Wie seht ihr den Niedergang der ehemaligen Großkirchen?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

vorteilhaft, weil: 58%
gemischt, weil: 17%
Anderes, und zwar: 17%
nachteilhaft, weil: 8%

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Anderes, und zwar:

Wenn du die Situation in Europa und insbesondere in Deutschland meinst, kann man vielleicht von einem Niedergang der kirchlichen Strukturen ihrer Organisation sprechen, aber nicht vom Niedergang der Kirche als solche. Sicher, die Situation der evangelischen Landeskirchen ist nochmal anders, trifft aber für die Katholische Kirche so nicht zu.

Wie jemand anderer schon geschrieben hat, haben wir eine Glaubenskrise bei vielen Menschen hier. Nicht, dass sie grundsätzlich nichts glauben würden, sondern die christlichen Inhalte des Glaubens sind ihnen fremd geworden. Das ist ein gesellschaftliches Phänomen, von dem alle Kirchen betroffen sind, auch die Freikirchen. Durch die nahezu "automatische" Kirchenmitgliedschaft in den Volkskirchen durch die Taufe von Kindern sind dort die Auswirkungen dieser Krise deutlicher sichtbar als bei Freikirchen, die nur Erwachsene nach einer bewussten Entscheidung taufen.

Interessant ist zum Beispiel, dass in Deutschland die durchschnittliche Mitgliedschaft bei den Baptisten ca. 8 Jahre beträgt. Berücksichtigt man die "treuen" Mitglieder der Freikirchen, die bis zu ihrem Lebensende Mitglied ihrer Freikirche bleiben, ergibt sich eine erhebliche Fluktuation getaufter Freikirchler in deren Gemeinden.

Die größte Freikirche bei uns in der Stadt hatte vor etwa 30 Jahren rund 200 getaufte Mitglieder. Monatlich werden mehrere Erwachsentaufen vollzogen. Man könnte meinen, die Kirche müsste längst aus allen Nähten platzen. Das kann sich jeder selbst ausrechnen, wieviel Mitglieder das inzwischen sein müssten bei 2 bis 5 Taufen pro Monat. Nichts dergleichen! Die Mitgliederzahl bewegt sich immer noch auf dem gleichen Niveau von 200 ±20. Fairerweise muss ich ergänzen, dass es zwei Neugründungen in nahe gelegenen Orten gab mit jeweils 15 bis 20 Mitglieder. Das sind die harten Zahlen. Wo sind deren getaufte und entschiedenen Christen? Ich kenne einige, die wurden später zu überzeugten Atheisten, andere wiederum landen auf Umwegen in der Katholischen Kirche, natürlich fest überzeugt.

Bei Gesamtbetrachtung der Situation und der Wertung der Fluktuation als "Kirchenaustritt" haben die Freikirchen im Verhältnis zur Mitgliederzahl deutliche höhere Austrittsraten als die großen Volkskirchen. Ähnliches gilt übrigens für einige Sekten wie z. B. Jehovas Zeugen. Aber da man dort nicht auf ein Amt gehen muss, um seinen Austritt zu erklären, fallen deren "Austritte" nicht auf und vollziehen sich praktisch unbemerkt im Stillen. Sie sind aber Ausdruck der gleichen Glaubenskrise in Europa.

Weltweit sieht es für die Kirchen allerdings anders aus. In China, Afrika und einigen anderen Regionen wächst die Katholische Kirche, die Freikirchen und auch einige orthodoxe Kirchen.

Einen Niedergang der großen Kirchen kann ich zumindest weltweit nicht sehen, eher das Gegenteil.

Anderes, und zwar:

Ich finde das schade. Ich bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

gemischt, weil:

In mancherlei Hinsicht haben es die Kirchen verdient, dass ihnen die Mitglieder davonlaufen.

Manchmal wird die Kritik an den Kirchen nach meiner Einschätzung aber auch übertrieben. Sie haben auch einiges positives zu bieten.

Ich selber werde jedenfalls Mitglied in der EKD bleiben, obwohl ich längst nicht mit allen Aussagen der Kirche konform gehe.

vorteilhaft, weil:

Es zeigt, dass sich immer weniger Menschen ein X für ein U vormachen lassen wollen!

vorteilhaft, weil:

Sie fördern die Zwangsislamisierung anstatt sie zu bremsen und zerrütten alle Hirne.

Damit haben sie ihre Aufgaben grob verfehlt und jeder Tag, wo die großen Kirchenschließungen eher stattfinden, ist von Vorteil.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Diplomierter Naturwissenschaftler

MaxSchnellsch 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 10:16

Wo bitte fördern christliche Einrichtungen eine Islamisierung???

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FarmerRon  14.06.2024, 10:27
@MaxSchnellsch

Habe ich glasklar in 4 Punkten geschildert. Wurde wegzensiert, da zu peinlich für die Glaubensmafia.

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