Wie nennt man Personen, die zu keiner Religion dazugehören?

5 Antworten

Zu keiner Religion zu gehören nennt man konfessionslos. An keinen Gott zu glauben, nennt man Atheist. Man kann sehr wohl einer Konfession zugehörig sein und trotzdem Atheist, weil es Leute gibt, die als Kinder auf Veranlassung ihrer Eltern beispielsweise getauft wurden, vielleicht sogar, aus welchen Gründen auch immer die Konfirmation bzw. Kommunion mitgemacht haben, aber entweder nie an einen Gott geglaubt oder an einen solchen nicht mehr glauben, dann wären sie trotz ihrer Konfessionszugehörigkeit Atheisten.

Wenn man zumindest nicht die Möglichkeit der Existenz eines Gottes ausschließt, aber auch nicht direkt an einen Gott glaubt, nennt man das übrigens einen Agnostiker. So jemand ist also quasi auf halbem Wege zwischen einem Gläubigen und einem Atheisten.

Umgekehrt kann man aber durchaus auch an einen Gott glauben, ohne einer Konfession zugehörig zu sein. In einem solchen Fall ist man zwar konfessionslos, aber kein Atheist. Soweit es das Finanzamt betrifft, gilt letzteres auch für mich, denn ich gehöre einer Konfession an, die in Deutschland steuerrechtlich irrelevant ist. Für das Finanzamt bin ich also konfessionslos, aber ich bin kein Atheist.


realsausi2  03.11.2020, 02:05
So jemand ist also quasi auf halbem Wege zwischen einem Gläubigen und einem Atheisten.

Ich kenne keinen Atheisten, der nicht auch Agnostiker wäre.

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666Phoenix  03.11.2020, 08:43
@realsausi2

Zu letzterem Satz: für meine Begriffe wäre das dann kein "Atheist" im strengen Sinne des Begriffes mehr.

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realsausi2  03.11.2020, 16:44
@666Phoenix

Warum dass denn nicht? Atheisten haben meist eine gewissen Tendenz zu den Naturwissenschaften und logischen Prinzipien.

Niemand, der die Prinzipien der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung anerkennt, kann behaupten, es gäbe keinen Gott. Sobald er das täte, wäre er in der Belegpflicht und in einem Dilemma. Weil man eine Nichtexistenz schon rein logisch nicht verifizieren kann.

Daraus folgt zwingend, dass niemand eine beleghafte Feststellung zur Nichtexistenz von Göttern machen kann.

Dieses gilt für Götter ebenso wie für die Zahnfee. Auch der gegenüber können wir nur agnostisch sein.

Ich kann aber aufgrund der Beleglosigkeit berechtigt davon ausgehen, dass es weder Götter noch die Zahnfee gibt. Dann bin ich Atheist oder eben Azahnfeeist.

Ein Atheist legt lediglich kein Bekenntnis zu einem Gott ab. Er macht überhaupt keine aktive Aussage über irgend etwas.

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666Phoenix  03.11.2020, 17:06
@realsausi2
  • Niemand, der die Prinzipien der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung anerkennt, kann behaupten, es gäbe keinen Gott. Sobald er das täte, wäre er in der Belegpflicht und in einem Dilemma.

Tut mir leid, aber das ist Unsinn.

Solange eine Behauptung nicht belegt ist (z. B. "Gott existiert"), kann diese ohne jegliche "Beweispflicht" zurück gewiesen werden ("Hitchens' Razor"). Jeder, dem der Beweis für die positive Behauptung fehlt, kann diese einfach verwerfen, ohne dass ihm daraus eine Verpflichtung zu irgendeinem "Beweis" erwächst!

  • Weil man eine Nichtexistenz schon rein logisch nicht verifizieren kann.

Auch das ist für meine Begriffe nicht exakt! Natürlich kann man die Nichtexistenz von "Irgendetwas" beweisen (sprich "rational verifizieren"). Sie ist solange bewiesen, solange nicht die Behauptung "Es existiert" bewiesen wird (wie bei allen wissenschaftlichen Beweisen).

Was du meinst ist, vermute ich, dass die Nichtexistenz eines "Nichts" (im Unterschied zu "Irgendetwas") nicht bewiesen werden kann, sprich, man müsste zunächst "Gott" aus dem Bereich des "Nichts" herausholen, ihn definieren, beschreiben, ihm verifizierbare Eigenschaften zusprechen. Denn nur so kann man etwas definieren und darüber sachlich und rational befinden.

Gott lässt sich aber durch unsere Sinne nicht erfassen, wie man das hier allenthalben von diversen "Gotteskennern" hört!

Was soll man "beweisen", wovon keine bzw. n mal viele bzw. nur höchst verschwommene Vorstellungen herrschen??

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Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das "Konfessionslosigkeit".

Besser und richtiger wäre "konfessionsfrei".

hallo. atheist. ich bin atheist und das finde ich auch gut so für mich! jetzt mein aber!!! ich lasse jedem seinen glauben! weil glaube macht stark. soll doch jeder glauben, was er/sie will, solange es dieser person hilft! genauso möchte ich mit meinem nichtglauben so akzeptiert werden und alle sin zufrieden. lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

realsausi2  03.11.2020, 02:07

Das ist nicht richtig. In der Frage geht es um Religion. Hierzu hat Atheismus überhaupt keinen Bezug.

Atheismus bezieht sich allein auf ein Bekenntnis zu einem Gott.

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tanotte  03.11.2020, 02:10
@realsausi2

"das ist nicht richtig." --- aber fast, oder ich war dicht daneben[grins]

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realsausi2  03.11.2020, 02:11
@tanotte

Ich finde es wichtig, dass gerade wir Atheisten hier sorgsam mit den Begriffen umgehen.

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tanotte  03.11.2020, 02:13
@realsausi2

du hast recht. aber viel wichtiger ist toleranz. jedem das glauben zu lassen, was er/sie will.

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einfach Nichtgläubiger,Ungläubiger, Nichtreligiöser,Unreligiöser oder oft verwendet man auch das Wort Andersdenkender,doch dieses kann genauso ein Buddhist im Sinne eines Christen sein.Erstere 4 sind wohlmit die gängigsten und richtigsten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Menschen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, nennt man konfessionslos. Menschen, die keine Religion praktizieren nennt man areligiös.


666Phoenix  03.11.2020, 08:42

"Areligiös" ist aber für meine Begriffe etwas stark und impliziert immer gleich, dass diese Menschen eine Aversion gegen Religionen hätten. Ich denke, besser wäre "Nicht-religiös".

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FraterJosephus  03.11.2020, 08:44
@666Phoenix

Ich denke, es geht beides - wobei ich das A in "Areligiös" als schlichte Verneinung verstehe und "nicht religiös" entweder zusammen oder getrennt, aber in keinem Fall mit Bindestrich schreiben würde.

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