Wie siebt die Piercing-Scene / Tattoo-Scene schwarze Schafe aus?

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Wie sieben denn andere Branchen schwarze Schafe aus? Wie läuft das bei Ärzten, Automechanikern und Friseuren ab? Sowas ist Aufgabe der Behörden und der Kunden sich vorher selbst zu informieren und drauf zu achten, daß man sich nicht in die Hände von Pfuschern begibt.

Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)  

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Durch Propaganda.

Der Mann einer Arbeitskollegin meiner Frau war ein schlechter Tatowierer.

Zu dem kam irgendwann keiner mehr.

Naja, es liegt jetzt nicht nur an den Studios, die tragen zwar auch ihren Beitrag dazu bei, aber es liegt auch an den faulen Kunden.
Viele wollen von jetzt auf gleich ein Piercing haben ohne sich weiter zu informieren, fummln dann daran herum, kriegen den falschen Schmuck eingesetzt (Zu klein, zu groß, Material wird nicht vertragen, schief gestochen etc) und rennen dann zum Beispiel auf Seiten wie diese um sich auszuheulen, wehe man äußert dann Kritik dann geht aber die Party erst richtig los, man weiß es ja Besser als andere und überhaupt. Genau das sind die Leute die dafür sorgen das schwarze Schafe es immer wieder schaffen ihre Schuppen bis zu einen gewissen Punkt zu behalten, dann noch gefälligkeitsrezensionen von Freunden und Bekannten usw.

Hier gibt es zum Beispiel eine Seite die sich auch mit dem Thema beschäftigt und die ich persönlich ganz informativ finde. https://www.tattoo-piercing-versicherung.de/die-blacklist/

Da wäre eher der Staat in der Pflicht der das zum Handwerk oder so erklärt und das man ne Ausbildung mit Prüfung machen muss und nicht das die Leute weiter als Kosmetiker gesehn werden vom Gesetz her.

Und der Kunde sollte selbst auch nicht zu sparsam sein und auch auf mündlichen Empfehlungen mehr vertraun als auf Googelbewertungen oder ganz spontan wo hin gehn.

Und wenn die Person blind is hindertsie aber trotzdem keiner dran sich zu informieren und man kann auch ne zweite person mitnehmen und man sollte sich auch vorher fragen ob man mit der pflege eigenständig klar kommt.

Andere Tattoowierer und Piercer seh ich nicht in der Pflicht da zu handeln

Da hilft einfach nur ein gutes Bauchgefühl: wenn in dem Laden nichts los ist, es vielleicht auch etwas umorganisiert aussieht oder zugeht, wenn (un-)ausführlich auf Fragen eingegangen wird, dann wäre ich extrem vorsichtig. Natürlich gibt es auch kleine (nebenberuflich betriebene) Studios insbesondere in ländlichen Regionen, bei denen wenig los ist, die aber durchaus einen hervorragenden Job machen. Also abwägen und genau hinschauen!

Wenn es dagegen mit einem Termin ein paar Tage dauert, der Laden immer voll ist, es keine Beratung/Piercing-Termin unter einer halben Stunde gibt, dann sind das eher gute Zeichen. Natürlich dann noch Erfahrungsberichte (aber nur von persönlich bekannten Leuten). Problematisch sehe ich Google-Bewertungen, weil diese relativ einfach manipuliert werden können, insbesondere wenn es nur sehr wenige Bewertungen pro Woche sind - bei außergewöhnlich vielen Bewertungen kann man schön eher davon ausgehen, dass sie ein realistisches Bild abgeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung