Wie macht man Jagdersatz Übungen?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde mich da mal in einer guten Hundeschule beraten lassen. Die sehen sehr schnell, welche Art von Jagdtrieb in deinem Hund steht und können genau an dieser Stelle beraten, welche Art von Training da gut wäre, um den Hund auszulasten.

  • für "Schnüffler": ganz klar: Mantrailing und alles andere, was den Geruchs-Sinn anspricht. Auch evtl. Trainingsformen, wie man sie bei Lawinenhunden findet
  • für "Jäger": evtl. Reizangeltraining und ähnliches, um dem Hund die Gelegenheit zu geben, mal richtig Dampf abzulassen
  • als Kombination dazu natürlich immer Dummyarbeit und die Basis-Übungen für Rückruf etc.

Die richtige Kombination findet ein Profi sehr schnell raus.

Wenn der Trieb des Hundes mal richtig identifiziert ist und angesprochen wird, dann brauchst du dir bestimmt keine Sorgen machen, dass "er das nicht checkt". Nur du wirst dazu lernen müssen, wie man damit umgeht.


Tonia218 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 13:40

Hey und danke für die Antwort! Also ich habe das mal mit ihr versucht als sie noch im Tierheim war. Und sie hat absolut garnichts gecheckt. Sie hat mich erwartungsvoll angeschaut. Und ich wollte fragen wie man das dem Hund beibringen kann. Und Rückruf klappt bei ihr super.

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norbertk62  09.08.2024, 14:04
@Tonia218

Du triffst eigentlich unabsichtlich den Punkt.

  • wenn der Hund z.B. nicht auf Reizangeltraining anspricht - dann ist das eben nicht "sein Fall". Ob sich da was bewegt oder nicht - ist ihm egal (natürlich muss man sich das auch mal zeigen lassen von einem Profi !). Also wäre er nicht der "Jäger". Dann eben was anderes.
  • wenn er nicht mir der Nase am Boden klebt und einem Würstchen hinterherjagt - dann war es das vielleicht nicht - also kein "Schnüffler"

Genau deshalb der Rat, sich mal von einem Profi beraten zu lassen. Der kennt die Rasse, sieht den Hund und wird dann ein paar Versuche starten - dann weißt du Bescheid.

  • vielleicht will er lieber apportieren in Labrador-Manier - auch das braucht man in der Jagd, ist aber wieder was anderes. Ein "Retriever"

Da muss der Hund mal fachkundig angeguckt werden und du wirst staunen, was der sieht. Vielleicht hast du einen "Buddler", der lieber in Dachsbauten reinfährt und dort aufräumt. Oder einen "Büffel", der rennen und ziehen will oder, oder , ...

Als Vorarbeit natürlich (liegt wieder bei dir): Dummy-Training, Impulskontrolle - sehr komplex, aber alles ist lernbar. Dabei lernst du aber auch viel über den Hund. Das Tierheim kann da (logischerweise) nur den Einstieg liefern.

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Tonia218 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 14:07
@norbertk62

Dankeschön für den sehr genauen Beitrag. Ich würde mich mal nach der Suche machen!

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norbertk62  09.08.2024, 14:28
@Tonia218

Fein - ich hoffe, ich habe dich auf den richtigen Weg gebracht.

Beispiel aus den real-Life:

  • wir hatten einen "Cobrador" - Mix aus Labrador und Collie - Tierheim - eine Perle
  • Leidenschaft: Rennen, rennen und apportieren
  • Lösung dafür: Flyball (kann man googeln) - da konnte sie so richtig "die Sau" rauslassen

Dazu Reizangel, Obedience, Dogdance, Dogfrisbee - aber im Job war sie eigentlich Behindertenbegleithund. Da hat sie einen Ausgleichssport gebraucht.

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norbertk62  09.08.2024, 15:32
@Tonia218

Oh ja - es gibt keinen vergleichbaren. Leider ist sie über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir vermissen sie - wie ein Kind.

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Tonia218 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 16:17
@norbertk62

Tut mir leid. Hoffe ihr get es gut dort.

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Ein Hund der Jagdersatztraining braucht und für den es sinnvoll ist den musst du das jagen nicht erklären. Denn es ist für einen Hund mit starken jagdtrieb Instinkt und liegt ihm im Blut.

Im Endeffekt soll mit dem Training ja eine bessere Impuls Kontrolle erlernt werden und das Band zwischen Mensch und Hund gefestigt so das der Hund auch lernt das jagen mit dem Menschen mehr Spaß und Sinn macht als alleine irgend einer random Sache nachzustellen die sich zum Schluss gar nicht so sehr lohnt.

Nicht der Hund muss hier lernen was er tun soll sondern du

und so einfach ist das ganze auch nicht zu beantworten denn es givtczicht Möglichkeiten für so ein Ersatz Training und da hängt es immer davon ab was für eine Rasse man hat und wie sie am jagen interessiert ist

Ein Sicht Jäger wird sich zum Beispiel kaum oder gar nicht für Arbeit mit einer Fährte interessieren

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Tonia218 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 12:02

Ich bekomme bald einen Jagdterrier aus dem Tierheim. Und wollte mich schonmal informieren.

Also ich habe das schonmal bei ihr versucht aber sie hat es einfach nicht gecheckt deswegen frage ich.

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FunnyFanny  09.08.2024, 12:32
@Tonia218

Stellt Euch in einer guten Hundeschule vor und laßt Euch beraten, was für Euch das Richtige ist und dann viel Spaß mit dem Fiffi! :-)

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Bei einem Jagdterrier würde ich davon ausgehen, dass du den Hund auch mit Jagdersatztraining nicht ableinen kannst. Die werden normalerweise nur in Jägerhände vermittelt und haben einen ausgeprägten Jagdtrieb.

Ich würde vor allem an der Impulskontrolle arbeiten, an einem sehr guten Rückruf und an Orientierung zu dir und dem Hund ein Hobby suchen wie z.B. Mantrailing, Fährtensuche oder Dummyarbeit. Mantrailing und Fährtensuche bieten viele Hundeschulen an und zum Thema Dummyarbeit gibt es Bücher.

Ist das dein erster Hund? Soll er Reitbegleithund werden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Tonia218 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 12:48

Ne also Reitbegleithund nicht. Aber meine Mutter hatte davor schon viele Hunde und kennt sich aus. Und also ableinen würde ich bei ihr sowieso nicht machen sie ist viel zu wild dafür.

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Tonia218 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 14:08
@Tonia218

Und das Tierheim hat gesagt sie würden keine Jagdhunde in Jägerhände geben, weil die meisten keine Papiere haben und auch keine Ausbildung.

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