Wie reagiert ihr auf unberechtigte Mahnungen?
Kann es eigentlich sein, dass manche Händler ein Geschäftsmodell danach ausrichten und es praktisch nur mal versuchen?
Also, dass sich Manche sagen "Och, joa, ich versuch' es einfach mal und schicke ein paar Hundert Kunden Mahnungen, obwohl die schon bezahlt haben. Wenn 8 von 100 Kunden auf die Mahnung mit Zahlung reagieren, dann habe ich ja doppelt Plus gemacht."
Gibt es sowas? Ist sowas denkbar?
Ich habe nun eine Mahnung bekommen, obwohl ich definitiv bezahlt habe.
Kann mir jetzt auch schlecht vorstellen, dass man das irgendwie mit irgendeiner technischen Sache schön reden kann/rechtfertigen kann, zumal ich bei allen Zahlungen immer penibel darauf achte, dass wirklich alle Daten stimmen. Nicht nur die IBAN und der Rechnungsbetrag. Ich nehme es wirklich sehr genau. Und nun habe ich bei dem Händler schon ein paar Mal bestellt. Hat immer geklappt.
Jetzt bekomme ich plötzlich eine Mahnung. Und ich finde es irgendwie sehr nervig und dreist, dass scheinbar praktisch Jeder einfach lustig Mahnungen verschicken kann und sich dann praktisch immer, wenn die Mahnung unberechtigt ist, auf den Satz zurückziehen kann "Wenn Sie den Rechnungsbetrag in den letzten Tagen bezahlt haben, betrachten Sie dieses Schreiben als gegenstandslos."
Das ist doch dreist! Dann kann ich ja auch einfach mal lustig Mahnungen verschicken. Mal sehen was ich für einen Umsatz generieren kann. Gibt ja genug Leute da draußen, die einfach auf alles reinfallen und alles (aus Angst) bezahlen.
Ich finde das richtig daneben. Will es nicht überdramatisieren. Und natürlich kann man jetzt sagen "Ja, wie es da steht, dann betrachte es doch einfach als gegenstandslos. Ignorier' es halt..." Nein!
Das läuft mit mir nicht. Ich finde das einfach mega unhöflich und unfair!
Sowas ist immer erst mal ein kleiner Schock für mich, selbst wenn es kleine Rechnungsbeträge sind. Aber, für mich geht es da einfach um das Prinzip. Gewissermaßen auch um die Ehre (?). Wenn ich was kaufe, dann bezahle ich es auch. Grundsätzlich und immer. Ich nehme Zahlungsverpflichtungen sehr ernst!
Nun: Wie würdet ihr - abgesehen vom Ignorieren - reagieren?
Und wie denkt ihr über solche Zuschriften, wenn man doch schon nachweislich bezahlt hat?
6 Antworten
Eine Mail hinschicken und darauf hinweisen, ansonsten ignorieren. Gibt außer blöden Briefen keine Handlungsmöglichkeiten, außer einen Mahnbescheid zu beantragen, gegen den Du erfolgreich Widerspruch einlegen kannst.
Kotzt mich gerade richtig an irgendwie... Ich finde es einfach so mega mega dreist...
Das sind einfach so fertig-Satzbausteine, die zusammen gefügt werden. Und das war's. Und mit dem von mir zitierten Satz... Ey, sowas, das ist doch einfach nur ein billiger, juristischer oder möchte-gern-juristischer Trick.
Da kann ja jeder alles machen im Grunde. Muss man halt nur einen Satz dazu schreiben. Und schon ist man fein raus und kann etwaigen Nachfragern einfach nochmal das Selbe zurück melden. Sowas wie
"Tut uns Leid, dass wir Ihnen versehentlich eine Mahnung zugesandt haben. Betrachten Sie das Schreiben bitte als gegenstandslos."
Siehste...? Kann ich auch.
Es kotzt mich einfach an... In Deutschland geht einfach alles.
Angenommen ich würde so eine Antwort z.B. jetzt von denen bekommen, dann würde ich denen sinngemäß zurück schreiben "bumst euch selbst! Das war mein letzter Einkauf bei euch."
Ich werde es denen jetzt mal direkt schreiben, selbst wenn es sie nicht stören sollte. Bin ja nur ein Einzelner. Aber ich habe durchaus schon öfters relativ hohe Rechnungsbeträge dort gelassen. Aber, mir egal... Ich schieb' denen einfach 'ne negative Bewertung rein und bestelle dann künftig woanders. Fertig. Vielleicht ist der Laden ja sowieso schon am Verrecken. Sonst hätte man sowas ja nicht nötig. Kein Anderer schickt mir Mahnungen! Keiner!
Ich habe in den letzten Wochen bei dutzenden (!) Händlern und auch Privatleuten Waren bestellt.
Kann schon sein, dass Kalkül dahintersteckt.
Ich würde ihnen raten, unberechtigte Mahnungen zu ignorieren, meistens sind das Betrüger, die ihnen das Geld aus der Tasche ziehen wollen.
"Wenn Sie den Rechnungsbetrag in den letzten Tagen bezahlt haben, betrachten Sie dieses Schreiben als gegenstandslos."
Damit das Thema doch geklärt.
Ansonsten einfach noch mal alle Daten überprüfen. Wenn diese korrekt sind, dann ist ja alles i.O.
Sollte dann doch noch mal was kommen, kannst du antworten und darauf weisen, dass du am Datum X unter dem Verwendungszweck Y gezahlt hat. Ggf. Ausdrucke/Screenshots als Nachweis mitschicken.
Ist sowas denkbar?
Prinzipiell ja. Es gibt tatsächlich auch unseriöse Unternehmen bei denen sowas eine Masche ist.
Aber da du bei dem Händler offenbar schon mehrfach ohne Probleme bestellt hast, kann hier tatsächlich irgendein technisches Problem vorgelegen haben. Entweder, dass die Zahlung irgendwo "festhing" oder was auch immer. Solche Zahlungserinnerungen werden heute in der Regel automatisch erzeugt, anhand der vorliegenden Daten. Und wenn da irgendwas nicht passt - warum auch imemr - dann wird halt solch ein Schreiben ausgelöst. Da ist kein Mensch dahinter, der jedes einzelne Schreiben noch mal überprüft, ob in der Zwischenzeit vielleicht doch noch was einging.
Wie gesagt, überprüfe noch mal die Daten (Zahlendreher?) und wenn alles korrekt ist und auch keine Rückbuchung stattfand, dann sollte alles i.O. sein.
Nun ja, dass zwei Verwandte zwei "verschiedene" Läden haben ist nichts ungewöhnliches bzw. zumindest nicht prinzipiell etwas "verdächtiges".
Wie gesagt, mach einen Ausdruck oder Screenshot der den Zahlungsausgang belegt und worin die korrekten Daten ersichtlich sind. Somit bis du deiner Beweispflicht nachgekommen und zumindest können auch keine weiteren Forderungen (Mahngebühren etc.) eingefordert werden. Dann müssen die nachweisen, dass es nicht ankam und der Rest muss mit den Banken geklärt werden.
Rechtschutzversicherung empfehle ich dir. Dann macht sowas spaß.
Davon ab kannste Betrugsversuche auch immer und in jedem Fall an die Polizei melden.
Was soll eine Rechtsschutzversicherung da machen? Zur Polizei gehe ich nicht mehr. Die bringen gar nichts mehr fertig.
Wenn ich mich auf etwas verlassen kann, dann darauf, dass ich mich auf die Polizei nicht verlassen kann.
Ich weiß, wenn ich da hin gehe, dann wird die Anzeige nicht mal aufgenommen. Und wenn doch, dann wird das Verfahren sofort eingestellt. Und die Polizisten denken sich dabei nur "och nö, schon wieder ein kleinkarierter, nerviger Bürger, der uns Arbeit macht"... ne. Danke... Kann ich drauf verzichten.
Nein, also ich habe definitiv alles richtig in den Daten. Ich achte immer sehr penibel darauf.
Ich habe nun inzwischen E-mail Kontakt gehabt. Man ist dort immer noch der Meinung, dass es keinen Zahlungseingang gab'. Bei mir gab' es auch keine Rückbuchung oder Ähnliches. Das Geld ist de facto an die richtige IBAN wie die letzten Male auch raus.
Und jetzt bin ich richtig sauer, weil es mir so vorkommt, als sei das doch eine Masche. Inzwischen habe ich festgestellt, dass da irgendwie noch mehr "komisch" ist oder zumindest habe ich sowas selten gesehen.
Scheinbar ist das ein Ehepaar oder so. Oder vielleicht Mutter und Sohn. Oder anders verwandt. Festgestellt habe ich jedenfalls Folgendes:
Es gibt in dem exakt selben Ort in der exakt selben Straße, nur 6 Hausnummern weiter noch einen Laden. Also, es sind zwei Läden der absolut selben Branche.
Der eine Laden heißt - nennen wir ihn mal - Donauwelle. Der andere Laden heißt - nennen wir ihn mal - Wellenreiter-Shop.
Inhaber von Donauwelle ist - nennen wir ihn mal - Stefan Mustermann
Inhaberin von Wellenreiter-Shop ist - nennen wir sie mal - Annegret Mustermann
Mir ist nun außerdem aufgefallen, dass wenn ich mal bei Wellenreiter-Shop bestellt habe, die Ware dann aber tatsächlich ausgeliefert wurde von Donauwelle. Das stand dann im Lieferschein (!).
Also, irgendwie kommt mir das alles immer komischer vor.
Ich weiß nicht was mit diesen Leuten da los ist. Zwei Läden in der selben Straße, ganz nah beinander. Inhaber laut Nachnamen scheinbar miteinander verwandt. Und bereits ein paar andere, auch ähnliche Klagen in negativen Bewertungen.