Wie regeneriert sich das Kurzzeitgedächtnis nach Cannabiskonsum?

6 Antworten

Also ich muss hier doch mal einschreiten: Erstens mal bin ich 18 Jahre alt, was JoergLL sich vielleicht aus der Zahl in meinem Nicknamen (93 = 1993) erschlossen hat. Es gibt beim Kiffen immer nur 2 Meinungen und zwar die des Kiffers, der den Cannabiskonsum befürwortet, weil er es selber macht und keine spürbaren Schäden wahrnimmt und die des Nicht-Kiffers, der nur weiß, dass Cannabis ein Droge und illegal ist und deshalb dagegen ist, weil er es nicht kennt. Beide Seiten weisen Studien von irgendwelchen Universitäten vor, welche alle andere Ergebnisse darstellen.

So jetzt kommt mal eine Meinung von mir: Vorneweg will ich sagen, dass ich ca. 2 Jahre regelmäßig und meiner Meinung zuviel gekifft habe. Habe dann ein halbes Jahr Pause gemacht und jetzt rauch ich ab und an mal einen. Ich habe in den 2 Jahren festgestellt, dass mein Gedächtnis mehr und mehr nachgelassen hat und ich mir teilweise nicht merken konnte was ich 2 Tage zuvor getan habe. Außerdem habe ich die Schule vernachlässigt und generell mich nicht mehr um meine Pflichten gekümmert. Ich habe außerdem gemerkt, dass es wirklich antriebslos bzw. gleichgültig macht und deshalb hab ich entschlossen aufzuhören. Mein Gedächtnis ist wirklich wiedergekommen und auch viele Sachen sind mir wieder eingefallen.

Ich finde man sollte es von beiden Seiten betrachten: Kiffen ist ansich nichts Schlimmes, aber hat auf jedenfall auch schlechte Seiten. Ich würde einen Kiffer niemals als Junkie bezeichnen (es sei denn er lässt sich wirklich gehen :P ). Mir kann niemand erzählen, dass er keine Folgen vom Kiffen hat, d.h. dass er immernoch so gedächtnisstark wie vor dem häufigen Konsum ist. Andererseits ist es eine wirklich schöne Sache, sich abends mit Kollegen mal hinzusetzen und einen zu dampfen. Nur sollte es nicht zur Gewohnheit oder Sucht werden und man sollte sein Leben davon nicht bestimmen lassen. Deshalb ist es sinnlos darüber zu diskutieren, da eh jeder seine eigene Meinung dazu hat und ich kann beide nachvollziehen.

Danke fürs Lesen, würde mich über Kommentare freuen.

Erst mal passiert bei moderatem Konsum mit dem Gedächtnis nichts, da ist Alkohol weitaus gefährlicher. Interessant wird die Frage erst bei Cannabis-Spätfolgen nach regelmäßigem Missbrauch. Diese sind meist psychische Erkrankungen wie Depression oder sogar Schizophrenie. Diese Krankheiten sorgen dann für ein schlechtes Gedächtnis. Wie bei allen Giften gilt auch für Cannabis die Regel, dass die Dosis das Gift macht. Wer wenig kifft, hat auch ein geringes Risiko. In deinem Fall würde ich Entwarnung geben, solange es bei den 1-2 Mal bleibt.


Toyota54  23.11.2014, 08:40

Gut, das mit den Depressionen weiss ich nicht, doch um Shizophrenie zu bekommen, brauchst du die Veranlagung. Ein guter Vergleich: Stell dir einen Boden vor, in dem eine Samme ist, diese ist Schizophrenie. Cannabis ist nun der Turbo-mega Dünger, der das extrem beschleunigt. Doch wer keinen Sammen hat, bei dem kannste noch soviel Dünger drauf schmeissen.

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Man muss sagen, wenn du wirklich fast täglich Bong rauchst, merkst du eindeutig das du vergesslicher bist, konzentrationsschwach und stehst manchmal aufm Schlauch, vorallem ist dass denke ich etwas stärker bei dauerhaftem Konsum während der Entwicklung, allerdings sind die Schände wirklich größtenteils reversibel, habe es selbst erlebt. Wenn du am Wochenende mal 1g rauchst, wirst du wirklich 100% KEINE dauerhaften Schäden davontragen.

@JoergLL Und bitte kommt keiner mehr mit dem Argument von wegen Sorten werden hochgezüchtet, meint ihr da werden Gene manipuliert ? Es gab früher genauso starkes Gras, nur waren die Grower nicht die besten. Man kann keine Sorte einfach hochzüchten oder so, sie werden gekreuzt/gefunden, sie kommen nicht aus dem Nichts ! Also wenn du wirklich dran glaubst, dann sag mir bitte mal wie dass gemacht werden soll, ich denk ich hab deutlich mehr Ahnung als du.

Wissenschaft: Cannabis verursacht keine andauernden Hirnschäden

Die Verwendung von Cannabis verursacht keine andauernden Hirnschäden. Dies erklärten Forscher der Universität von Kalifornien in San Diego (UCSD), die die verfügbaren Daten zum Thema analysiert hatten, am 25. Juni. "Diese Befunde waren eine Art Überraschung. Man hätte erwartet, mehr Beeinträchtigungen höherer mentaler Funktionen zu sehen", erklärte Dr. Igor Grant, Psychiatrie-Professor an der UCSD und Leiter der Studie. Andere Drogen, inklusive Alkohol, können Hirnschäden verursachen.

Sein Team analysierte Daten von 15 früher veröffentlichten, kontrollierten Studien zum Einfluss langzeitigen Cannabiskonsums auf neurokognitive Fähigkeiten von Erwachsenen. Die Ergebnisse, die in der Juli-Ausgabe des Journal of the International Neuropsychological Society veröffentlicht werden, zeigen, dass Marihuana nur eine geringe schädliche Langzeitwirkung auf Lernfähigkeit und Gedächtnis hat. Es gab überhaupt keinen Effekt auf andere Leistungen, inklusive Reaktionszeit, Aufmerksamkeit, Sprachfertigkeit, logische Argumentation, Wahrnehmungsfähigkeit und motorische Geschicklichkeit.

Die Forscher erklärten, dass die Probleme, die beim Lernen und Vergessen beobachtet wurden, nahe legen, dass langzeitiger Marihuanakonsum zu selektiven Gedächtnisdefekten führt, dass der Einfluss aber von geringer Größe sei. Frühere Übersichten waren zu ähnlichen Ergebnissen gelangt.

(Quellen: Reuters vom 27. Juni 2003, dpa vom 29. Juni 2003)

http://www.cannabis-med.org/german/bulletin/wwdedbcannabisartikel.php?id=154


JoergLL  06.10.2011, 22:53

Du unterschlägst, dass Cannabiskonsum in der Jugend erwiesenermaßen Schädigungen verursachen kann. Insofern halte ich deinen "Rat" für gefährlich. Und nebenbei bemerkt, in den letzten zehn Jahren hat sich einiges Neues ergeben.

Deine Antwort ist nicht ganz up to date... Dazu kommt, dass die in den letzten Jahren gängigen Sorten mit erhöhtem THC-Gehalt tatsächlich heftiger sind, und zwar um so einiges. Drogenpsychosen (z.B. Horrortrips), die früher bei Cannabis extrem selten waren, haben sich beispielsweise gehäuft. Und von denen weiß man, dass jede einzelne, durchlittene Psychose schädlich und sogar langfristig schädigend ist.

Der aktuelle Stand ist wie folgt:

"Cannabis use has been assessed by several studies to be correlated with the development of anxiety, psychosis, and depression." sowie: "The risk was found to be directly related to high dosage and frequency of use, early age of introduction to the drug, and was especially pronounced for those with a predisposition for mental illness."

Fakt. Welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich würde eher gelegentlich Pilze konsumieren, falls das "psychedelische" interessant ist - allerings ist auch das nicht ohne Risiken. Als einfache Grundregel kann man sagen: Wer bei sich gewisse Anzeichen von Gedächnisschwäche, Depresson, Psychosen, Flashbacks oder regelmäßige Angstzustände vorfindet, der sollte einen RIESENBOGEN um Cannabis machen.

Ich bin sicher, das passt dir gerade nicht, weil du ja unbedingt daran glauben möchtest, dass Cannabis völlig harmlos ist...

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VMaxer  06.10.2011, 23:53
@JoergLL

1 Wo steht das der Fragesteller ein Jugendlicher ist ???

2 Von 2003 bis 2011 sind bei mir 8 Jahre und keine 10 Jahre

3 HERZLICH WILKOMMEN DEM NEUSCHLAUBERGER

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aXXLJ  07.10.2011, 09:18
@gesperrter2011

Der von JoergLL angeführte "aktuelle Stand" spiegelt die Haltung der Verbotsbefürworter wieder, die natürlich alles daran setzen Cannabis-Konsumenten mit angeblich wissenschaftlich evaluierten Studienergebnissen in Angst und Schrecken zu versetzen. Dabei wird oftmals nicht hinterfragt, wer diese Studien in Auftrag gegeben und finanziert hat.

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Wenn du noch "am Wachsen" bist (das betrifft auch dein Gehirn!) bzw. unter 18/19 Jahren alt, dann ist Cannabis - in dieser Regelmäßigkeit - richtig scheiße. Erwiesenermaßen auch für das Kurzzeitgedächnis, aber du hast auch Chancen, durch verfrühten Cannabiskonsum dein inneres Motivationssystem zu schädigen.

Ansonsten würde ich dieses Konsummuster aber als ausgesprochen harmlos einstufen.