durch die Nationalsozialisten: unsere Landesfarben stehen für all die Einigkeit, das Recht und die Freiheiten, wovon unsere Vorfahren nur hätten träumen können.
Mich würde interessieren, ob dir diese historische Konstante des Strebens nach Freiheit nicht auch etwas bedeutet.
Nein ich hab mich aus dem System "Deutschland" ausgeklinkt, können andere weiter am Leben halten oder auch nicht, mir egal.
Bis etwa 24 war ich überwiegend beeindruckt von Teilen meiner deutschen Mitmenschen, danach hat sich das immer weiter reduziert und ist aktuell bei etwa 10% positiver Beeindruckung angekommen.
Nicht nur Erwachsene, selbst viele Jugendliche waren früher mindestens in einer Sache große Kenner, oder Experten, hatten ein breites Allgemeinwissen und zu dem bisher genannten kamen dann noch die Hochtalentierten hinzu - was alles zusammen eine überaus interessante Gesellschaft mit hochinteressanten, erleuchtenden Gesprächen ergeben konnte.
Heute ist man von in der Regel mit 9/10 (oder mehr) Idioten umgeben, die von nichts Bedeutsamen eine Ahnung haben
Stell dir vor du hast einen Sohn, der durch seine eigene Leidenschaft Millionär wird und eine Firma gründet. Du wirst mit Sicherheit auf ihn stolz sein.
Und, hast du dazu beigetragen? Nein.