Wie kommt es das ich mit Mitte 20 immer mehr Angst vor dem Leben bekomme?

7 Antworten

Hi timer,

Das kann (wie immer) mehrere Gründe haben. Es kann sein, dass sich gewisse Dinge aus der Kindheit erst später im Leben bemerkbar machen. Ich hab das früher auch für Gerede gehalten. Hab aber inzwischen gemerkt, dass einzelne Erlebnisse oder Situationen prinzipiell das Potential haben können, das leben langfristig zu beeinflussen und es kostet mitunter viel zeit das überhaupt zu erkennen. Situation die regelmäßiger aufgetreten sind, haben natürlich ebenso Potential.

Im Moment läuft der Angstporn aber auch auf Hochtouren. Für Leute die last mit Angst haben, ist das aktuell bestimmt nicht einfach. Aber: this too shall pass.

Man kann sich Angst auch selber an trainieren, wenn irgendwann angefangen hat Dinge schleifen zu lassen und quasi immer mehr unter den Teppich gekehrt hat. Soviel, dass man jetzt schon Angst davor hat, was da alles drunter ist und garnicht mehr gucken will. Die eigne Phantasie macht dann noch den Rest.

Ich bin generell für die Legalisierung, muss aber auch zugeben, wenn man Ängste hat, kann weed diese deutlich an die Oberfläche bringen. Vielleicht könnte man diesen Effekt für eine intensive Konfrontationstherapie nutzen (das ist aber nur ne Spinnerei von mir). Aber wlWeeds kanns auch schlimmer machen für den Menschen bz2 das vorhandene wird intensiver erlebt und kann dann überfordern. Zuviel Coffein könnte auch Einfluß nehnen und nach neuen Studien, gibts Hinweise, dass sich eine mediterrane Ernährung positiv auf die Entwicklung von Ängsten Auswirkungen (also das die Ängste weniger werden).

Wie gesagt da gibts wirklich verschiedene Möglichkeiten. Hab das aufgeschrieben, was mir gerade durch den Kopf ging.

Liebe Grüße 🍀

Weiß nicht genau.

Kommt auf deine Lebensumstände und deine innere Stabilität an. Grundsätzlich jedoch nachvollziehbar, da man sich mit fortschreitendem Alter auch mehr Gedanken um sich und sein Leben macht.

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(Foto: Ben Cheung/pexels.com)

Lieber Timer,

das ist nicht ungewöhnlich, denn selbst als Erwachsener ist man nicht dagegen gefeit. Wir Menschen sind auf biologischer Ebene immer noch Säugetiere, was bedeutet, dass wir Angst über unser vegetatives Nervensystem erfahren. Alles in allem eine prima Sache, denn ein Adrenalinschub macht uns zunächst einmal fit, um eine reale oder auch vermeintliche Gefahr gut zu überstehen. Schwierig wird es, wenn Stress über längere Zeit besteht, denn dann kann das Vegetativum, das autonom Herzschlag, Atmung usw. regelt, aus dem Gleichgewicht geraten. Dies empfinden die meisten Menschen dann als sehr belastend. Unter extremen Bedingungen empfinden sie dann Gefahr und reagieren mit Angst, wenn objektiv gar keine besteht.

Du schreibst nicht sehr viel über die Zusammenhänge, doch in deinem Fall ist es zunächst einmal begrüßenswert, dass du das bei dir überhaupt wahrnimmst und nicht versuchst, es wegzudrücken.

Ich würde zunächst einmal vorschlagen, dich unabhängig von den konkreten beängstigenden Umstände zu entspannen. An anderer Stelle habe ich hier ein Antwort zum Thema Stress geschrieben, der dich vielleicht interessieren könnte: https://www.gutefrage.net/frage/schule-ueberleben-stress-reduzieren#answer-363000304

In einem zweiten Schritt würde ich mir mal ansehen, was es genau ist, wovor du Angst hast. Bewusstsein über sorgenvolle Gedanken und Zweifel kann schon viel helfen, denn dann hat man die Möglichkeit, Ihnen vertrauensvollere entgegenzusetzen. Wir bewerten eine Situation fast immer auf Grundlage vergangener Interpretationen von Geschehnissen, d.h. wir erwarten auf ähnliche Vorzeichen ähnliche Folgen wie in vergangenen Erfahrungen - und mit Mitte 20 haben sich da auch schon einige angesammelt ;) Wenn du den Zusammenhang zur jeweiligen Situation herstellen kannst, bist du schon ein großes Stück weitergekommen bei der Bewältigung deiner Ängste.

Falls deine Ängste überhand nehmen, dann ist es wichtig, dich nicht zu verschließen, sondern dich anderen, vertrauensvollen Personen mitzuteilen. Denn Einsamkeit ist ein guter Nährboden für Ängste aller Art. Das Mitteilen selbst kann dabei als sehr heilsam erlebt werden, wenn es ganz natürlich geschehen darf und die andere Person einfach mal unvoreingenommen zuhört. Falls dich das Thema anspricht, hier noch ein Link zu einer weiteren Antwort von mir zum Thema Beziehungen im weiteren Sinn: https://www.gutefrage.net/frage/warum-halten-die-beziehungen-bei-der-aktuellen-jungen-genaration-nicht-mehr-so-lang#answer-363592109

* Alles Liebe *

 - (Leben, Alter)

Weil die Zeit der Kindheit vorüber ist . Wer jung ist der hat meist Eltern die für ihn sorgen Jetzt übernimmst Du für Dich selbst mehr und mehr Eigenverantwortung. und das ist nicht immer nur schön ....

Vielleicht findest du die Antwort in den 2392 Fragen, die du bis jetzt gestellt hast.

Es hat den Anschein, als ob du einfach nie versuchst, irgendetwas selbstständig herauszufinden.

Wie soll sich da Zuversicht und Selbstvertrauen einstellen?