Wie lange dauert es, eine mittelalterliche Hütte zu bauen?

3 Antworten

Benutz halt chatGPT, duh xD

Im Mittelalter könnte der Bau einer einfachen, einräumigen Hütte aus Holz mit den beschriebenen Mitteln und Voraussetzungen einige Monate dauern, wenn du alleine arbeitest. Hier sind die wichtigsten Schritte und eine grobe Zeitschätzung:

1. Vorbereitung des Bauplatzes (ca. 1–2 Wochen)

Rodung und Nivellierung: Der Boden muss geebnet und von Wurzeln befreit werden. Auch das Fällen von Bäumen zur Materialgewinnung und der Transport der Stämme kostet Zeit.

Fundament legen: Einfache Fundamentstützen aus Stein oder Holz setzen, um das Haus vor Feuchtigkeit zu schützen.

2. Material sammeln und vorbereiten (ca. 2–3 Monate)

Holz fällen und entasten: Die Bäume müssen gefällt, entrindet und grob bearbeitet werden, damit sie zum Bau geeignet sind.

Trocknen des Holzes: Um Holzschwund und Verformungen zu minimieren, sollte das Holz nach dem Fällen etwas trocknen, was je nach Holzart mehrere Wochen dauern kann. Ein zu kurzer Trocknungsprozess könnte später zu Problemen führen, aber es ist möglich, teilweise frisches Holz zu verwenden.

Schneiden und Formung: Stämme für Wände und andere Konstruktionsteile zuschneiden und vorbereiten.

3. Wände errichten (ca. 1–2 Monate)

Rahmenbau oder Blockbauweise: Eine Blockhütte kann länger dauern, da die Stämme präzise ineinander passen müssen.

Verbindungen herstellen: Für eine stabile Konstruktion sind Kerben, Zapfenverbindungen oder Holzdübel nötig, was zusätzlich Zeit erfordert.

4. Dachbau (ca. 1 Monat)

Dachstuhl errichten: Die Hauptbalken für das Dach setzen und befestigen.

Dach decken: Stroh, Schindeln oder andere Materialien sammeln und das Dach decken.

5. Innenarbeiten und Boden (ca. 2–4 Wochen)

Boden legen: Einfache Dielen oder Lehmboden.

Türen und Fenster: Einfache Türen und Fenster bauen und einsetzen.

Inneneinrichtung: Falls nötig, ein Bett, ein Herd oder andere Basismöbel bauen.

Gesamtzeitrahmen

Zusammengefasst könnte der gesamte Bauprozess zwischen 4 und 7 Monaten dauern, je nach Wetter, deiner körperlichen Fitness und Verfügbarkeit der Werkzeuge. Da du allein arbeitest, ist die Arbeit besonders zeitintensiv und körperlich anstrengend.

Woher ich das weiß:Recherche

also ich denke die frage zielt in eine andere richtung ;) es wurde nach einer hypothetischen dauer gefragt... material, fachkenntniss und genehmigung sind laut fragestellung schon vorhanden

das mit dem keller ist ein argument, den braucht man... nicht nur um später darin bequem wohnen zu können (kalter vorratsplatz) sondern auch bezüglich des baus an sich.... hier stellt sich dann die frage des untergrunds... nehmen wir doch der einfachheit halber keinen massiven granit an, sondern vllt einen profanen lehmboden? dass man das alleine nicht schafft ist auch klar, vllt müsste man dafür mindestens zu 3. sein... allerding hört mein wissen hier jetzt auch auf... ich schätze (!!!) man braucht dafür 5 monate (3 leute, einfacher lehmboden, restliche bedingungen wie oben)

PS: das setzt auch vorraus, dass diese 3 leute sich nicht um ihre tägliche nahrung kümmern müssen !!!


Jerne79  04.01.2014, 02:14

Selbst wenn es hier nur um hypothetische Fragen geht:

Nein, denn wer sich mit der Materie auskennt, erläutert auch, welche Bauweise zur Anwendung kommen soll. Da kommt schließlich nicht nur eine in Frage, insbesondere dann, wenn weder Zeit noch Kulturraum angegeben werden.

Kaum eine Bauweise erfordert im übrigen zwingend einen Keller. Allerdings gibt es mittelalterliche Gebäudetypen, die zwangsläufig flächig in den Boden eintiefen, z.B. Grubenhäuser.

Haben Menschen eine Wahl, fällt diese selten zu gunsten des Lehmbodens aus; der gräbt sich nämlich ganz bescheiden und Staunässe sorgt für eine geringere Lebensdauer des Gebäudes. Wunderbar überall dort zu erkennen, wo Sandböden mit großen Lehmflächen durchzogen sind: Im Sand wimmelt es in der Regel nur so von Pfostenlöchern, im Lehm dünnen sie dann schnell aus.

Ontario  26.04.2020, 09:48
@Jerne79

Kann da nur zustimmen. Selbst wenn ein im Spätmittelalter gebautes Haus saniert werden muss, findet man heute kaum geeignete Handwerker, die das Wissen haben.

Habe zur Zeit eine Sanierungsmassnahme eines über 300 Jahre alten Hauses. Der Denkmalschutz schreibt bis ins Detail alles genau vor. Das Holzständerwerk muss teilweise neu ausgemauert werden. Die Wandflächen werden mit Lehm verputzt.

Um diese Sanierungsmassnahme fertigzustellen bedarf es eine Zeit von über 2 Jahren und das nur bei einer Sanierung.

Wenn der Fragesteller selber so ein Haus bauen möchte, dürfte er recht schnell an seine Genzen stossen. Allleine die Balkenbearbeitung mit der Axt, wie das damals der Fall war, dürften ihm einige Schweissperlen auf die Stirne treiben.

Ich denke, du unterschätzt die mittelalterliche Architektur gewaltig.

Die erste Frage, die sich aufdrängt: Wann "lebst du im Mittelalter"? Und wo? Frühmittelalter an der Nordsee unterscheidet sich doch deutlich vom Spätmittelalter in Süddeutschland. Einstöckig in der Größe ohne Unterkellerung, das nennt man selbst im Mittelalter in der Regel Scheune.

Letzten Endes kannst du kein Haus mit historischen Techniken im Alleingang bauen, schon gar keines mit 60 qm Grundfläche. Selbst bei einem einfachen Pfostenständerbau könntest du alleine keinen Firstbalken aufstellen, von der Dachkonstruktion ganz zu schweigen.

Darüber hinaus, wer sagt, daß du bauen darfst? Was du planst, ist kein landwirtschaftliches Gebäude, bedürfte damit einer Baugenehmigung.

Und ohne dir den Spaß verderben zu wollen: Hast du dir mal Gedanken zum Thema Statik gemacht? Wenn du denkst, allein ein Gebäude von ca. 8x8m aufstellen zu können, habe ich daran ehrlich gesagt Zweifel, hättest du Erfahrung damit, könntest du auch die Bauzeit einschätzen. Dann würde ich außerdem davon ausgehen, daß du auch den geplanten Haustyp nennst. Der Glaube, mittelalterliches Handwerk im Alleingang heute nachahmen zu können, zeugt von einem falschen Gedanken an Primitivismus und von massiver Unterschätzung damaliger Leistungen. Eingrabtiefen bei Pfostenständern, Verblättung, Verzapfung, alle möglichen Verbindungstechniken, Dachneigung, Dachdeckung, wenn dir da Fehler unterlaufen, klappen dir einige Tonnen Holz über dem Schädel zusammen. Es gibt gute Gründe, weshalb nicht jeder überall hinbauen darf, was er will.