Wie löse ich dieses psychische Dilemma in mir?
Hallo zusammen,
ich habe ein Thema, das mich bedrückt.
An sich mag ich meine Persönlichkeit in vielen Hinsichten. Aber es gibt 1-2 kleine Punkte, die mich immens stören und auch meinen Mitmenschen.
Ich bin manchmal zu verurteilend und werde schnell wütend.
Menschen, die mich lieben, wissen, dass ich es nicht so ernst meine, wie es von mir rauskommt. Aber wie zum Beispiel meine Partnerin, muss damit viel kämpfen. Ich meckere sie oft an und belehre sie in Sachen, die nicht nötig sind.
ABER hier kommt der Schlüsselpunkt. Ich werde wütend und verurteile, weil ich mich ZU SEHR kümmere. Das heißt ich gebe ihr Verbesserungsvorschläge, weil ich sehe dass bei ihr etwas nicht läuft, aber steigere mich da zu sehr rein. Manchmal bekomme ich das Gefühl, dass ich einfach nur besser sein möchte als andere. Aber dafür bin ich auch zu sehr auf dem Boden und empathisch. Es ist ein hin und her.
Beispiel:
Meine Mutter arbeitet zu viel und gönnt sich keine Pause - ich meckere sie an, dass sie sich doch mal erholen soll und werde wütend. Ich werde RICHTIG wütend. Kriege meinen Ausfall. Sie lässt mich dampf ablassen und gut ist.
Partnerin gleiches Thema. Nur dass diese mir das erst nach Monaten sagt wie unfreundlich ich eigentlich zu ihr bin und wie sehr sie das stört.
Auch auf der Arbeit. Mein Chef ist ein Chaot. Ich werde oft richtig sauer, weil er E-Mails die ich ihm für sein Unternehmen zuschicke nicht beantwortet und vieles dann liegen bleibt. Kann mir ja eigentlich egal sein. Werde aber so wütend als wäre das mein Unternehmen. Ich möchte ihm in dem Punkt ja auch nur helfen.
Ich bin kein Dauernörgler, nicht falsch verstehen. Im Gegenteil. Die Leute um mich herum mögen mich sehr, weil ich i.d.R. freundlich bin, jeden zum Lachen bringe, Leuten weiterhelfen kann, zuhöre etc.
Aber es gibt Situationen da verstehe ich mich schlicht und einfach nicht.
Ich verstehe nicht woher diese Wut herkommt.
Was stimmt nicht mit mir?
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/arsland/1678189651749_nmmslarge__667_382_2356_2356_0481ee48200e943cfbfc0fbf1afa9212.jpg?v=1678189652000)
Was du versuchst, ist, andere Menschen zu verändern. Kein Mensch ändert sich, nur weil ihm das jemand sagt. Du selbst würdest das auch nicht machen, weil du von deinen eigenen Meinungen und Ansichten überzeugt bist.
Akzeptier die Menschen so, wie sie sind. Jeder lebt sein Leben auf seine Art und Weise und das ist auch ok so.
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Das verstehe ich. Aber wieso werde ich sauer und wieso kümmert es mich, dass die Menschen so sind, wie sie sind?
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Das geht mir genauso. Vielleicht nicht so extrem, aber ich weiß nicht was das ist. Wahrscheinlich kümmerst du dich zu sehr um andere und kannst es nicht leiden, wenn es jemandem schlecht geht oder wenn ein wichtiges Projekt liegen bleibt (aber nicht wegen dir). Such dir am besten mal Hilfe beim Psychologen, ich glaube es gibt da keine so richtige Lösung. Hast vielleicht auch ein Helfersyndrom, kann dir das aber nicht genau sagen. Hast du mal mit deiner Partnerin drüber geredet, dass du gar nicht so sein willst und dass es dir leid tut? Dann versteht sie es vielleicht besser.
Viel Glück dir, hoffentlich bessert sich die Lage bald :)
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Argumentierst du oder schreist du nur herum?
Mit Argumenten kann man überzeugen, mit Herumschreien nicht.
Wenn etwas stört, sprich es sachlich an. Wenn man mit dir redet, möchtest du ja auch eine sachliche und ruhige Ebene.
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Nun, man wird lauter, wenn man das Gefühl hat, mit einer Wand zu reden. Ich kenne das auch, meist sind es immer dieselben Menschen, mit denen man das immer gleiche Problem zu lösen versucht.
Im Privatleben hilft dann immer mal Distanz, im Berufsleben muss man lernen, sich zu sagen, "wenn stetige Ignoranz negative Folgen hat, ist das nicht mein Problem".
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Genau das ist es. Ich wiederhole mich und richtige Antworten bekommt man nicht. Das macht einen wütend. Auf Abstand gehen ist eine Idee.
Aber auch "Ist nicht mein Problem" war noch nie meine Einstellung.
Verstehst du, dass ich mich in einem Teil von etwas wertvollem sehen möchte?
Was bringt es in einem Betrieb zu hängen, der gut bezahlt und man sonst alles mag, aber manchmal Projekte für die man richtig schwitzt liegen bleiben, nur weil der Chef sich da nicht zurechtfindet?
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Sicher kenne ich dieses Gefühl, ich bin auch ein lösungsorientierter und auch ehrgeiziger Mensch, wenn es um bestimmte Dinge geht.
Aber wenn ein Chef selbst der Meinung ist, etwas schleifen lassen zu müssen, sind es auch seine Projekte, die verzögert oder verhindert werden.
Es kommt nun darauf an, ob du Alleinkämpfer bist oder Kollegen hast, die dasselbe Problem haben. Dann könntet ihr euch mal zusammentun und gemeinsam mit dem Chef reden. Oder aber, über einen vorhandenen Betriebsrat euer Problem schildern. Der könnte sich dann auch mal an die übergeordnete Stelle wenden, denn viele Chefs sind ja auch nur eingesetzte Chefs.
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Wut kommt von Stress. Stress kann unterschiedliche Gründe haben. Der einfachste Weg Stress abzubauen, ist Sex. Mit anderen Worten: Du musst viel öfter Sex mit deiner Frau haben, dann wirst du gelassener.
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mit sexuellen Handlungen löst sich kein Problem, das tut Alkohol auch nicht
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Ich habe regelmäßig sehr guten Sex.
Stress ist wiederum ein anderes Thema.
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Versuch noch mehr Sex zu haben. Das klingt etwas lächerlich, aber mir hilfts wirklich.
Ich bringe Argumente und gebe den Personen oft ein bildliches Beispiel, was passiert, wenn man weiter so macht wie bisher.
Aber mein Problem ist ja, dass ich nicht weiß, wieso meine Tonlage dann so schnell in die aggressive Schiene läuft. Weil genau das lässt mein Gegenüber in dem Augenblick nicht offen sein für meine Argumente.