Wie steht ihr zu Samenspende?
Hallo Zusammen,
ich bin gerade auf eine Frage zu dem Thema gestoßen und wollte fragen wie ihr dazu steht. Wenn man samen spendet wird man ja Vater eines Kindes, das man nie zu sehen bekommt oder trifft, wäre das für euch moralisch okay das ihr einen Sohn/Tochter habt ohne sie zu kennen ?
Eure verschiedenen Ansichten und Meinungen würden mich interessieren.
10 Antworten
"Vater eines Kindes, das man nie zu sehen bekommt"
Vor allem wird das Kind niemals seinen Vater zu Gesicht bekommen.
Das Kind wird bis zur Volljährigkeit nur einer einzigen Person bedingungslos ausgeliefert sein.
Das Kind wird lebenslang nur die Hälfte seiner Vorfahren samt allem, was ihm an Geschichte und Eigenschaften vererbt wurde, kennen.
Bei der Samenspende und der künstlichen Befruchtung werden normal mehrere Kinder gleichzeitig gezeugt. Es wird aussortiert, welcher der Embryonen überleben darf. Und das Beste darunter wird dann der Frau eingepflanzt.
Das Kind ist auch keine "Frucht der Liebe", sondern der egoistische Wunsch einer einzelnen Frau, sich eines Kindes wie eines Besitzgegenstandes zu bemächtigen.
Da schreibt mal wieder ein "Community-Experte" dummes Zeug.
Oft ist der Mann der Frau zeugungsunfähig und für das Kind ist derjenige der Vater, welcher mit seiner Frau das Kind aufgezogen hat.
Für den Samenspender ist das Kind nicht Frucht der Liebe, sondern Mittel zur Gewinnerzielung.
Dass es das gibt, finde ich gut und wichtig, gibt schließlich auch alleinstehende Frauen, die sich Kinder wünschen, Paare bei denen der Mann unfruchtbar ist mit Kinderwunsch, lesbische paare etc, die durch Samenspenden Kinder bekommen können. Und die Samenspende ist ja keine Pflicht, sondern für die spender freiwillig. Wer also nicht möchte, dass er Kinder zeugt, ohne die zu kennen oder zu treffen, der muss ja nicht spenden.
Das ist wohl weniger der Fall ausgehend davon was in den Inseraten auf den Samenspendewebsites steht. Man liesst öfters in Inseraten von Frauen und Paaren das nach der Zeugung kein Kontakt gewünscht wird während Männer im Gegnenteil in vielen Inseraten den Kontakt ausdrücklich anbieten.
Anbieten ist etwas anderes als Kontakt wollen. Und wenn man seine samen spendet, dann meist in dem Wissen, dass man anonym bleibt und das biologisch eigene Kind in einer anderen Familie ohne einen aufwächst. Wenn man im Nachhinein mit diesen Bedingungen nicht klar kommt, hätte man sich das vorher überlegen und nicht spenden sollen... Und warum sollte eine zb lesbische Familie wollen, dass das Kind Kontakt zum Spender haben soll? Für das Kind ist das eine fremde Person.
Zunächst mal ist hier festzuhalten, dass derzeit in Europa anonyme Samenspende rechtlich überhaupt nicht mehr möglich ist da Gerichte entschieden haben, dass Kinder einen Anspruch darauf haben ihren biologischen Vater zu kennen! Nicht einmal bei einer Spende bei einer Samenbank könnte man heute noch anonym bleiben was umso mehr bei einer privaten Samenspende gilt.
Und was die von dir erwähnte lesbische "Familie" betrifft denke ich, dass es für Kinder sinnvoll ist eine männliche Bezugsperson zu haben. Ich glaube nicht, dass es für Kinder gut tragbar wäre ausschliesslich im lesbischem Milieu aufzuwachsen (siehe auch meine Frage bei GF zu dem Thema).
Dein zweiter Punkt ist bereits durch Studien widerlegt worden...
Und ja, die KINDER haben ab 18 das Recht zu ERFAHREN wer der spender war. Aber nicht die Eltern und bevor das Kind entsprechend alt ist und das heißt auch nicht, dass da Kontakt sein muss.
soweit ich informiert bin wurde die Altersgrenze herabgesetzt in diesem Zusammenhang. Inwiefern ist mein zweiter PUnkt wiederlegt? Eher scheint das Thema stark umstritten.
Wüsste nicht, was dagegen spräche.
Wäre für mich ok
Ja, wäre für mich völlig OK.
Schließlich hilft man einer Frau mit Kinderwunsch diesen zu erfüllen und das ganz ohne lästige Unterhaltszahlungen.
LG.
Die Frage die sich hier stellt ist warum oftmals die Spendenempfängerinnen den Kontakt mit dem biologischem Vater unterbinden wollen.