Wie kommt es zur Deplasmolyse?

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Hi,

es kommt zur Plasmolyse, wenn der Zellsaftvakuole osmotisch Wasser entzogen wird, indem die Zelle in eine höher konzentrierte Salz- oder Zuckerlösung (hypertonische Lösung) eingebracht wird. Die äußere Plasmamembran des Zytoplasmas (das Plasmalemma) löst sich von der Zellwand ab und der durch zwei Membranen begrenzte Zytoplasmaschlauch, der sog. Protoplast, zieht sich um die verkleinerte Vakuole, ihrer Volumenabnahme folgend, zusammen. Es entsteht ein erkennbarer Leerraum zwischen Zellwand und Zytoplasma.

Wird eine solche, plasmolysierte Zelle in eine hypotonische Lösung überführt, so tritt der umgekehrte Effekt ein. Es strömt Wasser durch die äußere Zellmembran (Plasmalemma) und durch die Membran, die die Vakuole begrenzt (Tonoplast) zurück in die Vakuole und sie vergrößert sich wieder, auf den alten Zustand, so dass das Zytoplasma wieder gegen die Zellwand gedrückt wird und der Leerraum verschwindet, weil das Plasmalemma der Zellwand wieder dicht anliegt. Die Deplasmolyse ist also der rückläufige Vorgang der Plasmolyse.


KwonDo 
Beitragsersteller
 02.09.2019, 22:34

Danke, eine sehr gute Antwort!

Kannst du mir kurz noch erklären, was eine hypertonische Lösung und eine hypotonische Lösung ist?

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CliffBaxter  02.09.2019, 22:49
@KwonDo

eine hypertonische Lösung ist höher konzentriert, als die Lösung der Zellsaftvakuole (bei Plasmolyse). Die Zahl der gelösten Teilchen ist im Außenmedium vergleichsweise höher, so dass Lösungsmittel (Wasser) über die Membran in diese Richtung strömt.

Eine hypotonische Lösung (Außenmedium) ist geringer konzentriert, als die Lösung der Zellsaftvakuole (bei Deplasmolyse), sie enthält weniger gelöste Teilchen, als der Zellsaft, so dass Lösungsmittel (Wasser) nun in umgekehrter Richtung strömt, nämlich von der geringer konzentrierten Lösung über die Membran in die höher konzentrierte Lösung der Vakuole.

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