Wie soll man leben?
Ich leide unter einer starken Angststörung was das Sprechen/Präsentieren/Vorstellen vor Menschen betrifft. In der Schule war es schon so sobald ich wusste ich muss mich vorstellen oder irgendwas präsentieren hab ich alles getan um es zu vermeiden. Seit 4 Jahren keine Präsentation. Ich bekomme dann nämlich Panikattacken und kann nicht sprechen. Jetzt hatte ich ein halbes Jahr frei und hab mich für eine Ausbildung beworben. Die Bewerbungsgespräche liefen gut ich war positiv überrascht von mir selbst..seit letzten Montag bin ich in der Ausbildung und alles geht bergab. Letzte Woche war kennenlernwoche ich hab mich kein einziges mal vorgestellt und bin immer raus..diese woche geht es glatt so weiter und Schule kommt noch dazu. Wie soll ich nur weiter leben? ich bin in therapie es bringt einfach nichts
3 Antworten
Gib nur nicht auf. Es geht nie immer nur bergauf.
Du musst auch zurück blicken, da kann man erkennen dass du es willst und auch kannst.
Vergleiche dich niemals mit Anderen, jeder hat seine eigenen " Baustellen" und es fühlt sich in diesen Momenten nur so an, als hätten die dir was vorraus.
Deine Probleme sind lösbar, auch wenn du das jetzt nicht glauben willst oder kannst.
Belohne jeden auch nur so kleinen Schritt den du nach vorne machst. Die Rückschläge zeigen dir nur den Weg den du nicht gehen willst!
Durchatmen und einen Schritt zurück. Angststörungen kann man eigentlich gut behandeln. Hast Du schonmal eine Verhaltenstherapie in Erwägung gezogen?
Bei Ängsten frage ich mich immer: was ist das Schlimmste, das passieren kann? Meistens ist das nicht wirklich schlimm. Was ist das Beste, was passieren kann, wenn Du Dich traust? Da gibt es einiges zu gewinnen. Also, Kopf hoch, Brust raus und Attacke! :-)
Es ist doch etwas grundverschiedenes, ob Du Dich mit Menschen unterhalten musst, oder ob Du einen Vortrag (mit PowerPoint) halten sollst. Ich hatte vor meiner Doktor-Prüfung auch riesengroße Angst, denn mein Vorgänger hatte ein Alkoholproblem, hat gelallt, gestottert und seine Zeit überzogen. Also hab ich den Vortragstext erstmal so geändert, dass er sich flüssig aussprechen lässt und exakt 20 Minuten dauert, und dann hab ich ihn mit der Stopuhr Silbe für Silbe trainiert, bis er saß. Kein Mensch hätte mich mit Grinsen oder komischem Gesicht verunsichern können. Übrigens, hier in GF treiben sich Gestalten herum, die lügen, ein auswendig gelernter Vortrag klinge monoton und langweilig, das stimmt natürlich nicht, Du kannst eine lebhafte Betonung mit Spannungspausen auch trainieren, und das Wechseln der PowerPoint-Bilder ebenso. Es ist ein unglaublich schönes Triumphgefühl wenn man schon vor der Präsentation weiß: Ich bin so gut vorbereitet, ich kann gar nicht scheitern.