Wie sage ich es diplomatisch bei der Hundeerziehung?
Bin froh als Hinzugezogene eine Mithunderundengeherin gefunden zu haben.
Ihre mittlerweile 1,5 jährige Hündin (Vizsla Mix) aus dem ausländischem Tierschutz ist nach 1 Jahr im neuen Heim immer noch sehr unsicher. Erziehungsfehler im Detail will ich hier nicht ansprechen. Ihre Leute sind schließlich hundeerprobt, brauchen keine Hundeschule und keine Tipps. Geraten jedoch aus der Fassung, wenn die Maus nicht sofort gehorcht oder (selten) nicht abrufbar ist.
Schau mir das Ganze seit 1 Jahr an. Helikopterhundehalter bei ehemaligem Straßenhund. Mir sträubt sich oft das Nackenhaar. Fast peinlich, dass die Hündin mir gehorcht, sich an meinen Hunden orientiert und mich neben den Besitzern an sich heran lässt. Nachbarn, Familienmitglieder zu Besuch, TÄ, Freunde usw. haben keine Chance. Betreten Fremde Grundstück oder Haus, muss sie gesichert werden. Sie geht mit keinem mit außer ihren zwei Leuten und mir mit.
Habe schon länger Bestätigung, dass die Situation mit mir willkommen ist, so lange ich den Mund halte. Nur nichts hinterfragen und keine Ratschläge. Gewisse Eifersucht ist spürbar.
Möchte die Bekanntschaft nicht verlieren, weil sie mir zuverlässig in Notsituationen hilft und immer ansprechbar ist. Bin alleinstehend. Sie kennt sich bei mir seit meinem Unfall aus, kann mit den Hunden, Katzen und Hühnern. Dafür bin ich unendlich dankbar und schätze den Wert derartiger Hilfe sehr.
Logisch, dass nicht zu verprellen. Bin mit daher meinem Latein am Ende.
Für mein Empfinden macht die Hündin so sehr viel richtig, will gefallen, ist schlau, braucht Aufgaben, aber alles in bestimmender Gelassenheit.
Wie bringt man das rüber? 2 Bezugspersonen. Herrchen ruhig, besonnen, berufstätig. Frauchen überbesorgt, nicht berufstätig.
Es gab bereits Auseinandersetzungen bezüglich Hundeumgang, weil ich auf natürliche Fähigkeiten von Hunden setze und meine Bekannte von Hilfsmitteln überzeugt ist.
Zwei von sich überzeugte Menschen, was dem Hund nicht hilft.
Wie also damit umgehen?
4 Antworten
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Oh ja - diese Situation kenne ich nur zu gut.
Aber das kannst Du nur für Dich selbst entscheiden - wenn Dir die Leute wichtig sind, dann musst Du innerlich loslassen und halt akzeptieren dass es nicht Dein Hund ist und sie halt einen anderen Umgang mit dem Hund haben. Solange der Hund nicht gequält wird und es ihm gut geht ist es doch in Ordnung.
Niemand gesteht sich gerne ein dass er etwas falsch macht oder nicht so gut kann wie andere. Ich bin sicher die Nachbarin tut was in ihrer Macht steht aber sie hat halt nicht Deine Art und Deine Fähigkeiten.
Halte Dich einfach aus ihrer Hundeerziehung raus. Gib Antwort wenn sie Dich fragt, aber verteile nicht ungefragt Ratschläge. Geh mit gutem Beispiel mit Deinen Hunden voran aber löse Dich innerlich von ihrem Hund.
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Das denke ich auch.
Solange das Tier nicht leidet, kann man darüber hinwegsehen.
Und sich gleichzeitig gut um den Nachbarshund kümmern. So gewinnt man mehr.
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Entweder, oder.
Du kannst es offen ansprechen, auf die Gefahr hin, dass man dich danach meidet.
Oder lass es bleiben.
Ich habe wirklich den perfekten Hund, es ist unglaublich wie sie ist, ich muss nichtmal etwas machen.
Ich habe keine Probleme mit meiner Kleinen aber ich habe auch keinen Nerv darauf, dass mir andere etwas erzählen wollen.
Das wird wahrscheinlich jedem Hundehalter so gehen.
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Hallo,
nicht dein Zirkus. Sie wollen keine Hilfe von dir und werden so auch keine Tipps annehmen. Das kann man sich dann entweder mit angucken, wenn man den Kontakt nicht verlieren will oder man bricht den Kontakt ab.
Ansonsten die Leute für da „Loben“ was in deinen Augen gut läuft.
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Lach, genau.
Immer viel loben, wenn es gut läuft, das zieht bei Menschen genauso gut wie beim Hund.
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Gibt es bei euch sowas wie Mantrailing oder Zos? Ohne gleich eine Rettungshund Karriere anzustreben, aber als gemeinsame Aktivität mit euren Hunden. Du kannst ihr erzählen dass du so einen Kurs gefunden hast und dich das total interessiert, du aber nicht so gern alleine mit machen möchtest. Wenn ihr dort zusammen hin geht, hat es zum einen den Vorteil für den Hund, als Viszla dürfte er Spaß an Nasenarbeit haben, zum anderen kommen da von auswärts (Trainer) ja auch Hinweise, die sich dann vielleicht mit deinen Tips decken. Manchmal braucht es eine zweite Meinung vom Fach, damit es angenommen wird.
Es könnte eine win win Situation für euch sein. Tolle Beschäftigung für die Hunde und vielleicht etwas mehr Vertrauen von deiner Nachbarin in ihren Hund.