Wie soll ich ein Gedicht kommentieren?
Ich muss in der Schule eine Seite über ein Gedicht schreiben. Ich soll meine Gedanken und meine Meinung äussern, doch ich weiss nicht wie ich das machen soll. Gibt es vielleicht Tipps?
4 Antworten
Dem, was Tamtamy geschrieben hat, kann man nur zustimmen. Vielleicht noch eine kleine Abwandlung: Lies Zeile für Zeile und mach dir selbst klar, wie der Verfasser Signale setzt, um bei dir Gedanken und Gefühle auszudrücken. Man nennt das den hermeneutischen Prozess, bei dem man nach und nach sein eigenes Verständnis des Gedichtes aufbaut. Parallel kannst du natürlich immer schon festhalten, was dir dazu an Kritik oder auch an Verbesserungs Ideen einfällt. Auf jeden Fall macht so etwas mehr Spaß, als von vornherein nur nach der richtigen Interpretation zu suchen. So etwas gibt es leider als Spezialität in der Schule, nirgendwo anders muss man künstlerische und eben auch literarische Werke nach einem bestimmten Schema bearbeiten. Kunst oder Literatur soll eben etwas Eigenes im Betrachter oder Leser auslösen und anscheinend gibt dir dein Lehrer Gelegenheit dazu, sei ihm dankbar und nutze die Gelegenheit, um dir ein besseres Gefühl bei Gedichten zu verschaffen. Viel Erfolg oder in diesem Falle besser: viel Spaß
Hei, Merale101, du nimmst das Gedicht, liest es von vorn bis hinten durch und stellst dir die klassische Lehrer-/Schülerfrage: Was wollte der Dichter damit sagen? Und so. Viel Erfolg! Grüße!
Du schreibst einfach, was du davon verstanden hast und wie du es findest. Und ja, auch was du denkst, was der Dichter evtl. dabei gedacht hat.
- Du liest das Gedicht.
- Du liest das Gedicht nochmals.
- Du achtest auf deine Reaktion.
- Du benennst diese erste Reaktion. (Vielleicht sind's ja auch unterschiedliche Gefühle... Du warst befremdet, du musstest lachen, du hast dich an etwas erinnert gefühlt, ...)
- Du liest das Gedicht nochmals und schaust, ob sich etwas ändert an deinem Verständnis - Vielleicht bist du an einem Wort oder Bild 'hängengeblieben', weil es dir gefallen hat, oder gerade im Gegenteil - oder es war dir fremd.
- Du fragst dich, was der Autor wohl ausdrücken wollte mit dem Geschriebenen - eine Stimmung? Einen Schmerz? Eine Botschaft?