Wie starte ich ein Projekt?
Da hat mir doch ein Bekannter erzählt, lieber Freunde, er wolle in der Gesundheitsbranche ein grosses Projekt vollbringen, weil das derzeit vorhandene nicht wirklich optimal wäre.
Nun, es stimmt. Das medizinische System hat seine Schwächen.
Ich habe ihn daher gefragt, wie dieses Projekt heissen wird und das konnte er mir nicht sagen.
Soll ich ihm eigentlich glauben, dass er wirklich an einem Projekt arbeitet, ohne das er sich im Vorfeld einen Namen dafür einfallen hat lassen?
Was meint Ihr?
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
5 Antworten
Ist er consultant mit Kernkompetenz oder jemand, der schon mal einem Arzt die Hand geschüttelt hat?
danke. Das war meine Frage . Haette ja auch ein Schüler sein koennen mit einer Vision. Warum nicht. Uniquer Projektname, Strategie und Lobbyismus. Warum soll es nicht klappen. Soll doch lieber eine Partei gründen. 🤪
Er ist bei einer Partei. Den Republikanern. Und die haben ihn zum Präsident aufgestellt.
Gibts die noch? 😂 Konzepte müssen ja einfach sein, damit der normalo das versteht . Aber valide. Das ist nicht einfach. Ich bin kategorisch für das Leistungsprinzip. Und soziale Hilfe für die, die nicht können. Das wären meine Prämissen . Einfach aber ich versteh sie. 😂😂 und das auch im Gesundheitswesen mit Boni und Mali bei erwiesenem Fehlverhalten etc...
Wenn er noch nie Projekte im Gesundheitssektor gemacht hat, würde ich ihm das nicht glauben. Da arbeite ich nämlich, und Projektmanagement ist da nicht sonderlich trivial.
Laut PMI ist ein Projekt ein zeitlich beschränktes Unterfangen, das ein einzigartiges Resultat oder einen einzigartigen Service erschafft. Ein Projektname kommt da nicht vor. Die meisten meiner Projekte haben allerdings Namen, damit man sie sprachlich einfacher auseinanderhalten kann.
Ich sehe das auch so. OK. Dann bleiben wir lieber doch bei Obamacare.
Laien denken oft über Vorhaben nach. Das ist für sie bereits 'Projektarbeit'. Das ist aus meiner Sicht auch richtig. Aus professioneller Warte betrachtet ist es allerdings erst ein Schritt im ganzen Entscheidungsfindungsprozess, ob man über haupt soll oder doch besser nicht, wenn ja, warum oder doch anders...
Mein Business ist die Baubranche. In der Branche beträgt der Denkprozess mit der ganzen Planung 3/5 bis 3/4 der Zeit, bis das Gebäude steht. Betoniert ist schnell, aber die Vorbereitung und Absicherung dauert lange. Schliesslich soll das Teil 50 bis 150 Jahe stehen bleiben.
Es wird also viel, viel gedacht, gesprochen, geändert, skizziert, wieder geändert, geplant und verworfen und dann anders geplant. Aber immer unter der Prämisse, das Knete da ist. Denn Planung kostet auch Geld.
Da die Planung Geld kostet, sollte sich dein Freund mit der Mittelbeschaffung befassen, damit mindestens die Planung und Verifizierung der Werthaftigkeit des Vorhabens durchgeführt werden kann. Denn erst in der Planung wird festgelegt, was erreicht werden soll und wie und welche Wege beschritten werden müssen. Diese Wege der Umsetzung bestimmen dann die Realisierungskosten zu der sich dann auch wieder jemand committen muss. Je nach Branche kostet dann die Umsetzung nochmal ein Vielfaches der Planung.
Aber Mittel zur Planung bis zur Entscheidungsreife wäe mal ein Ansatz.
Ein Projekt hat immer einen Starttermin, einen Endtermin, ein Budget und natürlich ein Projektziel.
Nehme an, der Starttermin war nach der nächsten Wahl gemeint. Endtermin war glaube ich nicht vorgesehen. Und Budget? Schwierig! Das Land hat schon seit Jahren Jahr für Jahr ground zero. Andererseits plante er aber auch eine mauer zu bauen.
Ein Projekt braucht nicht zwingend einen Namen, aber ein Ziel, einen Zeitplan und einen Weg, wie er zum Ziel dieses Projekts kommen will. Es kann also sein, dass er an einem Projekt arbeitet, dann aber in einer sehr frühen Phase ist (nach dem, was du zumindest davon geschrieben hast). Außer er hat schon genau gesagt, was sein Projekt am Ende erreichen soll. Die Gesundheitsbranche zu verbessern ist da noch viel zu abstrakt.
Um die Gesundheitsbranche zu revolutionieren benötigt er auch Fachwissen. Hier stellt sich die Frage: Hat er dies selbst oder zumindest Experten in seinem Projektteam? Er kann sich natürlich auch einfach Ideen ausdenken, die für die Gesundheitsbranche aus seiner Sicht hilfreich sein können, da ist die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr gering, dass jemand die Ideen von einem "Laien" einfach so übernimmt. Es gibt sehr große Pharmakonzerne und das Gesundheitsministerium, die ihre Leute haben und diese arbeiten mit unterschiedlichen Projekten ständig an neuen Verbesserungen.
Das Gesundheitssystem zu verbessern ist also eine gute Idee, jedoch ist es als privates Projekt sehr unwahrscheinlich und viel zu abstrakt zu erreichen.
Das weiss ich nicht. Den Bildungsweg habe ich noch nie studiert. Hände von Ärzten und Professoren hat er bestimmt während seiner politischen Laufbahn schon öfter geschüttelt.