Wie lange brennt bei euch ein Holzscheit Buche/Eiche?

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Hallo allwiss,

in einem modernen Kaminofen wie zum Beispiel einem Hark 44 GT ECOplus (Testsieger Stiftung Warentest 11/2011) brennt ein durchschnittlicher Holzscheit mit circa 1 kg Gewicht und einer Restfeuchte von < 20% 30-50 Minuten. Das besondere an der ECOplus-Technik: der Strahlungswärmeanteil ist wesentlich höher als bei Kaminöfen ohne diese Technik. Der Ofen wird dadurch "heißer" wahrgenommen und man legt weniger Holz auf. Ein weiterer Punkt: Der Wirkungsgrad. Je höher dieser ist, umso weniger Holz wird benötigt. Moderne Kaminöfen erreichen heute bis über 90% Wirkungsgrad - nur 10% der aufgewendeten Energie entschwinden aus dem Schornstein.

Nasses Holz muss einen Großteil der im Holz gespeicherten Energie aufwenden um zu trocknen. Der Wasserdampf der dabei entsteht, kondensiert im Schornstein und lässt Glanzruß entstehen. Das kann zum gefährlichen Schornsteinbrand führen. Der Wasserdampf lässt die Feuerstätte auch rosten und somit schneller verschleißen. Die Schamottesteine im Brennraum werden ebenfalls feucht und können durch den sich ausdehnenden Wasserdampf reißen. Du siehst: Es macht keinen Sinn feuchtes Holz zu verbrennen. Zumal durch die Benutzung von feuchtem Holz sich die Umweltwerte wie CO2, Feinstaub usw. sich erheblich verschlechtern.

Bei der Verkleidung eines Kaminofens (oder Schwendenofens) spielt die Verkleidung eine relativ geringe Rolle. Speckstein oder Ofenkacheln bleibt deinem Geschmack überlassen. Bei hochwertigen keramischen Ofenkacheln wird fast die gleiche Menge Wärme gespeichert wie beim traditionellen Speckstein.

Zum Thema "Gutes Brennholz" hab ich hier einen Betrag für dich:

http://blog.hark.de/brennstoffe/brennholzqualitat-wie-erkannt-man-gutes-kaminholz/

Viele Grüße

Michael Kozlowski

(Hark GmbH & Co. KG)

Es ist wie immer: es kommt drauf an ...

Ich gehe jetzt davon aus, dass Du mit Holzscheit ein Holzstück von der Größe meinst, wie man sie auch im Baumarkt als "Kaminholz" bekommt.

So ein Scheit brennt, wenn der Speckstein-Ofen schon durchgewärmt ist und die Luftzufuhr auf's Minimum reduziert wurde, also alle Einstellschlitze und Einstellklappen zu und geschlossen in ca. 20-25 Minuten durch, dann ist nur noch Glut übrig, die aber auch noch mal so lange hält.

Wir heizen einen gößeren Ofen, der einen Pufferspeicher für die Zentralheizung erhitzt etwa so: Wenn es draußen zwischen 0 und 10 Grad hat, und das System auf Arbeitstemperatur ist, dann kommt ein Scheit Weichholz (meist Fichte oder Kiefer) und 4 Scheite Hartholz (auch Buntlaubholz) Buche, Ahorn oder Kirsche und das alles zusammen hält etwa knappe 2 Stunden vor, eher 1h 45min, sonst ist die Gefahr zu groß, dass man neu anzünden muss.

Es ist auch so, dass 4 Scheite zwar auch in etwa 30 MInuten durchbrennen, aber da die Menge der Glut viel größer ist, hält sie auch länger.

So ein Specksteinofen, wenn er für 1 Zimmer mit 25 am heizt, musst du mit Weichholz auaf Temperatur bringen - Klappen offen, damit das richtig schön abbrennt, dann in die volle Glut 2 Scheite Hartolz und das hält dann 1,5 bis 2 Stunden. Und in dem Rhythmus musst Du dann 1 Scheit weiches und 2 Scheit hartes drauflegen, je nach Außentemperatur und wie die Wände isoliert sind und wie viel Fläche auf die Außenwände kommt, wie die Türen offen sind und wie warm der Rest der Wohnung ist oder sein soll.

kommt darauf an, wie groß, wie trocken, in was er verbrannt wird (offenes Feuer, Kamin, Ofen usw ...)

Frische Holzscheite dürfen nicht verbrannt werden. Es ist erst einmal eine Ökosauerei und es schadet dem Ofen und verursacht sehr viel Russ im Kamin. Wie lange ein Holzscheit brennt, kommt natürlich auf die Größe an. In Herdöfen werden in der Regel kleinere Scheite verbrannt, die Brennkammer ist ja auch kleiner. In einem Kaminofen können auch ganze Abschnitte verbrannt werden, ich mache das, wenn ich nicht so oft nachlegen möchte. So ein ungespaltenes Stück Buche mit 20-30 cm Durchmesser brennt sehr lange, manchmal mehrere Stunden. Buche und Eiche brennen langsam ab und geben viel Wärme ab. Es macht den Kaminofen nicht kaputt, wenn du frisches Holz verbrennst, aber du wirst keine Freude daran haben. Nach kurzer Zeit wirst du die Glasscheibe nicht mehr sauber bekommen, bei frischem Holz ist sie in Nullkommanix schwarz und der ganze Ofen macht keine Freude mehr. Und du bläst Feinstaub ohne Ende in die Luft. Lass es bleiben, gut getrocknetes Holz heizt bestens und verbrennt fast rückstandsfrei, zudem ist es wirklich klimaneutral und umweltfreundlich. Vor allem hast du nie Probleme mit dem Feuer und der Kaminkehrer ist auch zufrieden. Wer oft mit frischem Holz heizt, riskiert eine Kaminbrand, weil sich Glanzruß an den Kaminwänden absetzt, der sich entzünden kann, das ist kein Vergnügen!

bis es ausgebrannt ist >Wie lange brennt bei euch ein Holzscheit< was dein Vater benutzt hat >Herdofen< ist zum heutigen verbrauch, nicht zu vergleichen, denn die Stücke von heute passten nicht in solchen Ofen, je größer die Stücke desto länger die Brennzeit.

>Kann dieser durch frische Scheite kaputt gehen?< der Schornsteinfeger merkt es bestimmt, er "Verrußtet" sehr schnell