Ich weiß ich mute euch jetzt sehr viel zu, aber habe eine Aufgabe die ich morgen präsentieren muss. Ich verstehe sie so gar nicht und hoffe jemand kann sie mir bearbeiten. Das würde mein Leben retten.
Die Aufgabe zum Text:
Geben Sie wieder, mit welchen Argumenten Hans Kessler das Reden von Gott mithilfe von Bildern rechtfertigt. Erörtern Sie, ob (und wenn ja, wie) man geeignete von ungeeigneten Gottesbildern unterscheiden kann.
Viele Zeitgenossen haben ein naives Gottesbild (das sie annehmen oder eben ablehnen): Sie verstehen unter Gott ein übergroßes, räumlich von uns getrenntes Wesen, einen himmlischen Über-vater, der über aller Welt thront, also im Jenseits sitzt, und der wie eine externe erste Ursache (Uhrmacher oder Designer) die Welt einmal am Anfang hervorgebracht hat und im Übrigen von außen (vom Sky-Himmel herab [der Autor bezieht sich hier auf die Unterscheidung im Englischen zwischen sky und heaven]) zusieht, was die Geschöpfe so alles treiben, um es dann mit Lohn und Strafe zu quittieren. Auch manche religiösen Schriften, Gebete, Lieder zeichnen leider ein derartiges Gottesbild. Dabei wird nicht bedacht, dass ein derart außerhalb der Welt sitzender Gott durch die Welt begrenzt, also nicht unbegrenzt, nicht unendlich und damit gar nicht Gott wäre. Obwohl Gott nicht ein „Gegenstand" ist und wir ihm auf Dauer nicht als „Gegenüber" auf gegenständliche Art begegnen können, können wir gegenständliche Bilder (wie Vater, Mutter, Herr, Hirte usw.) nicht vermeiden. Sie sind dann auch durchaus legitim, wenn wir nicht vergessen, dass sie Bilder sind, die über sich hinausweisen. Doch sind die Bilder nicht beliebig, nicht alle sind gleichermaßen geeignet. Es gibt auch Bilder (der Rächer, Vergelter, Gewalttätige), die Gott verstellen, weil sie allzu Menschliches auf Gott projizieren und aus der grenzenlos für alle offenen und alle einbeziehenden Transzendenz Gottes einen begrenzten Ausgrenzer machen. Auf der anderen
Seite gibt es sehr wohl Bilder, die uns über uns hinaus aufschließen können für den grenzenlosen Gott und gerade so für die Anderen, ohne irgendjemanden willkürlich auszugrenzen (der barmherzige Vater, gute Hirte, Quell des Lebens); die höchste Möglichkeit, die wir Menschen kennen, ist die uneigennützige Liebe oder Agápe, sie verweist am deutlichsten auf Gott. Wir brauchen solche Bilder wie Krücken, oder ähnlich wie der Stab.
hochspringer den Stab, um uns aus dem Gewohnten zu erheben und für den grenzenlosen Gott aufzuschließen; irgendwann gilt es dann, die Bilder (wie der Stabhochspringer den Stab) loszulassen und selber zu springen, uns dem göttlichen Geheimnis und Urgrund anzuvertrauen.
danke für jede Hilfe ❤️