Wie spreche ich beim Arzt psychische Probleme an?

8 Antworten

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Wenn du dich in der Praxis anmeldest, sagst du als Grund: "Ich habe psychische Probleme und möchte mit der Ärztin darüber sprechen."

Mach dir zu Hause ein paar Notizen in Stichworten. Kannst den Zettel in die Hosentasche stecken und ihn - wenn nötig - hervorziehen. Sie wird dich fragen, wie sich diese psychischen Probleme in deinem Alltag und in deinem Leben auswirken. Das weitere Vorgehen werdet ihr miteinander besprechen. Sie wird auch deine Fragen in Bezug auf Wartezeiten etc. beantworten.

Sei mutig und mach' diesen wichtigen Schritt auf dem Weg in ein glücklicheres Leben.


fidelia535  28.12.2021, 09:24

Herzlichen Dank für Deinen Stern!

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Also bei mir war es so, das der eine Arzt es ganz genau wissen wollte - als ich es nicht erklären konnte, hat er mich weggeschickt. Der andere Arzt, ein ¾ Jahr später, hat dagegen sehr einfühlsam reagiert und gesagt das ich erstmal mit einem Psychologen reden sollte / muss.

Bei dem hab ich einen Termin gemacht (Wartezeit 2 Tage, glücklicher Zufall, normalerweise etwa 3 - 4 Wochen). Ich habe mich eine Stunde lang mit ihm unterhalten und erklärt was mit mir los ist, er hat mir erklärt wie es weitergeht, eine Diagnose aufgeschrieben.

Der Hausarzt hat mich dann krankgeschrieben und mir eine Überweisung zu einem Psychiater ausgestellt, für Medikamente. Auch ein Monat Wartezeit.

Dann ging es weiter zur Therapeutensuche - hab keinen gefunden bisher, suche schon ein paar Wochen. Allein auf die Terminvergabe muss ich zwei Monate warten. Und dann ja nochmal, schätzungsweise, 3 - 6 Monate bis zum Termin selbst. Und für den braucht man die Überweisung eines Psychiaters.

Dauert also alles sehr lange. Außer man will stationäre Behandlung. Daher ist es gut das deine Mutter dich unterstützt, vll kann sie schnellere Termine erreichen. Hausarzt und Psychologe können auch einen Notfallcode aufschreiben, damit du auf jeden Fall inmerhalb eines Monats einen Therapeuten bekommst, allerdings musst du da idR nehmen was du kriegst, statt selbst jmd zu suchen. Das heißt, wenn du dich mit der Person nicht gut verstehst, ist es schwer wen anders zu bekommen. Und bei einer Therapie entscheidet die Sympathie über gut 60% des Erfolges.

Ich denke es wäre tatsächlich das Beste sich einfach zu öfnen die Schweigepflicht hilft dir dabei ja villeicht weiter. Wenn du dich garnicht traust dann geh am besten direkt zur Psychotherapie.

du erklärst genauso wie hier, dass deine eltern wollten dass du mal mit nem Arzt redest zwecks wie es weiter geht und welche schritte du einleiten kannst um hilfe zu bekommen.

ärzte sind patientengespräche ja gewohnt, also da wird sich sicher ein gespräch dann von alleine aufbauen und es werden fragen gestellt werden wenn du nicht selbst weißt wie du weiter erklären sollst.

sonst erklär wie du dich fühlst, seit wann das so ist, welche auswirkungen und symptome du bemerkst und was so ungefähr überhaupt deine problematik ist (sind es zum beispiel eher ängste? eher eine sehr niedergeschlagene stimmung? was ganz anderes oder mehrere baustellen?)

hausärzte können dir eine überweisung schreiben aber die wartezeit hast du trotzdem. wartezeiten können sehr unterschiedlich sein. aber wenn der hausarzt gut vernetzt ist und kontakte hat kann man dir eventuell direkt empfehlungen aussprechen wo du am besten aufgehoben wärst oder auch verschiedene kontakte vermitteln bei denen du anrufen kannst

Du denkst vielleicht du bist der einzige dem es so geht aber solche Geschichten hört jeder Arzt 10 mal am Tag, er ist eine neutrale Person vor der du dich nicht schämen musst, sprich es einfach offen an, Lg