Wie stelle ich meine Kamera für Vogelfotografie ein?

5 Antworten

Hallo

mit der 2000D kann man nur Ansitzfotografie machen.

Man sucht sich in 5-10 Meter Entfernung eine Futterstelle oder Vogelbad oder man errichtet eine Futterstelle oder Vogelbad. Am besten im Hinterhof der Wohnung so das man aus dem offenem Fenster oder vom Balkon fotografieren kann

Kamera kommt auf ein Stativ das Motivfeld wird manuel vorfocusiert und dann lösst man aus wenn sich was im Motivfeld ergibt oder nutzt eine Focusfalle.

Auf dem Stativ nutzt man Blendenautomatik und Auto ISO mit Verschlusszeit 1/250tel. Man kann durch Rasier Spiegel die Location zusätzlich aufhellen und/oder nutzt einen weich geformten Blitz zum "füllen". Es geht darum etwas Textur unter die Flügel und in denn Unterbauch zu bekommen und einen Lichtkleks auf die Pupille. Zudem werden damit meist Vogelringe sichtbarer/ablesbarer.

Man versucht einen hohen Standpunkt zu finde damit man die Vögel gegen einen Hintergrund fotografiert und nicht schräg von unten gegen denn Himmel.

Denn Hintergrund hinter dem Motiv kann man "friseren" oder selber bauen.

Bei 300mm Brennweite und 10 Meter Objektabstand ergeben sich um 50x75 Ausschnitte, in 5 Meter um 25x38cm. Durch Zoomen kann man Bildausschnitte vergrössern. Aber die meisten Zooms sind Varifocal das geht dann nur im AF Servo Modus mit Autodooffocus.

Man kann sich auch das Tele sparen und plaziert die Kamera mit 18-55 direkt neben dem Futterplatz am Fensterbrett oder der Balkonbrüstung, bei 24mm Stellung manuel vorfocusiert auf 11 abgeblendet (Der Autofocusantrieb des 18-55 Kit Mülleimers ist zu laut die Kamera ist Blimpbar). Die nahe Einstellung aus 50cm und die grossen Schäfentiefenfelder ergeben andere Bilder als mit dem Tele.

Je nachdem wo man wohnt hat man gleich Kulturfolger die dass Futter wegputzen oder muss tagelang ansitzen bis sich was verirrt. Es geht nur drum das man grundsätzlich mal brauchbare Bilder erzeugt, sich in die Technik reinfuxt und die lokalen Vögel ums Haus kennen lernt und deren Verhalten. Und dann sucht man deren Jagdplätze und Nistplätze und macht "Hausbesuche". Es schadet nicht das man sich im Netz oder NABU zu denn Fotomodellen informiert.

Dann kauft man sich eine gebrauchte Olympus Stylus 100EE und geht damit auf Exkursion und fängt an mit BiF (Bird in Flight) Shooting. Diese Kamera wurde speziel für Ornithologen gebaut die eigentlich nicht fotografieren können/wollen. Es ist nicht die "beste" BiF Kamera für Ornithologen aber da fängt es dann bei 10000€ Investitionen an.

Auf jeden Fall ist es sinnvoller als sich mit der 2000D abzkämpfen und viel Geld in die lahme 2000D Technik reinzubuttern um am Ende weniger damit machen/umsetzen zu können. Am besten die 2000D verkaufen solange noch was dafür bezahlt wird und dafür zb eine gebrauchte 7D einkaufen. Das ist wie wenn man von einem Mofa auf eine V-Max umsteigt, zumindest wenn man L Optiken montiert.

Es gibt keine perfekten Einstellungen, das richtet sich immer nach der Szene. Zudem ist die EOS 2000D ziemlich ungeeignet für Vögel im Flug, besonders wenn du noch eine Objektivkrücke dran hast. Ich würde zuerst mal stillsitzende Vögel probieren.

Generelle Einstellungen wären Tv Modus, ISO Auto und Serienbildmodus und dann die Verschlusszeit schnell genug einstellen, dass nix verwischt oder verwackelt (mit 1/1000 anfangen). Ebenfalls kannst du den Sportmodus aus dem SCN Menü verwenden. Als Fokussierpunkt stellst du am besten nur den mittleren ein.

Wenn du keine Ahnung hast, wie das alles geht, Anleitung lesen.

Nach Pauschaleinstellungen fragt man nicht und darauf gibt man auch normalerweise keine genaue Antwort, weil es keinen Sinn macht.

Das ist je nach verfügbaren Licht, Motivgröße, Hintergrund verschieden. Auch wenn sich Vögel bewegen ist es nicht immer die selbe Geschwindigkeit. Manche sind träge, manche bewegen sich schneller....manche fliegen wie eine Krücke wie ein Reiher, andere sehr schnell wie Schwalben. Und nach all dem richtet sich die Einstellung, die man zu treffen hat.

Das mag dir nicht gefallen, weil du dir mehr erhofft hast, entspricht aber den Tatsachen. Die Erfahrung muss man selbst machen. Allerdings muss man sagen, dass du mit der 2000D und einem 70-300 eine sehr ungeeignete Kombination ausgesucht hast. Mehr als Vogelfotos im heimischen Garten oder Enten im Park etc. sind da nicht drin. Hier und da in freier Wildbahn vielleicht noch eine kleine Chance mit Tarnung.

Da hättest du dir eine schnellere Kamera holen sollen und idealerweise ein Objektiv mit doppelter Brennweite.

Youtube: "wie fotografiere ich Vögel"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung