Wie nennt man gefühlskalte Menschen ohne Einfühlvermögen?
Waren das Autisten..Mir schwebt irgendeinm Begriff im Kopf rum aber ich komm nicht drauf..
6 Antworten
Autisten schon mal nicht.
Ich meine, ja, manche Menschen nennen Autisten gefühlskalt und schreiben ihnen zu, kein Einfühlungsvermögen zu haben, aber das ist ein mieses Vorurteil!
Autisten wirken mitunter so, weil ihre Mimik und Gestik nicht mit der von Nicht-Autisten übereinstimmt mitunter und sie daher oft nicht korrekt von Nicht-Autisten gelesen werden kann.
Jedoch haben Autisten sehr wohl Gefühle, mitunter sogar so , dass sie zum emotionalen Overload führen.
Und Einfühlungsvermögen: Wenn man Empathie wie Paul Ekman in kognitive und emotionale Empathie unterscheidet, wird es klarer:
Ferner unterscheidet Ekman zwischen kognitiver und emotionaler Empathie: “Kognitive Empathie lässt uns erkennen, was ein anderer fühlt. Emotionale Empathie lässt uns fühlen, was der andere fühlt, und das Mitleiden bringt uns dazu, dass wir dem anderen helfen wollen ...".
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Empathie
Autisten haben oft Schwierigkeiten mit der kognitiven Empathie. Also mit dem puren Erkennen der Emotionen anderer Menschen an Gestik und Mimik. Wenn der Autist aber weiß, wie sich sein Gegenüber fühlt - zum Beispiel, weil es klar kommuniziert wurde - dann kann er mitfühlen.
Autisten kann man unter umständen auch eine gewisse gefühlskälte nachsagen aber das ist nur eine randerscheinung... so als würdest du einem Querschnitzgelähmten vorwerfen er geht zu wenig zufuss...
Es ist schlicht falsch, Autisten pauschal Gefühlskälte zu unterstellen.
ja... kommt aus meinem Kommentar nicht so deutlich raus wie bei deinem.. oder?
Gar nicht. Du sagst, Gefühlskälte sei "nur eine Randerscheinung" - ergo ist sie deiner Ansicht nach da.
Mögliche Begriffe wären zum Beispiel:
-Soziopath
-Mensch ohne Empathie
-Mensch mit Asperger-Syndrom
Gruß, earnest
Letzteres: Nope! Wie in meiner Antwort bereits erläutert. Das ist ein mieses Vorurteil.
@Rechercheur:
Also, erst einmal solltest Du nicht anderen Menschen grundlos "miese Vorurteile" unterstellen.
Zweitens habe ich, anders als Du, nicht von "Autisten" gesprochen.
Lies doch bitte genauer.
Das Asperger-Syndrom, auch Asperger-Autismus genannt, gehört zum autistischen Spektrum.
Und ja, es sind miese Vorurteile. Sie sind deshalb mies, weil sie den (Asperger-)Autisten - wie mir - das Leben schwer machen. Und zudem eben auch schlicht nicht stimmen.
Da scheint es schon gewisse Unterschiede zwischen Autismus und der Ausdrucksform des Asperger-Syndroms zu geben...
Meine Reaktion auf die Unterstellung "mieser Vorurteile" meinerseits auch deswegen, weil die Frage heißt: "Wie nennt "MAN" (meine Hervorhebung") gefühlskalte Menschen"?
(Ich nehme an, daß Deine persönliche Betroffenheit Dich hier für mein Empfinden etwas "heftig" werden ließ. Und: Hätte ich gewußt, daß Du persönlich betroffen bist, hätte ich meinen Kommentar etwas weniger schmallippig formuliert.)
Freundliche Grüße,
earnest
P.S.: Daß Du zwischen kognitiver und "sonstiger" Empathie differenzierst, finde ich sinnvoll.
Autismus umfasst Frühkindlichen Autismus (Kanner), Asperger-Autismus und Atypischen Autismus.
Im DSM V, das dieses Jahr rauskommt, werden diese drei Diagnosen bereits zusammengelegt zu ASS (Autismus-Spektrum-Störung).
Wenn du die Menschen, die Asperger-Autisten, selbst nicht so nennst, sondern dich eben auf das man beziehst, musst du dich davon ja auch nicht angegriffen fühlen, denn dann waren es ja nicht deine miesen Vorurteile.
Warum bedenkst du deine Formulierungen erst, wenn jemand "Betroffenes" vor dir steht? Warum nicht immer?
Was heißt schmallippig? Diese Redewendung erschließt sich mir gerade nicht.
Man muss das unterscheiden, um (Asperger-)Autismus zu verstehen. Also kognitive und emotionale Empathie.
Ich hoffe, ich komme gerade nicht wieder heftig rüber. Ich bemühe mich eigentlich um Sachlichkeit. Ich weiß aber, dass die autistische Sachlichkeit oft bei Nicht-Autisten nicht so ankommt, wie sie gemeint ist, leider.
Nicht bei jeder Formulierung steht die Goldwaage bereit. Manchmal reicht die Zeit nicht, manchmal ist es die Aufmerksamkeit. Jedenfalls antworte ich nicht immer auf ALLE Aspekte einer Frage - das ist meist auch gar nicht zu schaffen. Oder ich bedenke einen bestimmten Aspekt nicht, der im Zusammenhang mit einer Frage möglicherweise in irgendeiner Form problematisch sein könnte. Oft fühle ich mich auch nicht kompetent, alle Aspekte und jegliche mögliche Problematik bei einer Frage zu behandeln oder auch nur zu bedenken. So, das war der ausführliche Versuch einer Antwort auf eine Deiner Fragen.
"Schmallippig" heißt hier für mich: kurz angebunden, da durch Deinen Kommentar, den ich als nicht fair empfand, leicht genervt.
Das mit der selbst so empfundenen Sachlichkeit, die bei anderen aber oft anders ankommt, haben nicht nur Autisten zu kämpfen...
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
earnest
Ok, danke für die Erklärungen.
Ich mag es, wenn ein Gespräch trotz unglücklichem Beginn sich gut regelt. :-)
Auch dir ein schönes Wochenende.
Empathielosigkeit.
Soziopathen?!
Es ist schlicht falsch, Autisten pauschal Gefühlskälte zu unterstellen.