Wie schwer ist die FOS in Bayern?

4 Antworten

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Du gehst von der Schule, weil du denkst die FOS ist leichter? Ahja...

Beides ist denke ich mal schwer, je nach dem wie man es sieht. Wenn man für beides sich anstrengt, dann kann man beides erreichen. In der FOS hast du im ersten Jahr immer eine Woche Schule und eine Woche Praktikum im Wechsel. Das ist nicht ganz ohne, aber du wächst auch aus dich heraus, sammelst erste Arbeitserfahrungen usw. Ich fand die FOS recht gut. In welchen Zweig würdest du denn gehen wollen?

Warum bleibst du nicht auf dem Gymnasium? Dort kennst du doch wenigstens schon die Schule, die Lehrer und die Mitschüler. Das stelle ich mir einfacher vor!


AlterEgoKlaud 
Beitragsersteller
 17.12.2016, 16:49

Sozialer Zweig, denn Wirtschaft müsste ich den ganzen Stoff nachholen, den die Realschüler schon gerlernt haben und Technik liegt mir nicht. Außerdem kann ich mir, obwohl ich jetzt nicht Mutter Theresa bin, schon gut vorstellen, mit Menschen zu arbeiten. Zu dem, was du gesagt hast über das Umfeld (Lehrer, Freunde) - die Freunde würde ich weiterhin treffen und die Lehrer werde ich nicht vermissen.

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TheTrueSherlock  17.12.2016, 16:53
@AlterEgoKlaud

Ja klar, wer vermisst die schon. Aber trotzdem ist es gut, wenn man die Lehrer schon kennt. Wenn man ihr Verhalten abschätzen kann, grob abschätzen kann wann sie Exen schreiben oder wie die so aufgebaut ist etc. An einer neuen Schule anzufangen, finde ich nicht leicht. Aber vielleicht bist du nicht so schüchtern wie ich ;)

Sozialer Zweig war ich auch. War sehr gut, hat Spaß gemacht, viel gelernt. Allerdings muss man da sehr viel auswendig lernen. Gerade im Fach Psychologie und Pädagogik musst du das. In den schriftlichen Arbeiten musst du einmal die Theorie umfangreich darstellen und einmal die Theorie auf ein Beispiel anwenden. Das ist nicht ganz leicht. Es existiert immer die Annahme, dass der soziale Zweig der einfachste Zweig wäre, aber das stimmt nicht ;) Alle sind auf ihre Weise eine Herausforderung.

Aber gut, wenn du das machen willst, wieso nicht. Ich würde allerdings nicht nur aus dem Grund wechseln, weil du denkst es wäre dort leichter. Das ist der falsche Gedanke. Du kannst ja mal einen Tag der offenen Tür bei einer FOS besuchen ;)

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Was bedeutet eigentlich FOS ?

In der Klasse 11 hast Du erstmal zu 3/5 der Zeit Dein Praktikum zu machen.
Für die Abschlussprüfung am Ende der 12 zur Fachhochschulreife hast Du also nur 1 2/5 Jahre Zeit !
In die Klasse 13 kommst Du nur bei adäquaten Leistungen (Mindestschnitt 3,0). Dann hast Du nicht mal ein Jahr Zeit für gleich die nächste Abschlussprüfung, nämlich das bayrische Abitur !
Du musst dann also in ca. 2 2/5 Schuljahren das bayrische Abitur bewältigen !

Im Praktikum lernst Du für die Abiturprüfung überhaupt nichts ! Da kannst möglicherweise ein U-Stahl feilen, Kühe melken oder Rechnungen ablegen.

Am Gymi hast Du aber weder ein Praktikum, noch eine Fachhochschulabschlussprüfung noch Notenhürden nach Q1. Das Abitur ist aber genau das selbe !

Allerdings bekommst Du in Bayern keine Fachhochschulreife am Gymnasium. Günstig ist es da schon für jene Bayern, die an der Landesgrenze zu Hessen oder BaWü wohnen.


19lena99  27.12.2016, 18:26

Was heißt hier 3/5? Die Hälfte der 11. Klasse besteht aus Praktika.

Und das Abitur an der FOS ist eben nicht das Gleiche. Es ist gleichwertig, aber nicht das Gleiche. Auf dem Gymnasium ist es nur theoretisch und auf der FOS hat man zusätzlich noch praktische Erfahrung gesammelt. 

Und in seinem Fall würde ich die FOS sogar eher empfehlen, da er ja, wie er sagt, nicht sehr gern lernt. Auf der FOS hat er, zumindest in der 11., immer nach 2-3 Wochen "Pause" vom Lernen.

(Und am Gymnasium bekommt man das allgemeine Abitur nach der 12. Klasse. Wozu also noch eine extra Fachhochschulreife? Mit dem Abitur kann man sowieso alles überall studieren.)

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Joshua18  27.12.2016, 20:05
@19lena99

Normalerweise hat man in FOS11 an 3 Tagen Praktikum und an 2 Tagen Schule oder im alles im Block zeitlich entsprechend.

Die Abiturzentralprüfung ist für alle Schüler genau die selbe ! Daran ändert auch eine praktische Erfahrung in der FOS11 überhaupt nichts !

Bayern und Sachsen sind die einzigen Bundesländer, die keine Fachhochschulreife nach Q1 am Gymnasium gestatten. Viele die durchs Abi fallen oder sonst Probleme haben sind froh, wenigstens noch FHR zu bekommen. Diese Leute stehen in Bayern aber mit einem MSA da !

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Ich habe Freunde auf der FOS, die meinen es wäre für Leute die auf dem Gymnasium waren auf jeden fall etwas einfacher. Man hat auch mehr Zeit die Sachen zu lernen und es wird nicht alles so reingepresst wie auf dem Gymnasium. Trotzdem ist es die Vorbereitung aufs Abitur und man darf es nicht unterschätzen.


AlterEgoKlaud 
Beitragsersteller
 17.12.2016, 16:50

Werd ich auch nicht tun, das zu unterschätzen. Aber wenn es leichter ist, wäre das schon recht nett.

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Auf der FOS konzentrierst du dich im Großen und Ganzen auf eine von dir gewählte Fachrichtung. Im Gegensatz zum Gymnasium - dort musst du alles lernen, auch das, was dich nicht so sehr interessiert und du im Berufsleben womöglich nie wieder brauchst. 

Auf der FOS hast du hingegen 2 (bzw. 3) Jahre Zeit, dich auf das zu spezialisieren, was dich wirklich interessiert. Plus, du hast während dieser 2 Jahre auch praktische Erfahrung gesammelt. Eine Erfahrung, die dir auf dem Gymnasium fehlt. 

Kurz gesagt: Auf dem Gymnasium hat man das theoretische Abitur; die FOS bereitet intensiv auf das spätere Berufsleben vor

Ob es leichter ist? Naja, "leicht" ist relativ. Wenn dich etwas wirklich interessiert, wirst du vermutlich mehr Zeit dafür aufbringen. Aber nur du kennst dich wirklich und weißt, wie du tickst. Lernen musst du auf alle Fälle. Wenn du dafür keine Lust/Zeit hast, solltest du dich vielleicht nach einer Berufsausbildung umschauen.

(PS: die Praktika auf der FOS können bei einigen Studiengängen auch angerechnet werden, was heißt, das Praktikum vor/während dem Studium verkürzt sich dadurch und du hast mehr Zeit, dich aufs Studium zu konzentrieren)